Author Topic: Trollgeschichten  (Read 7183 times)

Offline Vivienne

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Trollgeschichten
« on: October 30,2009, 11:06: 37 am »
Hier präsentiere ich den Freunden meiner Geschichten mal wieder eine Neue: ich setzt sie in drei Fortsetzungen in meine Website, die erste Fortsetzung habe ich reingesetzt.



Troll-Geschichten



Stiefelchen, der liebenswürdige Troll vom alten Steinbruch, erzählt mir von seiner romantischen und abenteuerlichen Höhlenwanderung mit  seinen Gefährten, dem Glühwürmchen Glühchen und dem Professor Friedel Glow Worm, von seinem Sohn Griffin, von Elfen, Feen und Felsenrittern.

Neulich hat Stiefelchen mich mal wieder besucht. Wir sind in lockerer Verbindung geblieben, seit ich seine Familie gezeichnet habe. „Was machst'en so?“ fragte er beiläufig.  Ich erzählte ihm, dass ich Geschichten schriebe und mir das viel Freude machte. Er schwieg. Darum fragte ich ihn, wie denn so sein Sommer gewesen sei am alten Steinbruch.
„Ach, feucht“, seufzte er, „und viele Insekten!“ Er kratzte sich am Bein. „Die Ernte war gut“, fuhr er fort. „Ernte?“ fragte ich, „was für eine Ernte?“ „Na, Früchte und Blüten und so, Nüsse. Wir hatten viel zu Essen.“ Wieder schwieg er.
„Was esst ihr denn so?“ bohrte ich ein bisschen.
„Nüsse, Beeren, Blüten, Getreide. Manchmal grillen wir uns fette Maden und kleine Mäuse, mmmmhh.“
„Danke, Danke!“  winkte ich ab, denn es würgte mich. Die Chips und Erdnusslocken, die neben mir standen, rochen mit einem Mal scheußlich. Bewegte sich nicht sogar einige der Erdnusswürmchen?

Ich seufzte. „Welche Blüten esst ihr denn so?“ „Kamille und Mohn und… ich kenne ein paar leckere Salatrezepte, soll ich sie dir diktieren?“
„Später!“ antwortete ich. Langes Schweigen.
„Was steht denn in deinen Geschichten drin?“ Ich erzählte ihm von Schlawine Schlafmütz und Kurti Würmchen. „Die kenn ich!“ meinte er und winkte mit der Hand ab.  „Ein ähnliches Pärchen wohnt ganz in meiner Nähe im Steinbruch bei unserer Höhle.“
Dann druckste er ein bisschen und sagte: „Ich kenne auch eine Geschichte!“ „So?“ fragte ich erstaunt. „Ja.  Willst du sie hören?“

„Darf ich sie mitschreiben und dann veröffentlichen?“ schlug ich vor. Er wurde rot, schluckte und nickte dann mit dem Kopf.  Doch er hatte Bedenken.  „Sie endet aber traurig.“
„Hab ich gemerkt, du wirkst die ganze Zeit schon so bedrückt auf mich.
Er ließ den Kopf hängen. „Ja, ich habe einen guten Freund verloren. Aber weißt du, ich glaube, wir sollten seine Geschichte aufschreiben. Er hat es verdient, dass die Welt ihn kennenlernt!“

„Leg los, Stiefelchen!“ sagte ich und öffnete eine neue Seite im Word-Programm. Stiefelchen setzte sich neben meinen Bildschirm und machte es sich bequem.
„Willst du ein Glas Wasser?“ Er nickte.  „Weißt du, ich erzähle sie so, als wenn wir miteinander sprechen.
Oben am Steinbruch haben wir Trolle unser Zuhause. Vielleicht sollte ich den Lesern meine Familie kurz vorstellen?“ „Na, klar!“ stimmte ich zu. „Außerdem können wir alles noch ändern!“ Er nickte beruhigt.
„Also, ich lebe in einer schönen, luftigen Wohnung zusammen mit Myrna, meiner Frau, meiner Mutter, Onkel Ari, meinem Sohn Griffin und meiner Tochter Gunnar. Du hast ja unsere Portraits schon gezeichnet, so dass die Leser sich ein Bild machen können.

Ich habe dir noch nie erzählt, dass wir den Großteil des Winters in unseren Höhlen verbringen. Nur im Sommer leben wir oben am Steinbruch in unserer Sommerwohnung. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, wenn ich dir den genauen Eingang zu unserer Winterhöhle verschweige. Es ist, ehrlich gesagt, auch so verzwickt, dass ich es gar nicht genau erklären könnte.
Jedenfalls ist das Innere des Steinbruches und weite Strecken des anliegenden Waldes von einem riesigen Höhlensystem untergraben. Es gibt dort sogar richtige Edelsteinhöhlen, in deren Mitte riesige Kristalle leuchten.

Aber sie sind nichts im Vergleich zu den Höhlen meiner Verwandten in den Pyrenäen. Dort gibt es Höhlen, die nur aus Edelsteinen bestehen.  „Oh, ha!“ machte er und schwieg eine Zeitlang.
„Jedenfalls in unseren Höhlen hier werden nicht nur wir Trolle, sondern auch viele andere Lebewesen während der langen, dunklen Wintermonate unterrichtet!“

„Unterrichtet?“ warf ich erstaunt ein. „Ja!“  bestätigte er.  „Käfer, Fledermäuse, Insekten aller Art, Trolle, Feen und Elfen und andere gehen dort aus und ein - in Schulen oder zu Seminaren. Alle wollen sich weiterbilden.  Meinen guten Freund habe ich in so einem Seminar kennen gelernt. Ich machte eine Fortbildung in Sachen nächtlicher Beleuchtung, Heizsysteme und so was in dieser Richtung, verstehst du?“   Erstaunt nickte ich mit dem Kopf.




Fortsetzung hier:                             http://artworks.cms4people.de/85.html

kügeli

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Re: Trollgeschichten
« Reply #1 on: October 31,2009, 13:00: 18 pm »
...wow, ich bin total begeistert, das ist ja echt superschön, und auch die Webseite.

Da kannst du, darfst du echt stolz sein. Bist du es auch?

Offline Vivienne

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Re: Trollgeschichten
« Reply #2 on: October 31,2009, 13:08: 15 pm »
Vor allem freue ich mich riesig über Anerkennung, das wirst du wohl auch kennen!
Schön, ja es ist einfach auch eine tiefe Freude, zu malen und zu schreiben. Ich denke, du kannst das gut nachfühlen... spe

Offline Vivienne

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Re: Trollgeschichten
« Reply #3 on: November 04,2009, 14:36: 43 pm »
So hier gehts weiter mit den Trollgeschichten...   


      http://artworks.cms4people.de/91.html