Hallo Fynn,
ich müsste es eigentlich ausführlicher schreiben, hab aber z.Zt. nicht die Energie dazu. Vielleicht mach ich noch mal
(später) ein Thema auf, das ich nennen könnte :
KRITIK, WO SIE GUT IST - UND KRITIK, WO SIE GIFT IST -
DIE ZWEI SEITEN DES “THEMA’S KRITIK“.Ausgelöst hat das dies Thread, deshalb war ich auch erstmal nicht mehr da; inzwischen kann ich die Dinge besser in Worte fassen.
Gerade hab ich wieder einen d e u t s c h e n F i l m gesehen -
“Jeder stirbt für sich allen” - nach einem Roman von Hans Fallada, mit Hildegard Knef.
Ein guter, sehenswerter Film. Es waren irgendwie wie richtige Menschen. Vielleicht nicht der beste Film der Welt - aber ein sehenswerter Film.
Über den himmelschreienden Irrwitz in der Zeit von 1933 bis 1945 hier in diesem Land. Er hat mich berührt, ich hätte an einigen Stellen heulen können, hab es fast.
Viele sollten den Film sehen.
Die Zeitungs- Kritikusse von der TV - Zeitschrift “bewerteten” ihn “negativ”, schrieben von “rührselig” …
Und das führt zum Thema - ich werde diese ganze Kritikscheiße zunehmend satt.
ES GIBT BEREICHE, WO KRITIK - KONSTRUKTIVE KRITIK - GUT FÜR DIE WELT/
GESELLSCHAFT WÄRE ----- ABER DA GIBT ES SIE KAUM.
UND ES GIBT BEREICHE, WO KRITIK EHER GIFT IST, UND DIE MENSCHEN TRENNT. WO WIR EHER EINE “WERTSCHÄTZENDE HALTUNG”
(ZU DEN DINGEN IN IHRER VIELFÄLTIGKEIT) BRÄUCHTEN ----- ABER DA GIBT ES KRITIK ALLERORTEN.
Überall, wo die Zustände in der Welt, und der Gesellschaft, den Bedingungen wo Menschen leben und arbeiten nicht wirklich gut tun, den Menschen nicht gut tun … oder wo Ungerechtigkeiten herrschen, oder Irrwitz - wie Guantanamo oder die “Wasserfolter” in den USA -
überall in diesen Dingen bräuchte es (konstruktive) Kritik. Damit es auf der Welt menschlicher werden kann.
Aber da gibt es sie kaum, wenig; höchstens in Randbereichen, wie Greenpeace, ATTAC, vielleicht noch bei den Grünen …..
Aber bei vielen kulturellen Dingen, Dingen, wo es eben unterschiedliche Geschmäcker gibt - da kritisieren Menschen wie die Weltmeister. Zum Beispiel auch, was Filme betrifft.
z.B. in den TV Zeitschriften; die ich deswegen manchmal am liebsten nicht mehr kaufen würde. Oder diesen Leuten sagen: Ihr seid doch Arschlöcher.
Dann wär ich zwar auch nicht besser, nicht anders - aber
das ist das, was ich f ü h l e .
Du meist es nicht negativ, ich weiß - aber dein Kritigurisieren zu deutschen Filmen - das ist ein Bereich, wo wir mehr eine wertschätzende Haltung bräuchten. Ein zurückhaltenderes Umgehen, mit den “persönlichen” Meinungen und Bewertungen.
Ich habe auch mehr US Filme gesehen - aber inzwischen sicher auch viele hundert deutscher Filme -
g a n z v e r s c h i e d e n s t e Filme, verschiedenster Art.
Und v i e l e g u t e F i l m e .
Von einer wertschätzende Haltung aus betrachtet - machen die verschiedenen Länder, Völker und Kulturen, eben auf verschiedene Art gute Filme.
Okay, die Amis haben vielleicht mehr eine Film Unterhaltungsindustrie, können gut Unterhaltungsfilme machen …..
- aber das bedeutet nicht, dass die Anderen, Franzosen, Deutschen, Engländer, Dänen, Schweden, Norweger etc. etc. nicht auf ihre ganz eigene Art auch gute Filme machen!
ALLES ANDERE IST DOCH NUR UNSER PERSÖNLICHES EGO, UNSER KLEINES “ICH”, UNSER PERSÖNLICHES, PERSÖNLICHER GESCHMACK.Woran nichts verkehrt ist - ich fänd’s gut zu lernen, den in manchem etwas zurückhaltender zu zelebrieren.
Ich zum Beispiel sehe, weiß nicht warum, nicht mehr so gern französische Filme. Aber ich weiß: das ist mein “persönliches” - ich möcht deswegen aber nichts gegen französische Filme sagen.
Die machen auf ihre Art auch gute Filme; die bestimmt vielen gefallen.
Thema albern, politische Themen - was du zu deutschen Filmen meinst. Aber das ist dein’s. Dein’s.
Ich kenne auch ganz viele Ami Filme, die mir zu albern sind; oder in Action etc. zu übertrieben.
Und das Ansprechen von gesellschaftlichen, auch kritischen Themen in deutschen Filmen,
find ich zum Beispiel wieder GUT!
Das möchte ich dir noch mal zu denken geben. Du kannst zu deutschen Filmen meinen, was du eben meinst - hier in diesem schönen Thread zu wunderbaren “Episodenfilmen”, die ich sehr mag, hat’s mir irgendwie nicht gefallen.
Hab mich nicht so gut gefühlt, damit … fühle mich zunehmend mit all diesem “Kritisieren ständig” und “Bewerten” in unserer Welt nicht mehr wohl.
Ich wünsche mir mehr eine WERTSCHÄTZENDE HALTUNG, zur Vielfalt des Lebendigen, des Lebens … zu deutschen Filmen, französischen, finnischen, oder auch polnischen
(wo ich vielleicht gar keinen kenne) - ungeachtet unseres “persönlichen” Geschmacks, den wir ja haben können. Aber ruhig etwas mehr zurückhalten …
Ich fühle mich nicht gut damit, wenn Menschen Dinge, die ich mag, kritisieren; wozu dieses ständige Kritisieren.
Das wünsche ich mir auch von dir, und überhaupt, für unsere Welt.
Ich empfinde Kritik oft als TRENNEND. Es trennt oft Menschen.
Konstruktive Kritik, wünsch ich mir mehr bei Missbrauch, wenn z.B. Tiere missbraucht werden, in Massentierhaltung … wenn Dieter Bohlen seine Position als Moderator missbraucht, und junge Leute, die sich Erfolg mit ihren Talenten wünschen, beleidigt … wenn George Bush seine Position als Präsident missbraucht, und einen Krieg anfängt - wo die Weltgemeinschaft sagt: Das ist völkerrechtswidrig etc. etc.
Vielleicht auch, wenn Menschen in Großraumbüros arbeiten müssen, ohne dass sie überhaupt gefragt werden - ob sie das überhaupt wollen; ob sie sich so überhaupt wohl fühlen.
D a , in all diesen Dingen, könnten wir etwas mehr Kritik gebrauchen.
Nicht bei deutschen Filmen, da gibt’s viele, die gut sind. Auch Kinofilme. Wer sie nicht mag, braucht sie nicht anzuschauen.
Das möchte ich gern mal ausdrücken. Mich weiter drüber auseinandersetzen, kann ich zurzeit nicht, hab zu viel anderes.
Und auch nicht in diesem Thread, wo’s um EPISODENFILME geht.
Ich meins auch nicht böse, doch deine Äußerungen zu deutschen Filmen, haben mich schon manchmal bisschen nicht so positiv berührt.
Der Umgang mit Kritik und “bewerten”, den ich in der Welt heute beobachte, hat in vielem etwas “giftiges”.
Auch das zwanghaft suchtartige bestimmen wollen, welches Lied, welche Musik-Band, welcher Film etc. “das BESTE, GRÖßTE, MEGA-HIT’tigste”, usw. ist.
Vieles wie es läuft, kann ich nicht als gesund empfinden.
Jetzt aber gute Nacht, Raey