Ich habe vor einigen Jahren ein Buch gelesen, das hieß: "Ein Junge Namens Bracken", wenn ich mich recht erinnere. Entscheidend war für mich hierbei, dass eine Aussage des Autoren durch den Helden (welcher krebskrank war) wiedergegeben wurde, die mich sehr beeindruckt hat und die ich für mich als meine Auffassung für das Leben nach dem Tod angenommen habe und auch heue noch vertrete. Oft denke ich daran und ich habe auch keine Angst davor, wie es danach weitergehen könnte. Ich denke, es ist einfach so, denn das erscheint mir klar und logisch und ich habe für mich so einiges weitergedacht.
Die Aussage geht so:
Alles Leben besteht aus Atomen. Da nichts im Universum verloren gehen kann, "wandern" die Atome weiter und bilden neue "Formen". also, z.B., wenn ein Mensch stirbt und er zurück in die Erde gelegt wird, wird er sich auflösen, aber nicht in nichts, sondern seine Atome gehen über in die Erde. Eine Pflanze oder ein Wurm nimmt von der Erde etwas für sich und in sich selbst auf, also auch von den Atomen, die einst zu dem Menschen gehörten und somit kann man später in einer aufgeblühten Blume, wenn man genau hinsieht, ein Stück von diesem Menschen wieder finden. Der Wurm vielleicht wird von einem Vogel gefangen und gefressen und somit gelangt auch der Mensch in dieses Tier. Es gibt also unendliche Möglichkeiten, in denen wir wieder auftauchen können.
Da Atome (Energie) nicht verloren geht, bestehen wir vielleicht aus Teilchen, die schon vorher, vll. Jahrhunderte vor unserer Existenz, andere Materieformen hatten und so werden wir ewig sein und nehmen unseren Kreislauf in der Natur ein. (Und demzufolge müssten auch unheimlich viele Erfahrungen in unseren einzelnen Gehirnen, die wir ja nur zu 10% ausnutzen, "abgespeichert" sein).
Um den Abschied zu Verstorbenen leichter zu machen bzw. sie in einer ganz besonderen Art in Erinnerung zu behalten, kann ich mir vorstellen, wenn z.B. jemand, den ich sehr mochte, verstorben wäre und z.B. dunkelbraune gütige warme Augen hatte, könnte ich mir vorstellen, ihn in einer Sonnenblume wieder zu erkennen, denn ihr gelber Strahlenkranz strahlt soviel Wärme und Güte aus und gibt einen wunderbaren Rahmen für das dunkelbraun des Inneren der Blume wieder, so wie eben gütige Menschenaugen sind.
Ich würde auch sagen, dass ich nicht bei Lebewesen stehenbleiben muss, warum soll von mir nicht etwas in einen Stein übergehen. Nur wir sehen mit unseren Menschenaugen die Steine als starr an, was sie aber gar nicht sind.
Bleibt für mich die Frage nach der Seele offen:
Ich glaube, dass es sie gibt. Man sagt, sie verlässt den Körper. Steigt sie zu den Sternen auf? Saust sie als Energiewesen um uns herum? Wie muss man sich das vorstellen?
Es gibt ja Experimente, die besagen, dass beim Tod eines Menschen das Gewicht eines Körpers um 21 Gramm verringert wird. Soll das die Seele sein? Ich weiß es nicht.
Kann eine Seele sich einen neuen Körper suchen? Oder ist sie einzigartig genau an dieses Wesen gebunden und es gibt immer neue Seelen?
Es gibt soviel in dieser Richtung, was mir doch sehr unklar ist.
Und man kann soviel darüber nachdenken, dass einem schwindlig wird.
Nein, vor dem Tod an sich habe ich keine Angst. Er gehört zum Leben nun mal dazu. Manchmal denkt man sogar, er wäre eine Lösung für all die Probleme, die man mit sich herumschleppt.
Aber ist das wirklich so? Hat unsere jetzige Existenz einen Sinn? Sollen wir diesen jetzigen Körper als eine Art Geschenk annehmen, um die Schönheit der Natur und ihrer Geschöpfe zu erkennen, und um uns als Einheit mit ihnen begreifen und annehmen zu können?
Angst habe ich allerdings vor dem Sterben, denn "es" könnte langsam, schmerzhaft und quälend sein.
Wie sagt man so schön: "Am besten, du gehst ins Bett, wachst früh auf und bist tot." (mal die Sache etwas auflockern tu ;D)