Fynn's Welt

[Fynn]

Als ich ein Kind war, merkte ich, das Erwachsene untereinander anders sprachen und sich verhielten wie Kinder es untereinander tun. Sie waren einfach anders. Sie waren erwachsen. Das schien mir einerseits ein Vorteil zu sein, denn man konnte wohl machen was man wollte, was als Kind nicht so leicht war.

Erwachsene redeten untereinander ganz anders. Sie schienen wenig Spaß zu haben und auch wenn sie lachten, war viel Ernst dabei. Wirklich albern sein konnten sie nicht, sie waren ja keine Kinder mehr. Sie waren erwachsen, nicht kindisch...und leider auch nicht mehr kindlich.

Ich habe immer darauf gewartet als Kind, das mich irgendwann man jemand siezt. Im stolzen Alter von gerade mal 12 hat das dann ein kleines Mädchen getan, sie hat mich nach der Uhrzeit gefragt. Ich bin vor Stolz fast aus der Hose geplazt ! Aber es blieb dann auch lange Zeit erstmal dabei.

Wenn man Kindern zuhört und zusieht, dann merkt man das sofort. Es sind eben Kinder. Für viele die schönste Zeit ihres Lebens, wenn auch mit Sicherheit nicht für alle. Aber die wichtigste wird es ohne Frage für alle sein, denn darin stellen sich wohl sämtliche Weichen für die Zukunft, - wie immer sie aussehen mag.

Ich bin froh, heute manchmal noch Kind sein zu können. Ich kann so ziemlich alles tun, was Kinder tun und Spaß haben kann ich auch dabei. Ich kann mich total verlieren in eine Sache, aber ich muß mich verlieben dabei in sie, sonst funktioniert das nicht, ich kann das nicht "machen". Es ist schön, Kind zu sein. Und es ist manchmal gar nicht so schön, wieder erwachsen werden zu müssen.

[Vivienne]

Es ist schön, Kind zu sein. Und es ist manchmal gar nicht so schön, wieder erwachsen werden zu müssen.



Ja, das geht mir zu 100% genauso!!

[Fynn]

 

...komischer Tag (Nachmittag/Abend) heute...

um ca. 16.30 Uhr sollte bei meiner Mutter eine Frau vom Medizinischen Dienst vorbeigucken, um zu prüfen, ob ihre Pflegestufestufe, die beantragt ist, wirklich gerechtfertigt ist. Eine Frau vom sozialen Dienst war auch da, das fand' ich ganz gut, aber dennoch hat uns die Dame erstmal 'ne 3/4 Stunde warten lassen...

Na ja, kann man nix machen ! Und sagen kann man auch schlecht was ! 

Ich war mir erstmal nicht so ganz sicher, ob ich die nun mochte oder nicht, aber ich  tendierte eher zu letzterem. Sie fragte ziemlich stur ihren Fragebogen runter, unterbrach zwischendurch, (was ich gar nicht mag  ) und na ja...ich dachte schon, das wird wohl mal wieder nix mit dem Antrag !

Aber dann wurde sie doch etwas. ...umgänglicher, fragte mich und meine Mutter einige Sachen, die zuerst sehr unverfänglich waren. Dann kam plötzlich geradezu ein Bombardement an Fragen, die jeder aus dem Stand zurückgeschossen, beantwortet hätte, aber meine Mutter war so verwirrt, das sie wirklich alles was einigermaßen selbstverständlich ist, über den Haufen warf und für nichtig erklärte. Sicher war sie etwas nervös und das sagte sie dann auch, aber ich denke, das war auch okay.

Im Allgemeinen, denke ich, hat sie Ihre Sache gut gemacht. Denn es geht ihr wirklich verdammt schlecht, aber wenn man heute nicht irgendeinen Mist dazu erfindet, hat man schon die A...Karte ! So hat diese Frau z.B. gefragt, ob sie sich denn noch selbst ein Brot schmieren kann und ich hab' gesagt, das ich das immer mache, weil ich morgens da bin. Genügte aber nicht, sie wollte es genau wissen, fragte noch einmal, ob "sie es denn könnte". Ich sagte einfach "nein". Wenn ich mal nicht da sein sollte, übernimmt das entweder der Pfledienst mit, oder ihre Haushaltskraft. Aber andererseits sei ich ja praktisch fast immer da...

Ich bin nur froh, das ich meine Mutter dazu bekommen hab', im Bett zu bleiben und nicht gleich den Versuch zu unternehmen, die Kaffeemaschine anzuschmeißen... zwar habe ich Kaffee gemacht, aber da die Gute zu spät war, gab's auch keinen Kaffee... und so haben wir doch zumindest versucht, für einen "guten Eindruck" zu sorgen.