Unser buntes Forum
Spiritualität => Der Kreislauf des Lebens - Diesseits, Jenseits & dazwischen => Topic started by: Fynn on June 22,2009, 07:13: 18 am
-
Vor einiger Zeit sorgte ja Gunther von Hagen's *Körperwelten*- Ausstellung für eine echte Welle der Empörung und Kritik. Für den, der's nicht mitbekommen hat : von Hagen hat (echte) Tote in bestimmten Körperstellungen/haltungen ausgestellt. Er meinte, er wolle einen Teil des menschlichen Lebens darstellen und es gab dann auch eine Ausstellung mit Toten beim Geschlechtsakt. Das war ein sehr provokantes und heftiges Thema, das enorme Diskussionen dargestellt hat. Was denkt ihr, war das okay ? Ich hab' mal 'ne Umfrage drangehängt, auch wenn das Thema ja nicht ganz neu ist.
spe Fynn
-
Ich finde das absolut gräßlich.
Und ich gehe noch weiter:
Die Besucher der Ausstellung "rechtfertigen" sich so:
Einige sagen:Schon Da Vinci hat verbotenerweise Tote obduziert.Wo wären wir denn,wenn es in diesem Thema nur Stillstand und Verbote gegeben hätte?
Andere sagen:Wir arbeiten in einem medizinischem Beruf.Hier bekommen wir ganz andere Einblicke!
Ich sage:Dieses Thema gehört in die Medizin,aber NICHT SO.
Für mich ist das besuchen dieser Ausstellung Voyeurismus.
Hr.Schnee-Engel ist Krankengymnast.Ein sehr guter.An einem berühmtem Krankenhaus.
Er gibt auch Fortbildungen,hatte in seiner Ausbildung natürlich Einsichten dieser Art die je nach Beruf unterschiedlich gestaffelt erörtert werden.
Und mußte er(weil er ja einen medizinischen Beruf hat....!) diese Austellung besuchen?Nein.Wollte er nicht und brauchte er nicht.
Und nun frage ich:Warum geht "Hr. und Fr. Meyer" dorthin?
Euer Schnee-Engel!
-
Ich denke genau wie du, liebe Schnee-Engel! Ich frage mich, ob sowas noch menschlich ist,
im Sinne von " Möchte ich als Mensch sowas in meinem Leben haben".
Finde ich es unbedingt notwendig für Menschen, sowas zu tun und zu sehen?
Klares Nein von meiner Seite!!
-
Ohje,lieber Fynn....
Wo wir nun so mit einer gemeinsamen Meinung vorgelegt haben....Wird sich denn nun noch jemand trauen,hier seine andere Meinung kund zu tun?
Ich denke schon!!!
Denn ohne Disskusionen und mal anderer Meinung sein...DAS wäre wirklich Stillstand.
Nur durch Austausch unterschiedlicher Meinungen,kann man sich weiter entwickeln und wird zum Nachdenken seinerseits angeregt.
Los,traut Euch...was und wo auch immer!Und vielleicht gleich hier?
Euer Schnee-Engel!
-
...Wird sich denn nun noch jemand trauen,hier seine andere Meinung kund zu tun? Ich denke schon!
ach, da wäre ich mir ziemlich sicher, hier kommt doch keiner wegen einer anderen Meinung auf's Schaffott... :D allerdings fürchte (?) ich mal, werden die wenigsten anderer Meinung sein. Das war damals schon so meine Wahrnehmung im Bekanntenkreis. Na ja..mal sehen ! Allerdings hoffe ich ja immer noch auf Euer Votum (auch wenn ich's jetzt ja weiß... wist
-
wink ich kann 'leider' auch mit keiner anderen Ansicht
hier aufwarten,
ich fand es einfach schräääääääääääääääääääääääääääääääääg!
Raey a045
- ich weiß nicht, an welchen Orten das durchgeführt wurde; städtische
Hallen oder Räumlichkeiten würd ich jedenfalls für sowas nicht zur Verfügung stellen mögen ................
-
ps.: ich für mich
hab ihn immer
Leichen - Gunther
genannt ....
d024
-
ps.: ich für mich
hab ihn immer
Leichen - Gunther
genannt ....
d024
lol27 lol27 ...makaber, aber (leider !) richtig !
-
allerdings fürchte (?) ich mal, werden die wenigsten anderer Meinung sein. Das war damals schon so meine Wahrnehmung im Bekanntenkreis.
Na, für mich stellt sich dann die Frage, wer denn zu solchen Ausstellungen geht?
Immer nur „die anderen“?
Ich selbst habe vor einigen Jahren diese Ausstellung gesehen; damals war sie in Köln.
Der Andrang war gewaltig, lange Wartezeiten vor dem Eingang musste man in Kauf nehmen.
Und ein medizinisches Interesse möchte ich nicht als Ausrede hinstellen; mein Vorhaben war später der Besuch einer Heilpraktikerschule.
So anschaulich wie bei diesen plastifizierten Toten habe ich Anatomie noch nie erlebt; kein anatomisches Fachbuch kann da mithalten.
Und während so manche Medizinstudenten und/oder angehende Chirurgen Leichen sezieren können, gibt es diese Möglichkeit für angehende HPs nicht.
Die Ausstellung „Körperwelten“ ist für solche Leute sicherlich sehr vorteilhaft.
Dennoch möchte ich davon ausgehen, dass dies für die wenigsten zutrifft und das Gros der Zuschauer ihre „Sensationsgier“ befriedigt.
Ob das „schlimm“ ist, anstößig?
Ich weiß es nicht.
Ist es nicht bei allen anderen Ausstellungen ebenso?
Wenn ich ins Naturkundemuseum gehe und ausgestopfte Tiere sehe, muß ich mir bewusst sein, dass diese Tiere auch ein „Innenleben“, also Organe etc., hatten.
Der Mensch unterscheidet sich darin nicht. Darf man das „Innenleben“ des Menschen nicht sehen?
Ob man nun plastifizierte Körper beim Geschlechtsakt darstellen muß, soll jeder für sich entscheiden.
Der Mensch funktioniert nun einmal so, und diese Ausstellung zeigt das.
Die Dinge sind weder gut noch schlecht; sie SIND einfach.
Ob sie gut oder schlecht sind, hängt von unserer Wertung ab.
So sagt es sinngemäß „Gespräche mit Gott“, und dem kann ich mich anschließen.
Man mag sich den Mund darüber zerreißen, die Medien haben ihren „Reißer-Artikel“ – aber gibt es nicht Dinge, die „schlimmer“ sind?
Vor vielen Jahren war hier einmal eine „Militär-Ausstellung“.
Es wurden Panzer gezeigt, BW-Waffentechnologie en masse.
Kurzum: Technologie, um Menschen zu töten, zu meucheln, zu zerfetzen.
Vernichtungs-Technologie.
Genaugenommen war es eine Werbeveranstaltung der Bundeswehr.
Und die Medien?
Ein kurzer Artikel in der Tageszeitung. Mehr nicht.
Dinge wie der menschliche Körper sind natürlich-
Vernichtungstechnologie auch?
Tagtäglich Kriminalfilme im TV; Menschen werden erschossen, erstochen, brutal umgebracht.
Allabendliche Fernseh“unterhaltung“.
Niemand regt sich darüber auf.
Und „Körperwelten“?
Oder freizügige Sex-Szenen im öff. TV?
Die Moralapostel schreien auf.
Bei Mord halten sie –pardon- ihre Schnauze….
Ob "Brutalo-Filme" einen negativen Effekt auf Menschen haben, möchte ich nicht diskutieren.
Niemand kann das ernsthaft leugnen; lediglich diejenigen, die daran verdienen, leugnen das.
Hat "Körperwelten" einen negativen Effekt....?
-
Na, lieber Mat,
danke für deinen Beitrag!! Finde ich gut, dass du auch die andere Seite vertrittst.
Es ist immer schwierig , über etwas zu diskutieren, was man noch gar nicht gesehen hat.
Ich finde nur immer, ob man mit sowas dem Menschen eigentlich noch Respekt erweist. Und stell dir doch mal vor, wie die da gehäutet werden und bearbeitet und völlig gefühllos wie eine abbaubare Ressource hergerichtet werden. Puuuh!!!
Ehrlich, ich finde auch nicht gut, dass die das mit Bruno gemacht haben...
-
Ich finde nur immer, ob man mit sowas dem Menschen eigentlich noch Respekt erweist. Und stell dir doch mal vor, wie die da gehäutet werden und bearbeitet und völlig gefühllos wie eine abbaubare Ressource hergerichtet werden. Puuuh!!!
Na, ich stelle mir gerade einen Toten nach der Beerdigung vor.
Der liegt in seiner Kiste, fault vor sich hin, wird von Maden und Würmern zerfressen und stinkt recht schnell nach Faulgasen.
Sind halbverweste Leichen ein schöner Anblick?
"Anschauungsmaterial", wie so etwas aussieht, findet man am Straßenrand:
totgefahrene Igel, Wildkaninchen, Hauskatzen etc....
Naja, plastifizierte Körper dagegen stinken nicht faulig, verwesen nicht, werden nicht von Maden und Würmern zerfressen - und sehen im Vergleich also noch recht ästhetisch aus.... wist
Ob man dem Menschen damit Respekt erweist?
Meines Wissens geschieht das nicht ohne -vortodlich gegebenem- Einverständnis des Plastifizierten.
Es ist also sein Wille.
Sollte man den nicht auch respektieren?
Viele, viele Kirchen etc. stellen in einem Behälter (Monstranz) Körperteile von Heiligen aus.
Fingerknochen, Fußknochen, eine Rippe oder ähnlich
(zumindest sagt man diesen Teilen nach, sie seien von den Heiligen, obwohl im Mittelalter und auch schon in der Antike lebhafter Handel damit getrieben wurde....)
Geht das nicht in die gleiche Richtung?
Der Körper ist das Gehäuse; das Werkzeug, welches beim Tod abgelegt wird.
Es hat seinen Dienst getan und wird nicht mehr benötigt.
Niemand bemängelt die Ausstellung von antiken Mumien - aber ist die Plastifizierung nicht vergleichbar?
-
Niemand bemängelt die Ausstellung von antiken Mumien - aber ist die Plastifizierung nicht vergleichbar?
Vielleicht- für mich bleibt trotzdem die Frage, ob wir Menschen nun wirklich immer alles machen müssen , was geht...jedenfalls - für mich ist es nichts...wenn ich mir vorstelle, mein Vater stünde dort, grusel!!
-
Vielleicht- für mich bleibt trotzdem die Frage, ob wir Menschen nun wirklich immer alles machen müssen , was geht...jedenfalls - für mich ist es nichts...wenn ich mir vorstelle, mein Vater stünde dort, grusel!!
Und wenn Dein Vater als Mumie ausgestellt würde...? wink
-
Hallo Mat!
Vor einigen Jahren war die Austellung in Berlin.Aus meinem Bekanntenkreis ist nur eine einzige Frau hingegangen(mit ihrer erwachsenen Tochter).
Ich denke es verheimlicht auch niemand,wenn er dort war.Wahrscheinlich sucht man sogar das Gespräch darüber,denn es muß doch sicher ganz aufwühlend sein sich "soetwas" anzusehen.
Ich mag auch keine Mumien ansehen.Mumien finde ich sogar noch entsetzlicher,denn sie hätten sich sicher nicht gewünscht ausgestellt zu werden.
Ehrlich gesagt,ich finde die Ausstellung echt richtig schlimm.
Liebe Grüße vom Schnee-Engel!
-
Und wenn Dein Vater als Mumie ausgestellt würde...? wink
Nun, ja, er wurde verbrannt und es bleibt ihm erspart... wink Er wäre bestimmt ne hübsche Mumie, er sah nämlich sehr gut aus...
-
Mat,warum kann man den Körper,die Muskeln nicht einfach aus normalem Plastik herstellen?Und ob dann die Austellung wohl so gut besucht wäre?
-
Nun, ja, er wurde verbrannt und es bleibt ihm erspart... wink Er wäre bestimmt ne hübsche Mumie, er sah nämlich sehr gut aus...
Tja, da siehste mal, was er der Nachwelt vorenthalten hat d024
-
Mat,warum kann man den Körper,die Muskeln nicht einfach aus normalem Plastik herstellen?Und ob dann die Austellung wohl so gut besucht wäre?
Hmmmmmm.....
Drücken wir es einmal so aus:
Wenn Du die Wahl hättest zwischen 2 Uhren, die man Dir schenken (!) will:
- einer echten Cartier-Uhr und einer
- Imitat-Cartier-Uhr
welche würdest Du nehmen?
Wenn Du Dir die Ausstellung ansiehst oder gesehen hättest, würdest Du schnell merken, daß man solche Dinge nicht imitieren kann.
Es sind ja nicht nur Muskeln, die dann dargestellt werden, sondern auch mit Querschnitt, Faserverlauf, Blutgefäßen etc. etc.
Wenn überhaupt, läßt sich so etwas nur mit einem riesigen und entsprechenden Aufwand imitieren.
Und ob das wirklich echt aussehen würde, wage ich noch zu bezweifeln.
Ich kann natürlich nur für mich reden, aber bei mir hat es die Achtung vor dem "Wunder Leben" eher gesteigert als dezimiert.
-
Lieber Mat!
Mir bedeutet es nichts,ob etwas Echt oder Imitat ist.Gibt sicher sehr,sehr gute Uhren-Imitate.
Ich verurteile auch niemanden,der zu diesen Austellungen geht.
Soll jeder machen was er mag,ich mags nicht.
Vielleicht liegt es an meiner streng Katholischen Erziehung.Vielleicht bin ich Prüde.
Ich bin für meine Plastikvariante,selbst wenn sie etwas unechter aussehen würde.
Liebe Grüße von Deinem Schnee-Engel!
-
Ich bin zwar evangelisch, - wenn auch inzwischen ausgetreten aus der Kirche, - aber ansonsten halte ich's eher ein bißchen wie Schnee-Engel. Das Problem wäre auch, das ich als Laie das Imitat vom Original eh nicht unterscheiden könnte (wenn's um so einfache Sachen wie Uhren geht), weshalb ich's auch nicht sooo wichtig finde. Ich weiß aber auch nicht, ob diese Menschen tatsächlich gefragt wurden, ob sie damit einverstanden sind, *ausgestellt* zu werden. Für mich käme diese Möglichkeit - sofern ich die Wahl dazu hätte - absolut nicht in Frage. Auch dann nicht, wenn's irgendeinem gutem Zweck dient, an dem ich auch nicht zweifeln will. Noch hast Du ja auch die Wahl, ob Du eine normale Sargbestattung, verbrennen oder was auch immer bekommst. Nach einem Gespräch mit einem Bestatter, das ich mal hatte, ging auch hervor, das es in Zukunft irgendwann nur noch Feuerbestattungen geben wird, allein wegen des Platzes schon. Das finde ich jetzt auch okay, was aber halt auch nur meine Meinung sein kann. ao50
-
Das Problem wäre auch, das ich als Laie das Imitat vom Original eh nicht unterscheiden könnte (wenn's um so einfache Sachen wie Uhren geht), weshalb ich's auch nicht sooo wichtig finde.
Ich glaube, daß bei den Plastifizierungen ein Original von einer Plastik-Kopie sogar sehr leicht zu unterscheiden wäre.
Aber das käme natürlich auf einen Versuch an.
Bei einer Kopie wird es schon schwierig, Farbverläufe originalgetreu wiederzugeben.
Ich weiß aber auch nicht, ob diese Menschen tatsächlich gefragt wurden, ob sie damit einverstanden sind, *ausgestellt* zu werden.
Meines Wissens ja, aber nachprüfen kann ich das natürlich nicht. von Hagen würde aber wahrscheinlich auch rechtliche Probleme bekommen, wenn keine Einverständniserklärung vorliegen würde.
Für mich käme diese Möglichkeit - sofern ich die Wahl dazu hätte - absolut nicht in Frage.
Mir ist´s so ziemlich egal, was nach meinem Tod mit meinem Überbleibsel geschieht.
Ob man den Körper plastifiziert, zu Hundefutter verarbeitet, zum Abdecker bringt oder im Wald verscharrt - das ist dann nicht mehr mein Problem. wist
Nach einem Gespräch mit einem Bestatter, das ich mal hatte, ging auch hervor, das es in Zukunft irgendwann nur noch Feuerbestattungen geben wird, allein wegen des Platzes schon.
Hier würde ich die Ursachen eher in den jahrelangen Gebühren sehen, die für ein Grab fällig werden. Da spart man heutzutage wohl gerne dran, wer weiß....
Was ich dabei allerdings schade finde, ist der Umstand, daß irgendwann die Friedhöfe verschwinden.
Damit stirbt - mal wieder - ein Teil unserer ohnehin stark geschrumpften Kultur. a025
-
Lieber Mat!
Ich finde es auch schade das die Friedhöfe ,die "normalen" Bestattungen weniger werden.
Ich liebe Friedhöfe.
Ich war mal in Paris auf dem Friedhof(Menno,wie heißt der denn nochmal....Piere Lachaise ...?),dieser berühmte alte Friedhof(Wollte das Grab von Jim Morrison besuchen).Ich fand diesen Friedhof wunderschön.Ich setze mal ein Foto in meinen Fotothreat(Darf ich das?).
Ich möchte gerne in einem "Friedwald" bestattet werden.Hier bei Berlin soll(oder ist) auch einer entstehen.
Ich finde es schön,daß man sich zu Lebzeiten "seinen" Baum aussuchen kann unter dem man bestattet werden möchte.
Manchem mag es gleich sein was nach seinem Tode mit dem Körper passiert.Ich finde es gut,daß ich ab und zu(alle paar Jahre)meinen Verstorbenem "nahe" sein kann(obwohl wir ja alle wissen,daß sie mit dem kleinem Prinzen lachen.... ).
Soetwas hat ja alles auch mit Trauerarbeit zu tun.Mir wär es garnicht recht,wenn ich wüßte das nun z.B. der liebe Mat auf der Müllkippe vergammelt... uffn Kopp ne alte Fischbüchse und ne olle Schrippe uffm Oje....
Ist es nicht tröstlicher für alle in folgender Variante:
Alle sind bei mir und können Abschied nehmen,bei der Bestattung im Friedwald.Sie tragen ausnahmsweise bunte Kleidung(ich liebe ja schwarze),und wenn es regnen sollte bunte Regenschirme(Wie bei dem Film Harald and Maude).Als Symbol,daß es weitergeht und das ich ja nicht weg bin und also niemand traurig seien muß.
Nun wirds noch kitschiger,aber so wärs mir am liebsten:
Jeder soll bunte Luftballons in den Himmel schicken,als Symbol zum Versuch des Loslassens und des nicht mehr traurigseins.
Nun ja,wem helfe ich damit wenn ich mich stattdessen Plastinieren lasse?Und sollen meine Kinder überlegen:
Ist es eigentlich gut,daß ich mir oder sonstwer,den Ouerschnitt und die Fasern und die Blutgefäße der Gebärmutter anschaue aus der ich entsprungen bin?????
Und ist es schön das man das "entbeinte" Lächeln eines Menschen sieht?Würden meine Angehörigen das sehen wollen?Das liebevolle Lächeln das sie immer empfang-nun Plastiniert und entbeint?
Liebe Grüße von Deinem Schnee-Engel!
-
Das stimmt, Engel, es gibt wunderschöne Friedhöfe, und je älter die Gräber sind, desto schöner sind sie oft….
Mir zumindest gefallen moderne Grabsteine und auch „designte“ Grableuchten nicht so wirklich. Früher wirkte das alles irgendwie liebevoller.
Es stimmt auch, dass ein Grab ein Ort der Trauerarbeit ist, deren Wichtigkeit sicherlich oft unterschätzt wird. Dahingehend nimmt eine Verbrennung, der manchmal die Ausstreuung der Asche folgt (sehr beliebt in den Niederlanden), gerade diese Möglichkeit des Abschiednehmens und der Trauerarbeit.
Bei mir ist es allerdings so, dass ich Single bin, also auch keine Kinder habe. Auch meine Geschwister sind kinderlos. Sofern ich nicht früh sterbe, sondern an „Altersschwäche“, wird wohl kaum noch ein Familienangehöriger zu meinem Grab bzw. meiner Beerdigung kommen. Von Grabpflege ganz zu schweigen.
Ich kann mir auch meine Beerdigung in meiner Phantasie nicht ausmalen.
Dazu beitragen mag auch der Umstand, dass ich nicht sonderlich am Leben hänge, es also nicht viel zu verlieren gibt. Das Leben ist eine Illusion, mehr nicht.
Ist es eigentlich gut,daß ich mir oder sonstwer,den Ouerschnitt und die Fasern und die Blutgefäße der Gebärmutter anschaue aus der ich entsprungen bin? ?
Das kann man sehr unterschiedlich sehen. Ich habe ein medizinisches Interesse daran, möchte wissen, wie der Mensch aufgebaut ist und funktioniert. Und eine dreidimensionale Ansicht ist –für mich- manchmal deutlich hilfreicher. Wenn ich also Beschwerden habe, hilft es mir sehr, mich gedanklich in meinen Körper hineinzuversetzen, zu „sehen“, welche Bereiche/Organe ursächlich sein könnten. Den Arzt oder Heilpraktiker, den ich nur alle Jahre wieder sehen muß, brauche ich dann eher für die Behandlung denn für die Diagnose.
Als mein Vater seinerzeit beerdigt wurde, hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass er dort „in der Kiste“ liegt. Was dort im Sarg war, war etwas, was übriggeblieben ist. Ich hatte viel eher das Gefühl, er sei unter den Menschen, die zu seiner Beerdigung gekommen sind, anwesend.
Irgendwie persönlich anwesend.
-
Bei mir ist es allerdings so, dass ich Single bin, also auch keine Kinder habe. Auch meine Geschwister sind kinderlos. Sofern ich nicht früh sterbe, sondern an „Altersschwäche“, wird wohl kaum noch ein Familienangehöriger zu meinem Grab bzw. meiner Beerdigung kommen. Von Grabpflege ganz zu schweigen.Ich kann mir auch meine Beerdigung in meiner Phantasie nicht ausmalen.
Das ist bei mir ziemlich genau dasselbe. Geschwister habe ich auch nicht. Sicher, ich hab' noch Vivienne, aber wer kann deshalb schon *wissen*, wie *es* sein wird. Ich bin inzwischen 52 und bis zu meinem 40. dachte ich ebenfalls, nicht sonderlich am Leben zu hängen, aber dann bin ich eines Besseren belehrt worden. Und ich denke, sich dem Leben zu stellen, ist um einiges schwerer, als sich *davon zu machen*. Aber (heute !) weiß ich auch, das es das wert war, selbst dann, wenn ich richtig miese Tage hab', - für die ich inzwischen übrigend nicht selten dankbar (!) sein kann.
Wer genau zu meiner Beerigung erscheint, das ist mir, ehrlich gesagt, auch relativ egal und ich weiß, ich kann es eh nicht beeinflussen. Ich kann aber (zumindest weitesgehend) das *Wie* beeinflussen, (Feuer, Normal usw.) und das möchte ich auch. Sicher, es mag nicht verkehrt sein, seinen Körper "danach" für solche Zwecke zur Verfügung zu stellen, aber für mich käme es nicht in Frage.
-
Ich bin inzwischen 52 und bis zu meinem 40. dachte ich ebenfalls, nicht sonderlich am Leben zu hängen, aber dann bin ich eines Besseren belehrt worden.
Würde mich jetzt doch sehr interessieren, was bei Dir den Sinneswandel bewirkt hat wink
-
Würde mich jetzt doch sehr interessieren, was bei Dir den Sinneswandel bewirkt hat wink
Die psychosomatische Klinik Bad Herrenalb und das 12 Schritte Programm. Ich war immer sehr depressiv, lebensdesinteressiert und hatte wenig Freunde. Das hat sich nach einem 12 wöchigem Aufenthalt in besagter Klinik dramatisch und radikal (!) geändert. Es ist gar nicht so leicht, das alles so zu erklären, da das Ganze sehr komplex ist und auch ziemlich viel Arbeit an sich selbst erfordert. Ich habe dort eine Liebe zum Menschen - im Allgemeinen - erlebt, die ich bis dato nicht für möglich gehalten hätte. Die selbst meinen größten Wunsch, einmal im Leben nach Kanada zu kommen, - wo ich ein Jahr zuvor war - locker in den Schatten gestellt hat. Diese Meinung teile ich wohl mit 3/4 der Menschen, die ich dort kennengelernt habe. Es ist eine Suchtklinik : Alkohol, Drogen jeder Art, Sexsucht, Beziehungsabhängigkeit und Co-Abhägigkeiten in jeder Form. Es geht darum, das *Leben leben zu lernen*. Und :*jeder Mensch hat das Recht, sich das Leben zu nehmen*! Übrigens hat das Ganze mit dem *Körper* und der Arbeit an sich und auch daran viel zu tun.
Wie gesagt, das ist harte Arbeit und schwer in ein paar Sätze zu fassen, weshalb ich Dir echt empfehlen kann, Dich da mal schlau zu machen. Eine (!) Möglichkeit, zumindest mal eine vage Vorstellung zu bekommen, wäre das 12 Schritte Forum, das ich hier aber auch schon öfter mal erwähnt hab' und wo ich übrigens selbst auch schreibe. http://forum.zwoelf-schritte.de/index.php?PHPSESSID=2a44a76581ad471792108fa1bc503c18&
Lieben Gruß,
Fynn g025
-
Lieber Mat,Lieber Fynn und auch alle anderen!
Ich würd gern noch etwas hierzu sagen,aber lieber versteckter.
Wer mag kann zum Bach kommen.
Lieben Gruß vom Schnee-Engel(Dauert aber noch einen Moment bis ich auch dort bin,schreibt sich immer so schwer und langsam mit dem 2 Fingersystem...)
-
Ich gestehe, war vor Jahren in Hamburg zu dieser Ausstellung, eher aus Neugierde,
zum Anderen weil wir als Familie zusammen dort hin waren.
Für mich nie wieder, es ist einfach nichts, was man ein 2. Mal sehen müßte,
im Nachhinein war es für mich sehr unangenehm, die Vorstellung,
was da mit den Toten gemacht wird.
Ich denke, jeder muss es für sich entscheiden, sich das anzusehen, oder sich
plastinieren zu lassen.
Ich bitte nicht, einmal reicht zum Abgewöhnen, ehrlich.
Wie sagt man so schön?!
Der, der es mit einem macht, der andere, der es mit einem machen läßt.
Lieben Gruß
easy
-
Wenn ich mir vorstelle, das mich irgendjemand nach meinem Tod "ausstellt", einfach so zum Gaffen für "Kunstinteressierte"... aaa für mich liegt darin eine enorme Perversität, die ziemlich alles aussagt, was Menschen so "auszeichnet"... kopphau
-
Guten Fynn,
da stimme ich Dir voll und ganz zu,
muss nicht sein,
schönen Tag auch noch für Dich, liebe Grüße, auch an Vivienne,
easy
-
Gebe ich gerne weiter, danke... mx54