Als Teenager habe ich gerne Karl May gelesen
, und wer ihn auch gelesen hat, wird wissen, daß Karl May ein sehr gläubiger Mensch war und in seinen Romanen immer wieder auf Gott und Glauben zu sprechen kam.
Fasziniert haben mich seine Orienterzählungen, z.B. „Am Jenseits“. Ich fand es interessant, wie er die islamischen Sichtweisen des drolligen Hadschi Halef Omar und seiner Zeitgenossen beschrieb. Auch, daß er immer wieder schrieb, daß sie „
in ihrem Herzen bereits Christen waren.“ Gleiches auch für seine rothäutigen Freunde.
Überhaupt war „
Vom Wilden zum Edelmenschen“ eines seiner Hauptthemen.
Zu dieser Zeit sowie zu der Zeit, als ich den Kriegsdienst zu verweigern gedachte, fiel mir erstmals auf, wie wenig ich doch über den eigenen Glauben und über das Christentum an sich wußte.
Damals kaufte ich mir eine Bibel, die wir zuhause nicht hatten. Das einzige „Familienexemplar“ hatte einige Jahre zuvor unser Hund zerfetzt.
Wirklich befriedigt hat mich das Bibellesen nicht. Zu widersprüchlich, zu verworren, zu unglaubwürdig.
Auch Sekundärliteratur half da nicht weiter. Eher widerlegte sie die Bibel.Es war nur frustrierend.
2001 war ich mit einem Bekannten erstmal in einem Esoterikladen. Allein mit dem Begriff Esoterik konnte ich damals wenig anfangen, aber wie es sich ergab, suchten sie eine Hilfe für den rein technischen Bereich. Ein paar Stunden die Woche; und ein netter Nebenverdienst.
Ich betrachte mich auch heute nicht als Esoteriker; dazu bin ich wohl zu kopflastig.
Aber in diesem Laden kam ich erstmals mit „Gespräche mit Gott“ in Berührung, und – was soll ich sagen?
Es hat mein Weltbild vollständig verändert!
(Fast) Alle Fragen, die ich hatte, wurden dort beantwortet.
Natürlich auch die Fragen, die ich vorher noch nicht hatte
Manchmal frage ich mich heute, was ich ohne diese Bände geworden wäre.
Vielleicht doch noch ein Bibelchrist?
Als Glaubensgrundlage ein Buch, welches von den Evangelikalen als irrtumslos deklariert wird?
Ein Buch, überaus ungemütlich und unbequem; mit einem Gott, der rachsüchtig, eifersüchtig, zornig ist? Der die Sünden der Väter an den Söhnen verfolgt bis in die 7. Generation?
Der Kinder an Felsen zerschmettert sehen will? Der erwartet, daß ungehorsame Kinder zum Dorf hinausgeführt und gesteinigt werden?
Und der dann noch ein liebevoller Gott sein soll?
Seit "GmG" ist das Leben deutlich leichter geworden. Angstfreier. Frei von Statusstreben, von falschen Idealen.
Wie habt Ihr zu den „Gesprächen mit Gott“ gefunden?
Und wie hat es Euer Leben verändert?