Author Topic: Jenseits von Eden  (Read 4846 times)

Offline Fynn

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Jenseits von Eden
« on: August 07,2008, 11:34: 23 am »

Salinas, Kalifornien, im Jahre 1917. Die Zwillingsbrüder Aron und Von ihrem Vater Adam Trask werden die Zwillinge Cal ( James Dean ) und Aaron ( Richard Davolos ) streng nach der Bibel erzogen. Die Mutter kennen sie nicht, der Vater ( Raymond Massey ) sagt über sie,sie sei kurz nach der Geburt gestorben. Während Aron, folgsam und des Vaters ganzer Stolz ist, ist Cal eher grüblerisch und schwierig. Böse sei er, nicht gut, so der Vater. Hat er das von seiner Mutter geerbt, von der Cal per Zufall erfährt, dass sie gar nicht tot ist, und die er schließlich als gut situierte Bordellbesitzerin in Monterey findet? Aber auch Abra, Aarons Freundin ( Julie Harris ), von der der Vater hofft, das sein Sohn sie heiraten werde, ist von dem störrischen Cal fasziniert. Als der Vater bei einer Spekulation fast das gesamte Vermögen verliert, hofft Cal vergebens, die so dringend benötigte Liebe und Anerkennung seines Vaters mit einem großzügigen Geldgeschenk zu gewinnen. Aber er wird auch diesmal zurückgewiesen. Da erzählt Cal seinem *guten*Bruder aus Rache die Wahrheit über die Mutter. Arons Welt bricht zusammen; er betrinkt sich und meldet sich freiwillig an die Front. Diese Nachricht ist für den Vater zuviel. Mit einem Schlaganfall bricht er zusammen und ist nun ganz allein auf Cal angewiesen...


Mit diesem Meisterwerk der Filmgeschichte entdeckte 1955 Starregisseur Elia Kazan das Jugend-Idol James Dean, mit dem sich sofort Teenager in aller Welt infizierten, bzw. identifizierten. "Jimmy war einfach Cal.. Er hatte was gegen alle Väter", sagt Kazan. Das war ohnehin ein Thema für Dean, dessen Mutter schon bei seiner frühesten Kindheit gestorben war. Sein Vater, Winton, ein Zahntechniker, kam mit dem schwierigen Jimmy nicht klar, schob ihn so auf die Farm seines Onkels, Markus Winslow, in Indiana, ab. Julie Harris, die hier ihre zweite Filmrolle spielte, beschreibt Dean so: "Er war sehr lebhaft und voller Improvisationstalent. Er spielte nie eine Szene zweimal auf die gleiche Art, suchte ständig nach neuen Herausforderungen, Möglichkeiten und trieb alle Menschen, die er traf, stets an die Grenzen." Höchste Auszeichnung erhielt allerdings nur die Nebendarstellerin Jo Van Fleet, die für ihre Rolle als Puffmutter einen Oscar entgegennehmen durfte. Nominiert waren weiterhin das Drehbuch, die Regie und James Dean.

Der Film schildert, - wie auch Dean's zweite Arbeit, ..."denn sie wissen nicht, was sie tun" ( Rebel without a cause ) in äußerst sensibler Weise den schon biblischen Konflikt Kain und Abels. Während Aaron ( Richard Davalos ) "der Gute" ist, ist Aaron ( Dean ) stets "der Böse". Das Drama, das sich daraus entwickelt, enwicken muß, (!) ist hinlänglich bekannt, wurde jedoch dank Kazans Regie, Roseman eingänglicher Musik und vor allem durch die äußerst einfühlsame Darstellung Dean's, der seine Rolle mehr lebt als spielt, ein zeitloser Klassiker. Auch das gestörte Verhältnis des Vaters ( Massey ) und Cal ( Dean ) ist durchaus nicht nur vor der Kamera gespielt : um das Ganze glaubwürdiger zu machen, rieb sich Dean mit Massey auch hinter der Kamera, wobei Massey Dean's Art, sich zu verhalten und auch zu spielen, noch mehr anstachelte. Auch die Kamera ist phantastisch, was einem sogleich in der Anfangssequenz ins Auge fällt, wenn Dean, auf einer Bordsteinkante an der Straße die Frau beobachtet, die er für seine Mutter hält. Ansehen - unbedingt !

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