Ich denke, Michael Jackson hatte bereits in den 80er Jahren den Höhepunkt seiner Karriere erreicht.
Seine Shows waren perfekt inszeniert (soweit ich es aus Ausschnitten beurteilen kann – ich war nie ein Fan von ihm), allerdings wirkten diese auf mich immer einstudiert. Ganz anders als z.B. Elvis Presley, der viel impulsiver und „authentischer“ war.
Das Bleichen seiner Haut und damit die Verleugnung seiner eigentlichen Identität, seine zahlreichen Operationen bis hin zur völligen Entstellung seines Gesichtes, sein Leiden unter dem Druck seines Vaters, welches irgendwann publik wurde, seine Beziehung zu Kindern etc. etc. – all das hat immerhin gewaltig an seinem Glanz gekratzt.
Seit den 90er Jahren war er mehr wegen solcher Dinge in den Schlagzeilen als aufgrund seiner Musik, und mir stellt sich die Frage:
was war für ihn noch erreichbar?
Soweit ich weiß, waren stolze 50 Konzerte geplant.
Hätte er sie eigentlich durchgestanden?
Hätte ihn diese Mega-Tournee aus dem jahrelangen „Loch“ herausgeholt – oder hätte sie in einem Desaster geendet?
Wäre er vielleicht auf der Bühne an Herzversagen gestorben?
Mich hätte es nicht gewundert, wenn er an seinen persönlichen Problemen so weit zerbrochen wäre, dass weitere Auftritte in einem Fiasko geendet hätten.
„Gespräche mit Gott“ sagt, dass wir auf einer höheren Ebene unseren Todeszeitpunkt selbst bestimmen.
Vielleicht hat Michael – für dieses Leben- sein Ziel erreicht.
Als Mega-Star mag er Millionen verdient haben, aber als Mensch gehört ihm mein tiefstes Mitgefühl.