Author Topic: Ab wann LEBT "etwas"?  (Read 7609 times)

Haibara

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Ab wann LEBT "etwas"?
« on: October 04,2009, 11:43: 32 am »
Zur zeit grübele ich wieder mal über ein Problem nach, was mich immer mal wieder beschäftigt:

Ab wann lebt etwas?


Eure Meinung dazu ist mir sehr wichtig, da ich selber arg im Zweifel bin, ob man das überhaupt so sehen kann und ob der Mensch das überhaupt darf!

Zur Erläuterung:

Schon immer hat der Mensch Maschinen erschaffen, die ihm die Arbeit erleichtern. Er hat immer versucht, auch menschenähnliche Wesen zu erschaffen, die ihm helfen konnten. Wohl angefangen mit dem Golem bis in die heutige Zeit der kleinen Staubsaugroboter oder den fußballspielenden japanischen Kreationen, hat er seiner Fantasie freien Lauf gelassen. Sogar da Vinci soll ja schon einen weiblichen Haushaltroboter gehabt haben.

Gut,:
und da ich ja SCIFI an sich und Filme im allgemeinen mag, stolpere ich immer wieder über diese Frage: z.B.:
-Ist Data aus Raumschiff "Enterprise" schon ein Lebewesen?
-Oder der "200 Jahre"-Mann?(der so verzweifelt darum kämpft, ein Mensch sein zu dürfen)
-Was ist mit den Borg? (speziell:Seven of Nine)

Kann künstliche Intelligenz einen Schritt tun und "leben"?


Eine sehr wichtige Frage für mich.

Gibt es Kriterien, an denen wir "LEBEN" festlegen können?


In der Fernsehserie "Stargate SG1" wurde diese Frage anhand eines in Menschengestalt auftretenden Computerprogrammes, der nur den Helden sichtbar war, aufgeworfen. Als "es" von seinem Schöpfer gelöscht werden sollte, bekam es Angst vor dem Tod. Das war ein Punkt, an dem 2 Personen in der Serie meinten:

Es hat Angst, also lebt es.

Was meint ihr zu diesem Thema?

Wenn künstliche Intelligenz lebt, wird sie uns eins Tages vernichten?

Oder reicht auch ein künstlicher Intelligenz-Stand, um uns selbst wieder eine Vernichtungswaffe geschaffen zu haben, die ohne wenn und aber die Menschheit auslöschen wird/kann?

Oder schaffen wir es, eines Tages nebeneinander her zu existieren?

Dürfen wir überhaupt selber Leben schaffen....oder sollten wir die Hände davon lassen?

Tja, falls ihr auch über so was nachdenken möchtet und mir eure Gedanken dazu mitteilen würdet, wäre ich euch sehr dankbar
. wink

Offline Vivienne

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Re: Ab wann LEBT "etwas"?
« Reply #1 on: October 04,2009, 12:01: 44 pm »
Hallo, Haibara,

das ist ja eine Frage. Also für mich leben so Roboter nicht, die sind ja aus Metallteilen und Strom zusammen gesetzt. Ich denke, Bewußtsein gehört schon dazu, also Gefühle und so...

Also, ich denke, der Herzschrittmacher kann zwar Leben verlängern, aber selber ist er ja nichts Lebendiges.

Mehr habe ich mir eigentlich keine Gedanken gemacht. Hast du die Dinos gesehen bei Wetten dass? Die waren schon der Hammer, aber innen halt Microchips und Stromkabel....Das finde ich zwar sehr kreativ udn beeindruckend, aber mit echtem Leben bringe ich es nicht zusammen.

Ich denke, dass künstliche Intelligenz uns schon immer vernichtet hat in den Kriegen, Bomben, Panzer, Atombomben - von Menschen angewendet. Aber die Menschen sind immer die Ursache in meinen Augen.

Offline Fynn

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Re: Ab wann LEBT "etwas"?
« Reply #2 on: October 04,2009, 13:49: 32 pm »
Das ist - für mich - gar nicht so leicht zu beantworten. Ich kenne zwar "Stargate" und "Enterprise" kaum, kenne es aber auch aus anderen Filmen mit dieser oder ähnlicher Thematik. Beispielweise finde ich den "200 Jahre Mann" mit Robin Willams sehr gut, obwohl ich anfangs sehr skeptisch war. Er hat dennoch aber sehr zum Nachdenken angeregt, finde ich, und ein klares *ja* oder *nein* war für mich von da an zumimdest nicht mehr ganz so furchtbar  *logisch* und *eindeutig*, wie davor.

Eine andere Variante war für mich "A.I. Künstliche Intelligenz" von Meister Spielberg. http://www.epilog.de/Film/A_Ak/AI_Kuenstliche_Intelligenz_USA_2001.htm Beide Filme, finde ich, setzen sich durchaus ernsthaft mit dem Thema auseinander und haben mich wirklich nachdenklich gemacht.

Letztlich denke ich, sind Roboter so intelligent, wie der Mensch, der dahintersteht. Ich hab' keinen Führerschein, aber ich vermute mal, das ein Navi nur das ausrechnet, womit ihn ein Mensch *gefüttert* hat. Und daraufhin reagiert, wenn ich - seiner Meinung nach  d024  co4 - falsch fahre. Stimmt das in etwa... ???
Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

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Nyir

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Re: Ab wann LEBT "etwas"?
« Reply #3 on: October 04,2009, 18:01: 38 pm »
Hmmm...ja Haibara, das ist eine gute Frage.

Ich bin der Meinung, dass Maschinen bzw. künstliche Intelligenz nicht leben.
Die Beispiele aus Stargate und Enterprise regen einen vielleicht zum Nachdenken an, entsprechen aber keinesfalls der Realität. Denn es gibt diese Dinge, die es in diesen Serien gibt, nicht wirklich. Wir reden hier von Science-FICTION. "Der 200 Jahre Mann" ist zwar ein unglaublich toller Film (den ich SEHR mag), aber er ist eben auch nur Erfindung. Wer weiß, ob wir Menschen jemals einen solch komplexen Roboter bauen können. Und wenn ja, ob es überhaupt möglich ist, dass so ein Roboter sein eigenes Wesen entwickelt und lernt zu fühlen.

Wir haben damals in der Schule in Biologie gelernt, wie man Leben in etwa definieren oder einteilen kann.
Ein Lebewesen hat JEDE der folgenden Eigenschaften:
- Wachstum
- Stoffwechsel
- Fortpflanzung
- Energieaustausch

Dem zu Folge ist eine Maschine kein Lebewesen, egal, wie intelligent sie ist. Denn wie Fynn schon so schön sagte: "Letztlich denke ich, sind Roboter so intelligent, wie der Mensch, der dahintersteht."
Ein Roboter/eine Maschine kann nicht aus sich selbst leben, sie kann nicht von selbst klüger werden. Mensch muss sie mit Infos und Energie "füttern", damit sie funktionieren.
Ich weiß nicht, ob du die "Matrix"-Trilogie kennst. Aber auch dort sieht man sehr schön, dass die Maschinen ohne den Menschen (als Energiequelle) nicht überleben können.

Der Mensch ist inzwischen so klug, dass er ganz ganz viele Dinge erschaffen oder zerstören kann. Aber er ist nicht klug genug, um zu erkennen, wo die Grenzen liegen. Und das ist das Gefährliche...

Haibara

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Re: Ab wann LEBT "etwas"?
« Reply #4 on: October 04,2009, 18:38: 20 pm »
Hey, ihr drei, danke für eure schnellen Antworten.

Im Großen und Ganzen seh ich das auch so.
Ich bin eben bloß oft am zweifeln, was es alles geben könnte, was wir nicht mit unserem jetzigen Wissenstand  und Verstand erfassen können.

Angefangen hat diese Richtung, mit den künstlichen Lebewesen, wohl vor vielen Jahren, als ich mal so einen Film sah, wo Yul Brunner die aktuellen Politiker der Welt in einem Freizeitpark gegen Roboter austauschte.

Ja, ich weiß schon, dass das alles Filme sind und nicht die Realität.

Aber ich denke, die Storyschreiber nutzen ihr Genre durchaus, um eben über verschiedene Fragen nachzudenken und uns etwas zum Überlegen vorsetzen (außer dem Markwert und des Profites Willen wegen)

Silver Wings

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Re: Ab wann LEBT "etwas"?
« Reply #5 on: October 04,2009, 19:36: 12 pm »
Hallo Haibara,

>Ab wann lebt etwas?[/b]

hm, instinktiv hätte ich jetzt eben geantwortet, wenn es einen Instinkt oder Gefühle hat.
Nur woher bitte schön wissen wir denn genau, wer oder was so etwas nicht hat?

Ist ja noch gar nicht soooo lange her, das Wissenschaftler festgestellt haben "so'n Mist - Pflanzen reagieren auch auf Stress!" Von daher hoffe ich, daß ich  nicht so ratz fatz behaupte: hat noch niemand rausbekommen - also gibt es das auch nicht ...

Fürchte allerdings auch, daß Menschen oft mit Sachen anfangen rumzuspielen ohne überhaupt zu ahnen, was sie da in Bewegung setzen. (Mache ich allerdings selber bestimmt auch manches mal - ohne mir dessen bewußt zu sein - in meiner Welt).

>Dürfen wir überhaupt selber Leben schaffen....oder sollten wir die Hände davon lassen?

Das fängt für mich allerdings schon viel früher an, als erst mit künstlicher Intelligenz: Wenn ich etwas versuche zu verändern, dann nur, wenn mir klar ist, daß ich für das was immer da geschieht, Verantwortung habe.
Nur - ich denke schon, daß sich da manches Lebewesen anschließend schon mächtig auf den Hintern gesetzt hat (oder auf was auch immer) und festgestellt hat: wow - heftige Eigendynamik das Ganze....

Liebe Grüße
Stefanie - Silver Wings Woman

Offline Fynn

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Re: Ab wann LEBT "etwas"?
« Reply #6 on: October 04,2009, 20:35: 51 pm »
Angefangen hat diese Richtung, mit den künstlichen Lebewesen, wohl vor vielen Jahren, als ich mal so einen Film sah, wo Yul Brunner die aktuellen Politiker der Welt in einem Freizeitpark gegen Roboter austauschte.
Ich nehme an, Du meinst mit dem Film "Westworld" von Michael Chrichton, von dem ja auch das Buch zu "Jurassic Park" gestammt hat. "Westworld" war nur ein kleiner Film, aber mit ziemlichen Erfolg, weshalb es auch eine Fortsetzung gab' :"Futureworld-das Land von übermorgen". "Westworld" fand ich sehr unterhaltsam, wobei die Frage/Kritik an künstlicher Intelligenz oder auch der immer fortschreitenderen Technik im Allgemeinen für mich deutlich spürbar war.

Der Mensch erschafft künstliche Intelligenz, denke ich. Diese Intelligenz hat kein Bewußtsein, ist insofern auch nicht intelligent, meiner Ansicht nach. Wenn Menschen allerdings irgendwann in ihrem Wahn anfangen, diesem künstlich geschaffenem Wesen die Möglichkeit eigenen, selbstständigen Denkens und Handelns zu geben, dann...sicher, heute sagt man, das sei alles Quatsch, Science Fiction, Blödsinn, aber hätte man jemandem vor 100 oder 200 Jahren das Penicellin erklärt, tja, was wäre gewesen ? Hätte man uns für verrrückt gehalten, weggesperrt, oder eventuelle Möglichkeiten in Betracht gezogen..?

Hier mal ein Trailer zu "Westworld" (der allerdings nix mit Politikern zu tun hatte.. d024)

http://www.youtube.com/watch?v=dQVWP8fP5To&feature=related

und zur Fortsetzung "Futureworld" mit Peter Fonda (diesmal in deutsch)

http://www.youtube.com/watch?v=yqEj4So_6Vk&feature=related
Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

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Haibara

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Re: Ab wann LEBT "etwas"?
« Reply #7 on: October 05,2009, 09:57: 55 am »
Danke...Silver Wings und noch mal Fynn (für die links) ...ja. mit unserem jetzigen Stand der Dinge sagen wir kategorisch "nein", denn irgendwie sieht man halt immer Metallteile vor dem geistigen Auge. Und Metall lebt eben nicht, nach unseren Erfahrungen. Und der Mensch gibt ihm vor, was zu tun ist.

Aber was alles möglich ist, wissen wir eben auch auf diesem Gebiet nicht.
Mir gefällt auch die Definition, die Nyir in Bio gelernt hat.
Aber was ist, wenn das nur dass menschliche/tierische/pflanzliche Leben umfasst, so wie wir es kennen, aber es doch Leben gibt, das im Moment einfach für uns unvorstellbar ist?

Aber es kann natürlich auch bloß Spinnerei von mir sein. Vielleicht grübele ich mich wieder viel zuviel in die Sache hinein. So, dass es mir jetzt schon schwindelig wird.
Ich höre jetzt auf.
Nur noch eins: irgendwann sagte mal jemand: eigentlich sind wir doch auch Roboter, nur in einer biologischen Hülle.
Also, man kann es drehen und wenden, wie man will... wist mx1 ???