Kapitulieren kann etwas sehr Erwachsenes sein in meinen Augen, ohne jede Demütigung für Beteiligte. Ein Hören auf das eigene Wollen/Bedürfnis. Worte treffen es irgendwie nie so richtig....
sehe ich 100% genauso. Ohne das alles in Herrenalb gelernt zu haben, stünde ich aber heute sicher auch nicht an dem Punkt, wo ich heute stehe. Und ich bin unendlich dankbar für diese Erfahrung. Ich habe wirklich die Erfahrung des Mensch-Seins gemacht, was es bedeutet, nicht alleine zu sein mit meinen Problemen, sie teilen zu können und andere zu erleben, denen es ähnlich oder auch genauso ergeht.
Wenn es mir wohl schlecht genug ginge, würde ich weniger zu einem Buch greifen als zu einem Strick!
Das kann´s doch nicht sein, oder?
Also sagst Du selber, das es Dir nicht schlecht genug geht...verstehe ich Dich richtig ? Das könnte ich vermutlich glauben. Da wären wir wohl wieder bei
"Du hast die Wahl !" Das funktioniert nicht nur im Schritte Programm, auch Neale Donald Walsch sagt letztlich nichts anderes. Strick oder Buch...alles Deine Wahl. Ich hab' aber auch das Gefühl, das Du Hilfe so kategorisch und aus Angst vor Demütigung ablehnst, das sich das schon wie eine Schallplatte bei Dir dreht und Du auch nichtmal die Möglichkeit
(!) in Betracht ziehst, das daran was nicht stimmen könnte.
Wie sieht es denn mit den Menschen in Deinem Arbeitsumfeld z.B. aus ? Brauchen die Dich nicht auch ? Wenn ja, müßte das dann nicht demütigend für sie sein ? Und verachtest Du sie dann dafür ? Und sind wir ALLE nicht ohnehin jeden Tag aufeinander angewiesen ? Zu meiner Mutter kommt täglich 4 x der Paritätische Wohlfahrtsverband, um ihr zu helfen, waschen, anziehen, alles inbegriffen. Sie kann es teils gar nicht mehr, aber diese Leute die ihr helfen, die tun es gern, das merkt man. Und sie verdienen noch ihr Geld damit. Was ist mit den Leuten in Haiti, oder damals New Orleans ? Ich glaube, sie waren sehr dankbar für Hilfe und viele hätten ohne sicher nicht überlebt. Ich glaube, das diese Leute wirklich am Punkt 0 waren. Sie wollten, brauchten Hilfe und haben sie auch bekommen.
Wenn ich mit meinem jetzigen Leben wirklich richtig unglücklich wäre, das ich sogar manchmal über Selbstmord nachdenken würde, dann wäre mir sicher klar, das da was nicht stimmt. Sicher, Neale schreibt, das wir mit ungelösten Problemen inkarnieren werden und ich persönlich glaube das auch. Ich bin sogar ziemlich fest davon überzeugt. Aber letztlich kenne ich auch niemanden, der sagt,
ich hatte die gleichen Probleme im letzten Leben..."Wie Noelle schon sagt, ich will Dich ebenfalls keinesfalls verletzen, aber sowohl Noelle als auch Vivienne kennen und arbeiten schon sehr lange in diesem Programm. Es macht auch Spaß, die eigenen Fortschritte zu beobachten, auch wenn sie hier und da auch mal etwas länger dauern können. Und auf das Teilen dieser Probleme mitsamt ihren Rück/und Fortschritten möchte ich nicht wieder verzichten. Als *demütigend*, als ein
*Anders sein" habe ich das Leben vorher manchmal empfunden, heute nicht mehr. Ich sehe mich als Teil eines großen Ganzen. Manchmal brauche ich die Hilfe eines anderen, manchmal braucht er meine. Was daran soll demütigend sein ?