Also:
Ich sehe das auch so: Eltern meinen es in den meisten Fällen eigentlich immer gut und geben
unbewusst das weiter, was auch sie gelernt haben bzw. können sie, wie auch ich, wohl ins Extrem verfallen, wenn sie z.B. selbst zu streng erzogen wurden oder zuviel schuften mussten, so dass sie ihren eigenen Kindern dann gegenüber zu nachsichtig werden und lieber alles selbst machen, um sie zu entlasten oder eben die schulischen Leistungen nicht so unter Druck, Liebesentzug bzw. mit Strafen erzwingen wollen, sondern meinen"Na ja, es wird schon." Aber das ist auch nicht immer richtig. Kinder und Jugendliche müssen gefördert und gefordert werden. Aber es kommt auf das
wie an und auf die grundlegende Frage: Was sollten junge Menschen lernen? Was ist für alle gleichzeitig notwendig, um im Leben bestehen zu können und ab wann kann eine Spezialisierung pro Person/Gruppe beginnen. Denn irgend etwas kann jeder!
Aber unser Schulsystem ist total veraltet und überholt. Wir schleppen es praktisch schon seit dem Mittelalter mit uns herum und auch die privaten Erziehungsmethoden und das Weitergeben von Wissen, Erfahrungen und Bräuchen wird von Generation zu Generation fragwürdiger. Ich kenne viele kleine Kinder, die die größeren dissen bzw. nicht mehr "bitte" und "danke" sagen können. Sie sind sehr altklug und vorwitzig. Sie sind die kleinen Kopien der Erwachsenen:egoistisch und nur auf sich selbst bezogen. Sie sehen es ja nicht anders. Dabei werden sie als so liebe kleine unschuldige Dinger geboren! Aber ich will nicht alle über einen Kamm scheren.
Was du allerdings von dir geschrieben hast, Fynn, da frage ich mich, ob du nicht schon so ein "Indigokind" bist. Was ich bei meinen Beiden auch vermute.
Im übrigen kenne ich auch eine sehr dickköpfige Art von mir: ich kann mich total verweigern und hatte auch einmal beschlossen, mit meinem Lehrer nicht mehr zu sprechen. Das bekam mir aber gar nicht gut, denn er hatte die Macht, so auch über die Betragensnoten und natürlich über sein Fach Chemie!
Was ich als Mutter in Bezug auf schulische Arbeit nie mochte, war Faulheit. Wenn einer sich Mühe gibt und es geht nicht besser, dann ist das für mich okay. Aber wenn einer gar nicht will, dann kann ich das nicht verstehen. Man kann es doch zumindest mal versuchen! Außerdem sollten Kinder lernen, dass man im Leben auch Sachen erledigen muss, die man nicht mag oder die fordernd sind und man muss lernen, seinen inneren Schweinehund zu überwinden.
Aber natürlich gibt es auch Leute, denen fehlt auch jeglicher Ehrgeiz, wenn es um Manches geht. Bei mir ist das auch so:im Sportlichen oder beim Spielen, z.B. mir ist es so egal, ob ich Erster oder Letzter werde. :-[
Es wäre schön, wenn die Menschen es schaffen würden, dass es den Kindern und Jugendlichen wieder Spaß macht, die Welt zu entdecken, so wie es die ganz kleinen Kinder tun, die noch auf allen vieren alles ergründen, für sich erforschen und sich wirklich noch jauchzend darüber freuen können.
Aber wir Größeren haben das Lernen verlernt und können dadurch die Welt wohl bald nimmermehr sehen und fühlen.