Author Topic: Gedanken über Kinder, das Fernsehen und Einiges mehr  (Read 9404 times)

Haibara

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Gedanken über Kinder, das Fernsehen und Einiges mehr
« on: November 03,2008, 21:55: 19 pm »
Da dieses Thema mich doch sehr beschäftigt und einfach das „Indy-Thema“ sprengt, eröffne ich mal ein neues Thema  über meine Gedanken und Erkenntnisse dazu und hoffe, dass es in diesen Bereich hineinpasst:

Ich persönlich habe da nämlich 2 „übergeordnete“ verschiedene Grundansichten, die aber irgendwie auch miteinander verbunden sind:

Zum TV:


Kinder schauen einfach hin, sie nehmen etwas war und müssen es irgendwie verarbeiten. Sicher spielen das Alter und der Entwicklungsstand eine große Rolle. Aber als Außenstehender weiß man nie, wie das Kind die Eindrücke verarbeitet und was das Kind überhaupt bewegt, z.B. erfreuen oder erschauern lässt.

Ich habe schon immer viel mit Kindern zu tun gehabt und kann mich auch noch an meine Kindheit erinnern, bzw., habe heute noch oft ein „kindliches“ Verhalten beim zuschauen von TV-Sendungen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in einer Szene, in der geschossen wird, z.B., Kinder das eher verarbeiten können, als solche subtilen Kleinigkeiten, wie eine Schranktür, die im Dunkeln leise knarrend aufgeht oder wenn ein Häschen ganz allein im Schnee sitzt und man hört stapfende schritte sich nähern, und solche ähnlichen Sachen eben.

Gerade auch in Trickfilmen, wie bei Tom und Jerry, sieht man oft abgesägte Arme und Beine, die Helden prügeln sich, fallen um und stehen wieder auf und nix tut weh. Darüber lachen dann viele Kinder sogar. Ob sie begreifen, dass das nicht realitätsnah ist, wage ich im Allgemeinen zu bezweifeln

Genauso erziehen wir unsere Kinder heran, ihre Hemmschwellen zu senken, wenn wir beim Essen, Nachrichten hören oder ansehen. Da beißt man ins Butterbrot und irgendwo im Irak sieht man schwer bewaffnete Soldaten patrouillieren. Unser Verhalten überträgt sich auf die Kinder.

Eigentlich bin ich der Meinung, man sollte gemeinsam mit den Kindern fernsehen und die Sendungen hinterher besprechen oder vorher ankündigen. Aber wer kann das schon zeitlich einrichten oder das Ansehen kontrollieren. Verbote allein nützen auch nichts.
Und, wie ich ja selbst erlebt habe, man denkt, dieser Film geht schon (Töchterchen ist ja schlau und klug und soooo weit entwickelt!) und plötzlich schafft man ein lebenslanges Trauma. Und das ist echt nicht zum Lachen.

Sicher kann man auch ganz ohne Fernsehen auskommen. Aber in unserer Welt wäre das vll. etwas weltfremd.
Irgendwie sollte man es schaffen, einen maßvollen Umgang mit diesem Medium, und allem was daran hängt, zu erreichen.

Aber das ist echt schwer!

Videospiele


Ich glaube, da habe ich schon mal was geschrieben:

Ich denke, dass die Spiele nicht dazu beitragen, Brutalität zu fördern. Ich denke eher, sie nützen, um Stress abzubauen und hier können die Kinder sich abreagieren, ohne einem echten Menschen wehzutun.
Aber auch hier gilt: ich muss den Umgang den Kindern beibringen, muss mit ihnen reden und man muss einander vertrauen, dass Erwachsene und Kinder wissen, was sie spielen, wozu es gut ist und die Eltern sollten sich für dieses Thema mit interessieren und bewusst geeignete Spiele auswählen
Sicher werden Kinder auch Spiele spielen, die den Eltern nicht so behagen, und wo sie denken, das merken die eh nicht, aber man kann das trotzdem mitbekommen und so den Überblick behalten.

Auch dürfen die Kinder niemals vergessen, dass es eine echte Welt gibt. Man muss ganz bewusst mit ihnen in dieser Welt leben, sprich: gemeinsame Erlebnisse schaffen und ihnen zeigen wie schön unsere Erde ist und das richtige Leben sein kann.

Zusammenfassung:

Man sollte also sehr vorsichtig und behutsam mit den Kindern im Medienbereich umgehen und sie einfach ernst nehmen und ihnen klar machen, was Spiel und Wirklichkeit ist und sehr darauf achten, dass man ihnen durch das TV nicht noch mehr Ängste einjagt, als sie eh vom Leben noch abbekommen werden.

Offline Vivienne

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Re: Gedanken über Kinder, das Fernsehen und Einiges mehr
« Reply #1 on: November 03,2008, 22:56: 48 pm »
Ja, ich glaube , ich mag Deine Ansichten sehr.

Fernsehverbot allgemein ist völlig unrealistisch, das sehe ich auch so, es würde die Kinder ja regelrecht absondern von allen anderen.

Es ist wirklich sowohl als Umsetzung in die reale Welt , als auch als Thema überhaupt sehr schwer , finde ich.
Denn es ist niemandem geholfen, einfach alles zu verteufeln, Filme usw.

Und doch müsste so sehr mal die reale Auswirkung von Vielem beachtet werden, z.B. dass wir einem Kind einen sogenannten "heiligen" Mann vorsetzen und ihm eine Höllenangst einjagen, weil der ganz fürchterlich respektvoll behandelt werden muß, und real trägt der dann einen Wattebart und ist gar nicht wirklich, und das Kind kann damit überhaupt nicht umgehen.
Mir hat man immer wieder erzählt, dass der ach so liebe Nikolaus alles von mir weiß, jeden Gedanken, jede Sünde und dann kommt er mit seiner Rute daher. Na, dass hat mir vielleicht Freude gemacht!! Er war eine einzige Bedrohung für mich, so richtiges Patriarchat!

So in der Art meine ich es , man dürfte als Kind mal darüber reden, wie es einem wirklich  geht...


Ich danke dir für diesen Thread!!  hug08 mx54

Offline Fynn

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Re: Gedanken über Kinder, das Fernsehen und Einiges mehr
« Reply #2 on: November 04,2008, 14:01: 01 pm »
Hallo Haibara.. a045..

Zusammenfassung:Man sollte also sehr vorsichtig und behutsam mit den Kindern im Medienbereich umgehen und sie einfach ernst nehmen und ihnen klar machen, was Spiel und Wirklichkeit ist und sehr darauf achten, dass man ihnen durch das TV nicht noch mehr Ängste einjagt, als sie eh vom Leben noch abbekommen werden.
Mit Deiner Zusammenfassung gehe ich absolut konform, mit einigem anderem aber eher nicht.
Videospiele


Ich denke, dass die Spiele nicht dazu beitragen, Brutalität zu fördern. Ich denke eher, sie nützen, um Stress abzubauen und hier können die Kinder sich abreagieren, ohne einem echten Menschen wehzutun.
Aber auch hier gilt: ich muss den Umgang den Kindern beibringen, muss mit ihnen reden und man muss einander vertrauen, dass Erwachsene und Kinder wissen, was sie spielen, wozu es gut ist und die Eltern sollten sich für dieses Thema mit interessieren und bewusst geeignete Spiele auswählen
Sicher werden Kinder auch Spiele spielen, die den Eltern nicht so behagen, und wo sie denken, das merken die eh nicht, aber man kann das trotzdem mitbekommen und so den Überblick behalten.
Da wäre ich aber sehr skeptisch ! Ich selbst spiele zwar keine Spiele, kenne aber einige durch Freunde und Bekannte. Da geht es um nichts anderes als Blut - und zwar soviel viel möglich. Da geht der sogenannte "Held", der "Gute" also Du als Spieler, - im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen. Und zwar um möglichst viele, denn jede einzelne bringt Punkte für den Spieler...das finde ich sehr zynisch und auch vollkommen menschenverachtend.
Gerade auch in Trickfilmen, wie bei Tom und Jerry, sieht man oft abgesägte Arme und Beine, die Helden prügeln sich, fallen um und stehen wieder auf und nix tut weh. Darüber lachen dann viele Kinder sogar. Ob sie begreifen, dass das nicht realitätsnah ist, wage ich im Allgemeinen zu bezweifeln
Ich denke schon, das Kinder sehr schnell lernen, wie weh es tut, geprügelt zu werden, egal, ob zu Hause oder auf dem Schulhof. Das ist dann ihre Wirklichkeit, sie erleben die eigene Realität und sehen dann selbst, wie wenig und ob das was mit "Tom & Jerry" zu tun hat. Im übrigen sind sie dort ja Zuschauer und üben nicht selbst, - wie bei Videospielen - Gewalt aus.

Als Kind habe ich ganz oft gedacht, "die Erwachsenen halten uns Kinder für viel zu dumm". Natürlich haben sie nicht die Erfahrungswerte eines Erwachsenen, aber sollte man sie ihnen vorwegnehmen - in der sicher gut gemeinten Sichtweise, sie schützen zu wollen - und ihnen somit auch den Spaß an solchen Filmen ? Ich hab' es persönlich zumindest immer als einen Riesenspaß erlebt und sicher sind diese Art von Filmen in erster Linie ja auch für Kinder gedacht. Und wie sieht es dann mit den Comicheftchen aus, die wir als Kinder so sehr geliebt haben ? Da kann ich mir diese Brutalität ja immer ansehen, wenn ich will.  a045

Aber, wie schon gesagt, einen gesunden Umgang mit den Medien im, Allgemeinen, dem würde ich auch absolut zustimmen. Ich wäre auch total dagegen, meinen Kindern brutalste Horrorfilme ansehen zu lassen, aber wie Du ja auch schon sagst, verhindern kann man eh nicht wirklich alles, was die Kleinen so tun. Und beim kleinsten Bedenken würde ich es auch immer gut finden, das vom Kind Erlebte mit ihm zu besprechen, evtl. Ängste zu nehmen. Ganz gleich, ob bei "Tom & Jerry", möglichen Videospielen oder sonstwas. Selbst dann, wenn es den Weihnachtsmann beträfe, oder auch den Osterhasen. Heute sind wir erwachsen und wissen, das das alles ein Märchen war, das man uns da erzählt hat. Aber was unterscheidet dann den Weihnachtsmann von den Engeln, an die ja z.B. Vivienne - und evt. ich auch - und viele andere auch glaubt ?

Ist halt meine Meinung. Hoffe, Du nimmst es mir nicht übel,
denn es sollte keinesfalls persönlich gemeint sein. Okay...?  friends


Liebe Grüße, eo

Fynn
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Offline Vivienne

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Re: Gedanken über Kinder, das Fernsehen und Einiges mehr
« Reply #3 on: November 04,2008, 14:08: 49 pm »
Wieso, Fynn, ich finde deine Meinung total toll...,nimmt bestimmt keiner übel.

Vor allem, dass Erwachsene Kinder für dumm hallten, stimmt, aber  das ist ein sehr großer Irrtum...

Haibara

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Re: Gedanken über Kinder, das Fernsehen und Einiges mehr
« Reply #4 on: November 04,2008, 16:30: 49 pm »
@Fynn
Ich stimme Vivienne zu: eine tolle Meinung, die du da hast!
Warum soll ich dir das übel nehmen, Fynn?  Jeder Mensch hat das Recht auf seine eigene Meinung und ich finde es immer sehr interessant, wenn Menschen über dieselben Sachen ganz verschieden denken.Natürlich ist es dann schön, wenn man diskutieren, den anderen verstehen und akzeptieren kann. Und manchmal lernt man sogar noch dazu oder erkennt, dass man selbst vielleicht etwas nicht richtig sieht.
Hierbei, insbesondere bei den Videospielen, kann es durchaus sein, dass ich die Sache etwas zu naiv betrachte. Ich selbst hab niemals ein "Horrorspiel" von Anfang bis Ende betrachtet, geschweige denn selbst gespielt.
Und ich hatte wohl auch großes Glück mit meinen Kindern.
Sicher gibt es aber auch Jugendliche, die in eine andere Welt tauchen, die keine Unterschiede zwischen Fiktion und Realität mehr erkennen können. Die Grenzen verwischen sich.
Und sicher sinkt auch hier die Hemmschwelle, wie beim fernsehn.
Aber ich würde sagen, nachdem ich beim Nachmittagskaffee nochmal nachgedacht habe: ein Spiel kann ein Auslöser sein, aber es ist für mich nicht die Ursache. Die Ursache liegt für mich in unserer Gesellschaft begründet. Würden wir in der Gesellschaft es schaffen, einen kinder- und jugendfreundlichen Staat zu gestalten, in dem die familiären Bindungen zu den Prioritäten des Landes gehören würden und die Kinder und Jugendlichen als die Zukunft des Landes erkannt und demzufolge auch so behandelt werden, sprich: man würde ihnen ihr Urvertrauen ins Leben und zu ihren Mitmenschen erhalten, sprich:eine ordentliche Bildung, Ausbildung, Beruf, Job, (wie auch immer) für Jeden ermöglichen, ohne auf den Geldbeutel der Eltern zu schielen, dann könnte ein jeder sich auf eine sinnvolle Zukunft freuen, die er sich aufbauen kann und für die er von klein auf "hinarbeiten" könnte. Das Leben würde einen Sinn ergeben, man müsste nicht sinnlos eine fiktive "Ballerwelt" aufbauen, um Frust abzubauen oder sich als Held zu fühlen. Man wäre in der echten Welt ein Held! So wären solche Spiele nur ein Zeitvertreib, der sicher auch noch in den Hintergrund gestellt würde, denn in einer solchen Welt der Achtung und Förderung der Jugend, wären sicher auch sehr viele echte Freizeitaktivitäten und echte Spiele für Jeden möglich!

Zu dir, Vivienne, möchte ich noch sagen:

Das mit dem Weihnachtsmann und dem Nikolaus tut mir sehr leid. Ich hoffe nicht, dass ich meinen Kindern da auch noch ein Traumata verschafft habe. Eigentlich habe ich die beiden "Weihnachts-Gestalten" als etwas gesehen, was zur Kindheit dazu gehört, aber ich habe sie nie als Erziehungsmittel betrachtet und hoffentlich nicht so benutzt.
In meiner Kindheit war das noch schlimmer: da gab es noch den Buhmann, der im dunklen Keller war, und wehe du warst nicht artig, dann kam der nachts hoch, an dein Bett!

Aber es gibt auch noch weitreichendere "Traditionen" in der Richtung: schauen wir uns mal die sogenannten "Volksmärchen" an. Ich las einmal eine Bewertung der Märchen durch einen Rechtsanwalt: dass sind eigentlich lauter brutale Kriminalfälle! Er hatte für die gängigsten Märchen am Ende seiner Rezensionen jeweils ein Urteil parat, was von Mord, über Kindesentführung bis hin zu Mordanstiftung führte.

Nun kann man sagen, dass die Menschen es damals nicht besser wussten, und die Märchen eigentlich nicht für Kinder gedacht waren. Aber diese Geschichten wurden, meiner Meinung nach, bewusst als Druckmittel eingesetzt.

So, erst mal Luft holen und danke, dass ihr so schön mitdiskutiert,
denn das ist echt ein unerschöpfliches Thema und ich bin froh, darüber einmal "reden" zu können. eo

 

Offline Vivienne

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Re: Gedanken über Kinder, das Fernsehen und Einiges mehr
« Reply #5 on: November 04,2008, 17:27: 48 pm »
Ich danke dir von Herzen für diesen Bericht. Er berührt mich sehr und ich denke wie du...

Das mit dem Buhmann im Keller, das ist es was ich meine, da werden diese Gestalten eingesetzt als Bedrohung für die Kinder und ich glaube, dass sich niemand in unserer Gesellschaft  fragt, warum??
Warum halten wir es für nötig , kleinen Kindern so eine Höllenangst einzujagen, sie so hart zu bestrafen?
 Ich zum Beispiel bin für Nichts mit dem Stock windelweich geprügelt qworden.

 Ich halte das nicht für eine Sache, die allein den Eltern zur Last gelegt werden kann, denn sie geben weiter, was sie selbst erfahren haben. Ich denke, es werden Kinder in  eine Norm geprügelt und gedroht, die niemandem guttut.

Da würde ich gerne mal Talkshows drüber sehen...


Bei den Märchen habe ich mal kompetente Berichte zu gehört, dadurch , dass die Märchen immer gut ausgehen, schaden sie nicht, Kinder sind erleichtert, weil ihr Gerechtigkeitsgefühl zufrieden ist am Ende.
 Eigentlich glaube ich das auch, aber es gibt da sicher auch Gestalten, die viel Angst machen, meine ERfahrung als Kind war es nicht. Ich hatte vor keiner Märchenfigur Angst, da war einfach immer klar, das es alles nur erfunden  war...


Ich denke , das hat z. B. den Mann mit der Nikolausgeschichte so entsetzt, er hatte ja fest darauf vertraut, dass der Heilige Mann eine wirkliche Gestalt sei und dann ist sein Verrtrauen zerbrochen, was ist jetzt wahr und was erfinden Erwachsene einfach, seine Wahrnehmung war gestört oder verstört...


Ganz liebe Grüße g025

Haibara

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Re: Gedanken über Kinder, das Fernsehen und Einiges mehr
« Reply #6 on: November 04,2008, 18:09: 38 pm »
Ja, es ist wohl wirklich so: Wie geh ich an die Sache heran?
Wenn ich meinen oder auch anderen Kindern erkläre, das Märchen etwas Ausgedachtes sind und am Ende siegt das Gute, dann lernen sie damit, umzugehen. Man sollte Kinder sowieso als kleine vollwertige eigenständige Persönlichkeiten achten und sie nicht für dumm verkaufen.
Ich habe meinen Beiden abends immer ihr Gute - Nacht- Märchen erzählt. Ich hoffe, dass es ihnen gefallen hat.

Genauso kann man mit ihnen über Spiele, Filme usw. reden. Das mit dem Weihnachtsmann...gut, ich hab nie gesagt, dass es ihn nicht gibt, aber ich habe auch nicht darauf beharrt, dass er echt ist.
Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube, als unser Sohn noch sehr klein war, kam mal der
"Vati- Weihnachtsmann" und da hat der Kleine eben so sehr geweint und da machten wir das dann wohl nicht mehr. Die Geschenke wurden unter den Baum gelegt und dann klingelte ich mit einem Glöckchen, der Weihnachtsmann hatte die Geschenke eben bei mir abgegeben und wir machten "Bescherung" und das ist bis heute so geblieben.
Erst als die Kinder groß waren, habe ich einmal als Gag jemand Anderen als Weihnachtsmann, als den Vati, bestellt und da hat selbst die Oma noch einen Schreck bekommen. Es war trotz allem unheimlich, vll., weil eben die Kindheitserinnerungen in uns stecken.
Und du hast recht:es gibt so viele böse Überlieferungen, die immer wieder weitergegeben werden.
Und das ist schon merkwürdig.
Genau, wie man oft hört, dass Menschen ihre Kinder prügeln, die als Kind selbst geprügelt wurden. Gerade da würde ich wieder sagen:nein, ich mach das mal nicht. Aber es ist genau anders rum, leider!
Ich wurde als Kind nie verprügelt, meine Lehrer-Eltern lehnten Prügelstrafen ab, was ich eigentlich richtig finde, aber manchmal wünschte ich mir eher einen Klaps, als, z.B. noch mit 14 in die Ecke gestellt zu werden. Man kann auch "seelisch geschlagen" werden und das ist auch schlimm.
Trotzdem tust du mir unendlich leid, dass du so verprügelt wurdest, liebe Vivienne.
Lass dich mal schnell virtuell ganz zart drücken. hug08


Offline Vivienne

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Re: Gedanken über Kinder, das Fernsehen und Einiges mehr
« Reply #7 on: November 04,2008, 18:44: 32 pm »
Oh, ja, in die Ecke gestellt werden ist wie eine seelische Demütigung, da kann ich dich gut verstehen...

Wir müßten mal lernen, ab und zu den Stinkefinger zu heben, einfach nur innerlich...

Danke und auch dir eine liebe Umarmung!!!

Offline Fynn

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Re: Gedanken über Kinder, das Fernsehen und Einiges mehr
« Reply #8 on: November 04,2008, 20:42: 53 pm »
@Haibara... eo
Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube, als unser Sohn noch sehr klein war, kam mal der"Vati- Weihnachtsmann" und da hat der Kleine eben so sehr geweint und da machten wir das dann wohl nicht mehr. Die Geschenke wurden unter den Baum gelegt und dann klingelte ich mit einem Glöckchen, der Weihnachtsmann hatte die Geschenke eben bei mir abgegeben und wir machten "Bescherung" und das ist bis heute so geblieben.
Das mit den Geschenken und den Glöckchen, das habe ich genauso erlebt, haben meine Eltern auch so gemacht. Es gab für mich nichts schöneres als Weihnachten. Nicht nur wegen der Geschenke, aber natürlich auch. Obwohl ich eh immer der Typ war, der lieber schenkt, als Geschenke zu bekommen. ( obwohl mir das natürlich auch nicht egal war.. d024.Ist vllt auch schmerzlich für Vivienne, wenn sie jetzt liest, wie schön das sein kann und sie es nicht so erlebt hat. Eltern, die ihre Kinder geprügelt haben, haben es auch nicht anders gelernt, geben das vermeintlich (!) Gute nur weiter. Ich glaube, das ist ganz unbewußt. Sie waren in einer schrecklichen Opferrolle, die sich wie eine Spirale ( weiter- )dreht, - schlimm.Weil Märchen und auch Filme ja in aller Regel gut ausgehen, denke ich auch, das das sogar gut sein kann, weil das Kind ja die Trennung von Gute und Böse - wenn auch in simplen Schablonen - sieht. Kindern öffentlich eine Ohrfeige geben, das finde ich äußerst demütigend für das Kind.. Ich selbst habe das nur einmal erlebt, aber ansonsten bin ich ganz ohne Schläge aufgewachsen. *In die Ecke stellen* finde ich auch nicht viel besser... a025

Ich denke, da ist bei den Eltern ja auch viel Hilflosigkeit, sie sind ja auch nur Menschen. Auch wenn diese Menschen für ihre Kinder ja *Götter* sind, aber auch die sollte man verstehen. Nur da sind Kinder sicher überfordert. ao50

Was sollen Kinder schon tun ? Kinderspielplätze gibt's hier praktisch nicht. Sind, wie es heißt, oftmals mit Giftstoffen beladen. Ich kenne hier noch kaum einen und die aus meiner Kindheit sind alle weg. Videospiele, Fernsehen usw., das sind doch sehr geeignete Methoden, um *sich selbst wegzumachen*, die *eigenen Gefühle auszuschalten*, um *sie nicht spüren zu müssen*. Das kenne ich selbst auch ganz gut, so als Filmfreak. Als Erwachsener kann ich auch besser lernen, damit umzugehen, aber wie tun Kinder das ?

Lieben Gruß, g025

Fynn
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Re: Gedanken über Kinder, das Fernsehen und Einiges mehr
« Reply #9 on: November 04,2008, 21:05: 27 pm »
 sd3 mx38 113

Weihnachten war trotzdem schön für mich...

Sagiri

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Re: Gedanken über Kinder, das Fernsehen und Einiges mehr
« Reply #10 on: November 18,2008, 17:20: 17 pm »
Hey ihr alle :)

Da muss ich doch glatt auch mal meinen Senf dazugeben  mx1

Auch wenn ich nicht allzuviel mit Kindern zu tun habe, bin ich doch immer wieder über ihr Verhalten erstaunt, wenn ich eins treffe. Z.B. beim Azrt oder im Supermarkt, die Kinder rennen rum, toben und schreien, reißen Sachen aus den Regalen und die Eltern stehen daneben (!!) und sagen nichts dazu, im Gegenteil: reden mit irgendjmd und ignorieren ihre Kinder gänzlich! Sowas kann ich echt nicht verstehen! So ein Benehmen wäre in meiner Kindheit nicht geduldet worden... Ich glaube, dass ich mir sowas nicht mal getraut hätte. Vermutlich aus dem Grund, dass ich die Konsequenzen meines Handelns bereits kannte. Aber den Kindern heutzutage werden eben keine Grenzen mehr aufgezeigt, weder von den Eltern, noch von den Erziehern (die meisten verfallen leider mehr und mehr in lethargie), und natürlich schon gar nicht vom Fernsehen, denn da lernen sie ja fast schon das Gegenteil. Im Fernsehen passiert ja nie was schlimmes, alles warum sollten sie das in der Realität nicht auch machen? Ich gebe da nicht mal den kleinen Rotzgören die Schuld, sondern den Eltern!

Wie Haibara schon schrieb, haben wir (als wir noch kleiner waren) fast ausschließlich zusammen mit den Eltern fernsehen geschaut. Das fand ich eigentlich immer schön, weil man so auch Zeit mit der Familie verbracht hat und danach gleich ein geeignetes Gesprächsthema hatte. Als ich dann älter wurde war es natürlich toll, als ich selber entscheiden durfte, was ich anschaue und was nicht.... Aber nachdem ich mir eingebildet hatte einen Horrorfilm zu schauen ("Scream") und mein älterer Bruder noch meinte, "der sei nichts für mich", habe ich fortan doch meistens auf die Einschätzungen meines Bruders gehört :D Manchmal ist es eben auch gut, auf Leute zu hören, die nur dein bestes wollen.

Damit meine ich aber auch nicht, dass man Kinder mit "Angst" erziehen soll, sondern man sollte ihnen einfach erklären, zu was ihr Verhalten führt, denn wie ihr bereits sagtet: Kinder sind nicht so dumm, wie viele denken. Sie denken einfacher und unkomplizierter als Erwachsene und das hat oft Vorteile. (Kennt ihr das "Busrätsel"? Das ist toll und da sieht man, wie schlau Kinder eigentlich sind :) )

Also Fazit: Fernsehen ist, wenn es nicht kontrolliert wird, sehr gefährlich für Kinder und kann ein Leben lang prägen.

Just my 2cents!
LG, Sagiri.  eo

Offline Fynn

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Re: Gedanken über Kinder, das Fernsehen und Einiges mehr
« Reply #11 on: November 18,2008, 18:08: 06 pm »
Hallo Sagiri, huhu

bevor ich's vergesse...was ist denn das *Busrätsel*? ???

Aber mal was zu den Kindern...oder besser, zu den Erwachsenen. Da habe ich doch letztens was erlebt, da ist mir doch glatt die Kinnlade runtergefallen. Es war gegen Abend, schon dunkel...

ich hatte es ziemlich eilig, wollte noch was im Fernsehen sehen und hatte dummerweise vergessen, ein paar Videos abzugeben und nachzahlen wollte ich auch nicht. Also bin ich schnell zur Videothek und hatte leider Pech : da stand ein Kerl vor dem Tresen und er schien die Ruhe weg zu haben, bombadierte das arme Mädchen ständig mit neuen Fragen. Dann sagte sie ihm, das er sich noch einen Extrafilm aussuchen dürfte, weil man bei 3 Filmen einen umsonst hätte. Er meinte, er wüsste gar nicht, was er nehmen sollte und die Verkäuferin fragte ihn, ob er denn keine Kinder hätte. Doch, schon, meinte er. Ja, und was gucken die denn so ? Antwort : ach, die gucken alles...! Ich dachte, ich hätte mich verhört und das Mädchen guckte auch ganz entgeistert. Sie meinte, *sie hätte nicht verstanden* ( ich denke, sie hatte es gut verstanden ), also wiederholte er es :"die gucken alles.." Und ich dachte nur : klar, die gucken alles, - wenn man sie läßt ! Und damit hatte er wohl scheinbar kein Problem.

Ich müßte vllt noch erwähnen, das ich meine Filme immer in einer Videothek leihe, die eigentlich eher ein Erotikfachmarkt ist und eben auch - aber durchaus nicht nur - ( "normale" )Filme verleiht. Sie haben sogar eine ziemliche Menge an ganz *normalen* Filmen und dort auch ein ziemlich gutes, großes und auch im Vergleich zu anderen Videotheken günstiges Angebot, weshalb ich auch gern dahingehe. Aber diese Geschichte mit diesem Typ fand' ich echt das Letzte ! Hauptsache, die Kleinen sind schön ruhig, also ab vor die Glotze ! Und wen interessiert's schon, was da grad läuft...Horror, Porno, Zeichentrick.... ao50

Ich habe wirklich echt überlegt, zu seinem "die gucken alles" noch mein "wenn man sie läßt..." dranzuhängen, aber letztendlich hab' ich dann doch den Mund gehalten, weil ich denke, es geht mich nicht wirklich was an. Und ob es bei ihm wirklich *ankäme*, ob's was bringen würde... ao50

Schlimm, das manche Leute Kinder kriegen...

Lieben Gruß,

Fynn a045
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Sagiri

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Re: Gedanken über Kinder, das Fernsehen und Einiges mehr
« Reply #12 on: November 18,2008, 19:06: 25 pm »
Hallo Fynn,

ja da hast du recht! Es bringt nichts, solchen Leuten was zu sagen, weil sie es ja sowieso *besser* wissen  r23
Wenn Mutter Natur wirklich so mächtig ist, sollte sie solchen Menschen die Fähigkeit zur Fortpflanzung echt wegnehmen  ;D

Aber auf der anderen Seite habe ich auch etwas Angst: Auch wenn ich jetzt keine Kinder will (wer sich selbst nicht für Erwachsen hält, sollte keine eignen Kinder haben ;p ), denke ich schon darüber nach. Das klassische Rollendenken in einer Beziehung ist ja sowieso schon überholt und bei den ständig steigenden Kosten wird ein Paar nicht drum rum kommen, dass beide Partner arbeiten (man will dem Kind ja auch was bieten können). Und wenn ich darüber nachdenke, wie fertig ich jetzt oft nach der Arbeit bin und dann daran denke, dass noch ein kleines Kind um mich rumspringen könnte.... ich weiss nicht ob ich selbst die Nerven und die Kraft hätte, mich wirklich noch mit dem Kind zu beschäftigen oder ob ich es nicht auch ab und an einfach mal vor den Fernseher setzen würde um meine *Ruhe* zu haben... Es ist wirklich schwierig, den richtigen Mittelweg zu finden, schätze ich.


Und jetzt zum Busrätsel  wist

Ok, ich hab mal ein kleines Bild gemalt (nicht schimpfen ^^ ist schnell im Paint zusammen geklickt).

In einer Studie wurden viele Vorschulkinder folgendes gefragt:



In welche Richtung fährt der Bus?

Ich muss leider ehrlich sein: Ich habe es nicht gewusst ^-^
Und die Antwort zieht einen dann schon etwas runter :P

LG, Sagiri.

Offline Fynn

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Re: Gedanken über Kinder, das Fernsehen und Einiges mehr
« Reply #13 on: November 19,2008, 06:17: 33 am »
Hallo Sagiri, moin... a045

Hallo Fynn,

ja da hast du recht! Es bringt nichts, solchen Leuten was zu sagen, weil sie es ja sowieso *besser* wissen  r23
Wenn Mutter Natur wirklich so mächtig ist, sollte sie solchen Menschen die Fähigkeit zur Fortpflanzung echt wegnehmen  ;D

Aber auf der anderen Seite habe ich auch etwas Angst: Auch wenn ich jetzt keine Kinder will (wer sich selbst nicht für Erwachsen hält, sollte keine eignen Kinder haben ;p ), denke ich schon darüber nach. Das klassische Rollendenken in einer Beziehung ist ja sowieso schon überholt und bei den ständig steigenden Kosten wird ein Paar nicht drum rum kommen, dass beide Partner arbeiten (man will dem Kind ja auch was bieten können). Und wenn ich darüber nachdenke, wie fertig ich jetzt oft nach der Arbeit bin und dann daran denke, dass noch ein kleines Kind um mich rumspringen könnte.... ich weiss nicht ob ich selbst die Nerven und die Kraft hätte, mich wirklich noch mit dem Kind zu beschäftigen oder ob ich es nicht auch ab und an einfach mal vor den Fernseher setzen würde um meine *Ruhe* zu haben... Es ist wirklich schwierig, den richtigen Mittelweg zu finden, schätze ich.
Finde ich aber gut, Deine Meinung, ehrlich. Es ist ja sicher keine große Sache, mal grad so ein Kind in die Welt zu setzen, ( und Spaß machts ja dummerweise auch noch  ;D ) aber dann sollte man sich auch darum kümmern können und es nicht einfach abschieben, vor die Glotze oder so. Klar, ich hab' natürlich leicht reden, hab ja keine Kinder, aber trotzdem denk' ich so. Ich meine, die Kindheit ist sicher total prägend bei jedem Menschen und das sind sicher, - wie bei allem - auch Erlebnisse, die man als erwachsener Mensch weiterhin mit sich rumträgt. Dann finde ich's gut, wenn man sich das zweimal überlegt. Ich glaube, das Kinder, die *versehentlich* auf die Welt kommen, sich auch später in vielen Fällen eben als ein *Versehen*empfinden und ich glaube, das dass u.a. zu ernsten psychischen Störungen führen kann (!).

Zum Busrätsel : ich vermute mal, der Bus fährt in die linke Richtung, weil, vorne ist das große Fahrerfenster und zum anderen sieht man die hinteren Reifen nicht. Stimmt das ?

Lieben Gruß,

Fynn huhu
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Sagiri

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Re: Gedanken über Kinder, das Fernsehen und Einiges mehr
« Reply #14 on: November 19,2008, 14:18: 56 pm »

Zum Busrätsel : ich vermute mal, der Bus fährt in die linke Richtung, weil, vorne ist das große Fahrerfenster und zum anderen sieht man die hinteren Reifen nicht. Stimmt das ?


Hi Fynn  eo

Der Bus fährt zwar nach Links, aber die Begründung ist leider falsch ;p Aber das liegt auch an meiner Zeichnung ^^ -> die Fenster und Räder sind alle gleich groß und es sollen nur 2 Räder zu sehen sein :)

Ich kann mir gut vorstellen, dass "ungewollte" Kinder das auch mitbekommen, wenn die Eltern diese Meinung immer noch haben, wenn das Kind bereits auf der Welt ist. Und das ist sicherlich keine schöne Erfahrung für ein Kind... Denn ich denke, dass sie dann ihre Erfahrungen auch wieder an ihre Kinder weitergeben werden und immer weiter. Weil sie es einfach nicht anders kennen ...

LG, Sagiri.