Hallo Fynn! Ja, ich denke auch das Liebe der Urzustand ist. Den anderen durch "die rosarote Brille zu sehen", als "toll, umwerfend, als sowas von liebenswert, atemberaubend" usw, das finde ich schön. Aber ich finde, das sollten wir selbst uns auch wert sein. Mir selbst fällt es übrigens noch viel zu oft sehr schwer. Ich habe das Be-wußtsein, das Wissen...*ich spüre es*...aber leben kann ich es noch nicht....immer.
Wenn man verliebt ist, nimmt man sich selbst als ebenso toll, makellos etc. wahr wie den Geliebten, so geht es mir jedenfalls.
Und dieses Erleben ist ja auch die Wahrheit.
Es ist ein Erkennen,
dass es tatsächlich so ist.
Wieso nennen wir es "rosarote Brille" ? - als wenn es nichts Ernstzunehmendes wäre, nichts Reales.
Wieso verlieren wir diese Sicht wieder?
Hallo Li, inspiriert durch Dein Erleben gestern, habe ich heute auch gezielt "erlebt".
Mein Vorsatz war: Mit diesem Körper möchte ich heute bewusst mich und die Welt fühlen, spüren.
Was bedeutet es eigentlich, mich zu spüren?
Wie fühlt es sich an, mich zu spüren?
Wie fühle
ich mich an?
Wie fühlt sich die Welt "an mir" an?
Ich will so oft soviel "Geistiges", will soviel fühlen, glaube manchmal ich fühle viel zu wenig -
dabei nehme ich oft gar nicht richtig wahr - oder wertschätze gar nicht richtig - was mein
Körper alles fühlt, oder wie sich mein Körper anfühlt.
Heute habe ich bewusst erlebt, dass ich "mich" fühle durch meinen Körper,
dass ich gewisse Dinge so, in dieser Art, nicht fühlen würde, wenn ich "nur" Geist wäre.
Ich hätte zwar wohl ein "allumfassendes Fühlen" (so stelle ich's mir jedenfalls vor), aber eben nicht genau
dieses körperliche Fühlen.
Ich habe mir "
Mich" heute durch mein körperliches Fühlen bewusst gemacht.
Ich habe bewusst gefühlt durch Wahrnehmung meiner körperlichen Empfindungen:
- wie sich meine Schritte beim Gehen anfühlen, meine Füße, meine Beine, meine Gelenke
- die Schwere der schwül - warmen Luft (ich liebe es!)
- die schmerzende Kälte des Flusswassers an meinen Beinen
- Wind, der über die Arme streicht
- ein paar Regentropfen auf meiner Haut: die Grenze zwischen mir und der Außenwelt
- die Steinchen beim Barfußlaufen aber auch die
WOHLtat des Barfußlaufens!!
- die Gerüche der fast urwaldartigen Bewachsung am Ufer des kleinen Flusses und die Gerüche des Waldbodens
- meinen Blick, ich habe meinen Blick bewusst wahrgenommen, der etwas intensiv angeschaut hat, der auf etwas geruht hat,
...wie meine Augen Dinge aufgenommen, reingelassen haben
Das alles war toll! Es tat schon fast weh, so lebendig fühlte es sich an.
Und: es war so leicht, so ohne Anstrengung.
Schönen "fühligen" Abend für Euch! Für uns alle!
Lu