Author Topic: Kinderpatenschaften  (Read 20488 times)

Offline shivali

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Re: Kinderpatenschaften
« Reply #15 on: January 22,2010, 15:19: 16 pm »
Mat, das sind wundervolle Neuigkeiten, ich gratulier dir zu deinem neuen Sohn *lächel*

Ich denk mal, mit der Zeit wird er dir ans Herz wachsen.
Und die Familie nebst Dorf ebenso, so ist es zumindest bei den meisten, die ich kenne...

Ja, bitte, halt uns auf dem laufenden, ich kann es mir leider nicht leisten und muss zusehen, das ich meine Bambinis durchbekomm :(
Aber ich lausche deinen Berichten !

Gvlg, shivali.
Tue das,
was Dir gut tut und nicht das,
was andere von Dir erwarten.

Waltzing Mathilda

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Re: Kinderpatenschaften
« Reply #16 on: January 24,2010, 20:11: 03 pm »
Quote
Würde mich auch interessieren, inwieweit Hernan und seine Familie überhaupt von Deiner Patenschaft erfahren und wie weit Deine Hilfe da wirklich geht. 
(…)
Hast Du auch irgendwie Kontakt mit Hernan ?


Diese Fragen beantwortet die Homepage von Plan-Deutschland (www.plan-Deutschland.de) sehr gut:

Quote
Warum arbeitet Plan mit Patenschaften?
Eine Patenschaft zu übernehmen, bedeutet weit mehr als Geld zu überweisen. Sie bietet neben der wirtschaftlichen Hilfe die Möglichkeit, eine Verbindung zwischen verschiedenen Kulturen zu schaffen. Das gegenseitige Briefeschreiben verbindet und zeigt dem Patenkind, seiner Familie und Gemeinde, dass sich die Paten für ihr Leben interessieren. Und mit dem persönlichen Kontakt zum Patenkind wird die Hilfe, die Plan leistet, für Paten sichtbar und nachprüfbar.

Ein persönlicher Kontakt mit dem Patenkind wird also ausdrücklich gewünscht!
Es ist ja nicht so, dass man nur „stiller Beitragszahler“ ist. Das wäre so manchem sicherlich auch zu wenig. Auch rein menschlich wäre es wenig, wenn es keinen weiteren Kontakt zum Patenkind gibt als lediglich ein Name und ein Foto.
Zudem ist Zwischenmenschliches ja auch keine Einbahnstraße. Auch arme Menschen haben sehr viel zu geben. Man lernt etwas über ihr Land, über ihre Kultur, ihre Lebensgewohnheiten. Und ist es nicht eine Bereicherung, anderen helfen zu können?
„Plan“ gibt es seit 1937, hat während des 2. Weltkrieges jüdischen Kindern in Deutschland geholfen und auch in der Nachkriegszeit Flüchtlingskindern in Deutschland.
Warum also aus Deutschland nicht etwas zurückgeben?


Welche Arbeit PLAN leistet und wie effektiv sie arbeiten, geht ebenfalls aus ihrer Webseite hervor.

Ich habe Hernan also nun einen ersten Brief geschrieben.
Da die Post um den halben Globus geht und Tosagua „mitten in der Pampas“ liegt, wo kaum ein normales Postfahrzeug hinkommt als auch, weil dieser Brief in die dortige Sprache übersetzt werden muß, kann man mit 2 Monaten rechnen, bevor dieser Brief Hernan erreicht. (Amtssprache ist dort Spanisch, aber die native Bevölkerung spricht oftmals nur ihre Muttersprache; bei den Indigenas z.B. Quechua, Aymara, Nahuatl o.ä. Welche Sprache Hernan spricht, werde ich sicherlich noch erfahren).
Da die Antwort ebenso lange unterwegs sein wird, werde ich also frühestens in 4 Monaten mit einer Antwort rechnen dürfen.
Was schreibt man nun einem neunjährigen Kind?
Ich habe an diesem Brief, kaum eine Din A4-Seite lang, in großer Schrift und mit einem gedruckten Bild, eine ganze Nacht verbracht. Zudem wird der Briefwechsel in Englisch gehalten. Wer des Englischen nicht mächtig ist, dessen Brief wird von PLAN-Ehrenamtlichen übersetzt. Da auch die Antwort dann ins Deutsche übersetzt werden muß, kann der Briefwechsel also noch länger dauern.
Nunja, mein Schulenglisch ist dann auch nicht mehr so dolle…..

Da Bilder mehr als 1000 Worte sagen, sind Fotos, Postkarten etc. immer sehr willkommen.

Hier mein „Erstlingsbrief“ an Hernan:



To: xyz, SC 1.2.3 - 456789

From: abc, SC 1234567


Dear Hernan,

this is my first letter to you, and at first I´d like to introduce myself to you:
My name is (…), I´m 41 years old and I live in a little town named (…) in the west of Germany near the border to the Netherlands.

This is (...), my native town and
the town I want to move back:
HIER IST EIN BILD IM TEXT
On the photo you can see the members of my family:
on the left, standing, it is me, (…).
Before me you can see my sister (…) (with her little dog Lea), born in 1965, and in the middle my mother (…), born in 1940.
On the right side sits my sister
(…), born in 1966, and behind her is her ex-husband (…). Not on the picture is my brother (…), but that´s no problem: he looks like me – we are twins. 
My father died in xy.


The first time I ever heard something about Ecuador was in 1992. In (…), a city in the Netherlands, a colorful group of ecuadorian musicians were playing traditional folk music of Ecuador, Peru and Colombia. They played with passion.
Since then it is the music I like best!

I like listen to music, reading books, doing handicrafts and riding my bike; I like the nature and animals.
And my computer and the internet allow me to talk with people worldwide.

Do you have hobbies?
Siblings?
And how are you?
What are your desires, your dreams?
Now I would be delighted to hear from you.

Many, many dear greetings from Germany



Übersetzt:

An: xyz, SC 1.2.3 - 456789

Von: abc, SC 1234567


Hallo Hernan,

Dies ist mein erster Brief an Dich, und zunächst einmal möchte ich mich vorstellen:
Ich heiße (…), bin 41 Jahre alt und lebe in dem kleinen Ort (…) in West-Deutschland in Grenznähe zu den Niederlanden.

(HIER IST EIN BILD EINGEFÜGT:)
das ist (…), meine Heimatstadt, in die ich wieder zurück möchte.


Auf dem Photo siehst Du meine Familienmitglieder:
Links, stehend, das bin ich.
Vor mir siehst Du meine Schwester (…) (mit ihrem kleinen Hund Leah), geboren 1995, und in der Mitte meine Mutter (…), geboren 1940.
Rechts sitzt meine Schwester (…), geboren 1966, und hinter ihr ihr Ex-Mann (…).
Nicht auf dem Bild ist mein Bruder (…), aber das ist kein Problem: er sieht aus wie ich – wir sind Zwillinge.
Mein Vater starb ….

Zum ersten Mal von Ecuador gehört habe ich 1992. In (…), eine Stadt in den Niederlanden, eine farbenfrohe Gruppe ecuadorianischer Musikanten spielte traditionelle Folk-Musik aus Ecuador, Peru und Kolumbien. Sie spielten richtig leidenschaftlich. Seitdem höre ich diese Musik am liebsten!

Ich höre gerne Musik, lese gerne, handwerke und fahre gerne Rad. Ich mag die Natur und Tiere.
Und mein Computer und das Internet ermöglichen es mir, mit Menschen aus der ganzen Welt zu sprechen.

Hast Du selbst Hobbies?
Geschwister?
Und wie geht es Dir?
Was sind deine Wünsche, deine Träume?

Ich würde mich freuen, von Dir zu hören.

Viele, viele liebe Grüße aus Deutschland.



Wie gesagt, der Brief ist recht kurz und etwas ungeübt, aber für einen Ungeübten ist es eben nicht leicht, einem Kind zu schreiben. Geschweige denn in Fremdsprache.

Und nun bin ich gespannt auf Antwort  wink

Offline Fynn

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Re: Kinderpatenschaften
« Reply #17 on: January 25,2010, 04:51: 04 am »
 hd...

mir gefällt Dein Brief gut. Klar verständlich, einfach gehalten und auch ein bißchen informativ. Da ich selbst ja auch noch hin und wieder überlege, mich zu beteiligen, hätte ich die Idee, *einen gemeinsamen Brief* hier im Forum zu schreiben, einen Brief, den wir alle immer wieder neu schreiben, wie einen realen Briefwechsel. Er müßte sich dann jeweils auf die letzte Antwort auf Hernans Brief beziehen, wobei Du ihn dann allerdings hier reinstellen müßtest. Auf diese Weise hätten wir alle immer wieder etwas, was man selbst schreiben könnte, wenn man in dieser Lage wäre, so das das momentan vllt nur Dir, aber auf längere Sicht - möglicherweise nicht nur uns Forenmitgliedern - helfen könnte.

Was hältst Du davon ? Ich denke, so würde sich jeder hier, (sofern er/sie sich beteiligen will) in die Lage bringen, über derartige Situationen, Umstände und Reaktionen etwas mehr nachzudenken. Und vllt wäre das auch eine gute Sache.

Eine Überlegung dazu habe ich allerdings, die in eine andere Richtung geht...
Zudem ist Zwischenmenschliches ja auch keine Einbahnstraße. Auch arme Menschen haben sehr viel zu geben. Man lernt etwas über ihr Land, über ihre Kultur, ihre Lebensgewohnheiten. Und ist es nicht eine Bereicherung, anderen helfen zu können?
„Plan“ gibt es seit 1937, hat während des 2. Weltkrieges jüdischen Kindern in Deutschland geholfen und auch in der Nachkriegszeit Flüchtlingskindern in Deutschland.
Warum also aus Deutschland nicht etwas zurückgeben?
diese Kinder wachsen ja von vornherein mit Mangel und Verzicht auf, wobei ich nicht weiß, wie stark sie diesen als solchen auch tatsächlich registrieren, aber das wäre auch nicht meine Überlegung, meine Frage...glaubt Du, das es so einem Kind nicht auch *egal*ist, wo in solchen Mommenten z.B. Schulgeld usw. herkommt ? Das es ihnen nicht egal ist, zu sehen, wer speziell und warum hilft, sondern eher das geholfen wird...? Ist nur so eine Überlegung und ich hoffe, das ich Dich damit in keinster Weise entmutigt habe, zu tun, was Du tust, denn eine tolle Sache bleibt es unbestritten. Ich frage mich nur, wie sehr - und ob - einen 9 jährigen Briefe interessieren...verstehst Du ? Aber dennoch fände ich's gut, so eine Art "Forumsbrief" zu schreiben, den man immer wieder weiterschreibt, vllt ja auch immer nur mit einem knappen Satz. Das ist dann vllt wie eine Kette : einer schreibt etwas und dem nächsten fällt etwas anderes dazu ein...usw usw. Was meinst Du dazu, wäre das eine gute Idee ? Ich hoffe wirklich, das Du dadurch jetzt keine Zweifel hast, das hätte ich nicht gewollt, war eben nur so eine Überlegung dazu...
Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

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Offline Vivienne

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Re: Kinderpatenschaften
« Reply #18 on: January 25,2010, 08:58: 35 am »
Deinen Brief finde ich wunderbar. So ähnlich hätte ich ihn sicher auch formuliert.

Die Idee von Dir, Fynn,  habe ich nicht so richtig verstanden - kommt mir vor wie ein Formbrief, ist aber wohl gar nicht so gemeint. Fühle mich etwas überfordert mit Deiner Idee.

Jedenfalls freue ich mich riesig über Deinen ausführlichen Beitrag, lieber Mat!! Ist sehr gut nachzuvollziehen.

 113 c 0 c sd25

Offline Fynn

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Re: Kinderpatenschaften
« Reply #19 on: January 25,2010, 12:30: 12 pm »
Die Idee von Dir, Fynn,  habe ich nicht so richtig verstanden - kommt mir vor wie ein Formbrief, ist aber wohl gar nicht so gemeint. Fühle mich etwas überfordert mit Deiner Idee.
na, warten wir mal ab, wie Mat, - oder auch die anderen hier - es verstanden haben. Ich kann es ja auch gern nochmal erklären, oder...wenn ihr dazu spezielle Fragen habt...?!
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Offline Vivienne

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Re: Kinderpatenschaften
« Reply #20 on: January 25,2010, 13:50: 46 pm »
Wir haben ja am  ko20  nochmal ausführlicher drüber gesprochen und so, wie ich es
jetzt verstanden habe, gefällt mir die Iddee gut.

Immer , wenn jemand eine Idee hat, was man einem 9jährigen Jungen schreiben könnte, gleich hier sammeln.
Zum Beispiel ihn nach seinem Tagesablauf fragen oder selbst so einen normalen Tag schildern. Na, mal sehen, was wir so sammeln können.

Auch Sport und Fußball ist sicher immer richtig.

Waltzing Mathilda

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Re: Kinderpatenschaften
« Reply #21 on: January 25,2010, 19:28: 53 pm »
Quote
glaubt Du, das es so einem Kind nicht auch *egal*ist, wo in solchen Mommenten z.B. Schulgeld usw. herkommt ?
Das ist sicherlich möglich, und damit muß man auch rechnen.
Man sollte sich aber über eines im klaren sein: eine solche Patenschaft, eine solche Hilfe ist altruistisch – also selbstlos. Wer mit einer Erwartungshaltung darangeht, solle es sich besser noch einmal überlegen.

Quote
Das es ihnen nicht egal ist, zu sehen, wer speziell und warum hilft, sondern eher das geholfen wird...?
Auch das ist natürlich möglich.
Obwohl ich es für unwahrscheinlich halte. Kinder sind neugierig. Das umso mehr, je fremder, je unbekannter etwas ist. In unserer Wohlstandsgesellschaft mag das anders sein, aber ich denke, in diesen Ecken der Welt haben Kinder noch eine natürliche Neugier und reagieren entsprechend, wenn man an ihnen Interesse zeigt. Das, denke ich, liegt in der Natur eines Kindes. Und in der Natur des Menschen.

Vielleicht noch etwas Grundsätzliches, bevor ein falsches Bild entsteht:
Die Arbeit, die PLAN leistet, ist Entwicklungshilfe. „Hilfe zur Selbsthilfe“. Und es ist Projektarbeit.
Das bedeutet: es ist keine Hilfe, die nur einzelnen Individuen zugute kommt!
Der Beitrag des Paten fließt also in das Projekt, er wird dem Kind nicht ausgezahlt und es werden keine Dinge davon ausschließlich für dieses eine Kind finanziert!
Es wird daran gearbeitet, dass sich z.B. ein Dorf selbst ernähren kann; dass Brunnen für Wasser gebohrt werden, dass Schulen eingerichtet und Lehrer ausgebildet werden. Es wird daran gearbeitet, dass eine wirtschaftliche Basis entsteht, indem  -z.B.- Frauen ihre gewebten Textilien vermarkten können o.ä.
Das Patenkind nimmt also keine Sonderstellung durch individuelle Sonderförderung ein, denn das würde letztlich zu Neid und Missgunst bei den anderen Kindern und Familien führen.

Das Patenkind wird jedoch zu einemBotschafter!
Es unterhält den Kontakt, berichtet von sich und den dortigen Gegebenheiten.
Es ist also eine Bezugsperson!
Natürlich kann man dem Kind auch etwas schenken (für Hernan eine Federmappe und einen Kuschelteddy s 4), doch sind Geschenke auf 2x pro Jahr begrenzt. Auch und gerade, weil es zu Neid bei den anderen Kindern führen würde. Denn diese Kinder haben außer dem blanken Leben oftmals – nichts!
Die hohen Frachtgebühren ins Ausland (Südamerika = Luftfracht!!!) und hohe Zollgebühren als auch der oft beschwerliche Transport erfordern zudem, dass die Geschenke ein Maximalgewicht nicht überschreiten dürfen.
Das sind lediglich 250 Gramm!
Mehr nicht!
Zudem "verschwinden" gelegentlich auch mal Dinge. In solchen Ländern gibt es eben auch Langfinger. Angefangen beim Zollbeamten bis zum wer-auch-immer....

Aber diese Botschafterstellung sorgt eben auch für eine ganz andere zwischenmenschliche Beziehung.
Nur in etwas investieren, von dem man weiter kaum etwas hört? Außer den regelmäßigen Berichten über den aktuellen Entwicklungsstand?
Das wäre so, als würde man Geld spenden, nur um sein Gewissen zu beruhigen und sagen zu können, man habe ja etwas gegeben. Denn dann braucht man sich um alles Weitere nicht zu kümmern.
Aber Menschsein bedeutet – für mich zumindest – viel mehr.
Diese Patenschaft stellt – über das „Botschafterkind“ eine persönliche Beziehung her.
„No man is an island“ – Niemand ist eine Insel; niemand lebt für sich allein. Wer GmG gelesen hat, weiß, dass wir uns nur durch Beziehungen selbst definieren können.

Die Sache mit dem Brief habe ich noch nicht so ganz verstanden, aber damit haben wir ja auch noch etwas Zeit.

Wer selbst etwas tun möchte, kann dies natürlich jederzeit.
Patenschaften können auch von Schulklassen übernommen werden.
Oder man kann mit anderen zusammen eine Patenschaft unterhalten, wenn die eigenen Mittel beschränkt sind.
Jederzeit sind natürlich auch Einzelspenden eine Möglichkeit.

Bücher, die keiner mehr liest? Kleine Dinge, die man nicht mehr braucht?
Man kann sie auf Flohmärkten verkaufen und den Erlös spenden.

Und Werbung und Weiterempfehlen sind sicherlich nie ein Fehler…

www.Plan-Deutschland.de hält genügend Tips bereit.  wink

Offline shivali

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Re: Kinderpatenschaften
« Reply #22 on: January 25,2010, 20:31: 41 pm »
Fynn, ich will dich jetzt nicht böse kritisieren, falls ich mich im Ton vergreifen sollte, entschuldige schon vorab, jedoch kenn ich ja auch etwas die Hintergründe von Plan und Co und glaub mir, die Menschen haben keine deutsche Denkweise !!!
Es geht nicht um Auge um Auge, und von wem kann ich am meisten bekommen, die Menschen, egal wo sind froh über jede Hilfe und Anregung die sie bekommen können, um, wie Mat schon sagt : Hilfe zur Selbsthilfe.
Das Geld bekommt auch nicht Hernan alleine, er steht nur stellvertretend für das ganze Dorf, damit jemand, wie Mat in dem Fall einen "Ansprechpartner" hat und sich ein Bild machen kann und auch das Gefühl bekommt, es landet dort wo es soll.

Ob diese Kind nun dankbar sein wird oder nicht ist m.E. völlig unwichtig, man tut es ja nicht um etwas zu erhalten sondern um zu geben !
Und die Erwachsenen wissen nur zu gut die Hilfe zu schätzen, meine Freundin z.B, hat außerhalb der Organisation Kontakt zu einer Familie, telefoniert, schickt Päckchen etc und dieser Vater ist froh über alles, über jede noch so kleine Kleinigkeit und wenn es abgelaufene Medikamente sind ( die deshalb nicht gefährlich sind, nur bei uns nicht mehr zugelassen ), oder wenn es ein lächeln durchs Telefon ist etc.

Und sie hat dadurch so viel Einblick erhalten das sie zur Entwicklungshilfe nach Afrika möchte, einfach weil es schön ist, helfen zu können und nicht untätig in einem Land zu sitzen, wo trotz allem Überfluss herrscht, wie die Spendenzahlen jedesmal zeigen.

Ich finde das, was Mat macht klasse, mit dem "offenen Brief" irgendwie weniger, ich käme mir dabei eher als Vorführobjekt vor, wenn ich an anderer Stelle wäre.
Wenn Sie einwilligen ( die Eltern ) dann evtl. aber so wäre es mir zu sehr als Prestige.

*uff* Ok, ich hoffe, ich bin mit meinen Worten nicht zu sehr angeeckt, aber men bedenke wirklich, es ist eine völlig andere Mentalität und Denkweise !

 wink shivali.

P.S.: Mat, der Brief gefällt mir, ist schon mal ein guter Anfang, ich wünsch dir viele schöne neu Einsichten beim weiteren Austausch.
Tue das,
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Offline Vivienne

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Re: Kinderpatenschaften
« Reply #23 on: January 26,2010, 10:24: 11 am »
Danke, dass ihr das so ausführlich dargestellt habt. Tatsächlich hatte  ich das so noch nicht verstanden. Ich dachte, dass dein finanzieller Beitrag tatsächlich für die Berufsausbildung deines Patenkindes sei.
Das gibt es - glaube ich - so ähnlich aber auch.
Jedenfalls finde ich die Beiträge noch mal sehr informativ!!

Waltzing Mathilda

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Re: Kinderpatenschaften
« Reply #24 on: May 22,2010, 18:09: 52 pm »
Post aus Ecuador!

Eeeeendlich ist sie da!
Die Antwort auf meinen ersten Brief an Hernan!
Und ich muß zugeben: ein ganz klein wenig enttäuscht war ich dann doch, denn der Filius selbst hat nicht ein einziges Wörtchen dahergekrakelt  ???

Aber der Reihe nach:
Geantwortet hat seine Mutter, hat mir einen handgeschriebenen Brief auf Spanisch geschrieben, der von einem Übersetzer ins Englische übersetzt wurde.
Datiert war der Brief auf den 20. März, die Übersetzung wurde am 25. März vorgenommen.
Der Inhalt war recht kurz, sie hat ihre Familie nochmals kurz vorgestellt (ihren Namen, den ihres Mannes, Hernan selbst und seine Schwester Michelle, 8 Jahre) und von Hernan berichtet, dass er seit seiner Geburt Probleme mit den „memories“ hat.
Vielleicht eine ungenaue Übersetzung ins Englische, aber ich lese daraus, dass er möglicherweise eine eingeschränkte Merkfähigkeit hat (oder Lernbehinderung?).
Er geht in die 3. Klasse der „Grundschule“, aber aufgrund seiner Probleme mit den „memories“ sind seine Leistungen unter dem Durchschnitt.
Seine Ferien, die er also zu dieser Zeit gehabt haben muß, hat er genossen, er spielt gerne „soccer“ (Fußball) und ist mit seinem Großvater das Vieh weiden gegangen, was er wohl ebenso gerne tut. Nun sei er wieder in der Schule.

Soweit der kurze Inhalt.

Hmja, man muß sich natürlich darüber im klaren sein, daß Briefescheiben für diese Menschen etwas völlig Un-alltägliches ist.
Aber über ein krakeliges „Hallo“ von dem Kleinen hätte ich mich ja schon gefreut ;-)

Vielleicht kann ich ihn ja überreden, mir ein Bild zu zeichnen oder zu malen…?

Meinen zweiten Brief habe ich übrigens erst Anfang Mai geschrieben. Ich hatte echt ein Problem, wusste nicht, was ich über „meine Welt“ schreiben sollte – und habe es vor mich hergeschoben. Aber zukünftig will ich ihm regelmäßig schreiben.

Ach ja, Vivienne: ich habe ihm von Deinen Büchern erzählt und mir ein Bild vom Specht „Berti“ stibitzt.
Vielleicht wirst Du nun Deine Bücher ins Spanische übersetzen müssen, damit ich ihm ein Exemplar schicken kann…. wink

Offline Vivienne

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Re: Kinderpatenschaften
« Reply #25 on: May 22,2010, 20:46: 56 pm »
Post aus Ecuador!


Ach ja, Vivienne: ich habe ihm von Deinen Büchern erzählt und mir ein Bild vom Specht „Berti“ stibitzt.
Vielleicht wirst Du nun Deine Bücher ins Spanische übersetzen müssen, damit ich ihm ein Exemplar schicken kann…. wink


Das ist einfach großartig, Mat. Ich bin ganz stolz darauf!
Danke, dass du uns da  dran teilnehmen lässt, das ist wirklich spannend.
Bestell ihnen doch auch von uns viele liebe Grüße!! wink

Offline Fynn

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Re: Kinderpatenschaften
« Reply #26 on: May 22,2010, 20:57: 56 pm »
Ach ja, Vivienne: ich habe ihm von Deinen Büchern erzählt und mir ein Bild vom Specht „Berti“ stibitzt. Vielleicht wirst Du nun Deine Bücher ins Spanische übersetzen müssen, damit ich ihm ein Exemplar schicken kann…. wink
 gri finde ich ja oberklasse, Mat ! Ich hoffe, Vivienne setzt sich jetzt mal hin und lernt spanisch, damit Hernan eine schöne Geschichte zu lesen bekommt. Nein, mal im Ernst...ich find' das echt klasse, was Du da machst. Warum ist es denn so schwer, Deinen Tag, Dein Leben zu beschreiben, bzw. was empfindest Du daran so schwierig ? Vllt könnten wir Dir hier ja sogar etwas helfen, ein paar Dinge zu formulieren...wenn Du willst... ???

Aber überhaupt find' ich's richtig gut, das Du hier nochmal erzählst,
was nun aus der Geschichte geworden ist, ganz schön spannend !  a070
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Offline Fynn

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Re: Kinderpatenschaften
« Reply #27 on: May 22,2010, 20:59: 35 pm »
Bestell ihnen doch auch von uns viele liebe Grüße!! wink
gute Idee ! Von mir bitte auch !
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Waltzing Mathilda

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Re: Kinderpatenschaften
« Reply #28 on: May 23,2010, 09:14: 56 am »
 gri finde ich ja oberklasse, Mat ! Ich hoffe, Vivienne setzt sich jetzt mal hin und lernt spanisch, damit Hernan eine schöne Geschichte zu lesen bekommt.
Na, das ist doch wohl das mindeste....  cvbcb

Warum ist es denn so schwer, Deinen Tag, Dein Leben zu beschreiben, bzw. was empfindest Du daran so schwierig ?
 
Nun, mein Leben ist alles andere als spannend. Ich habe eine Arbeit, an der ich keine Freude habe, lebe in einer Gegend, in der man lebendig begraben ist, und weiß mit mir selbst nichts anzufangen.
Soll ich damit jemanden langweilen?

Offline easy

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Re: Kinderpatenschaften
« Reply #29 on: May 23,2010, 09:38: 03 am »

 wink

Hallo, guten Morgen Mat,  a010

dafür sind wir da, reden kann manchmal befreiend und erleichternd sein.
Aber wenn du nicht reden magst, keiner ist gezwungen!!!   r23

Wünsche dir einen zufriedenen Tag heute, schönen Pfingstsonntag,

auch an alle anderen.... spe

easy.
Millionen von geistigen Wesen gehen unerkannt durch unsere Welt, egal, ob wir wachen oder schlafen.

John Milton

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