Author Topic: Die Unterschiede, die man macht  (Read 7376 times)

Offline Fynn

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Die Unterschiede, die man macht
« on: December 08,2011, 17:02: 53 pm »
 xyssf es wird wohl einige Dinge geben, die sich mir zeitlebens verschließen. Dazu gehört auch ein Thema das anderen vllt gar nicht auffällt, oder sie gar nicht stört, was weiß ich... ao50

es nervt mich total (!), wenn immer so geschlechterspezifische Unterschiede gemacht werden, von denen ich nicht verstehe, wozu sie gut sind. Ganz simple alltägliche Dinge eigentlich.

Ich käme z.B. nie auf die Idee, mir ein Herrenfahrrad  no65 zu kaufen, weil ich genau wüßte das ich mich damit regelmäßig auf die Schnauze legen würde, wegen der oberen Mittelstange. Weiß irgendjemand wozu die gut ist ? Vllt hat Mat ja 'ne Idee, Du kennst Dich doch damit aus, Mat...Oder wieso Frauen, die ja auch nur 2 Beine haben, die nicht brauchen ?  a030 Ich werd' daraus nicht schlau... ao50

Heute war ich in der Recyklingbörse. Ich guck da immer mal hauptsächlich nach alten Jeans, ich mag nicht diese heutigen dünnen Schlabbersäcke, aber die alten kriegt man ja kaum noch außer da vllt mal. Und heute hatte ich Glück....dachte ich...ich hatte tatsächlich eine gefunden. Paßte perfekt, mußte nichtmal geändert werden. Aber leider leider eine Damenjeans.... kopphau ...

und bei Kleidung im Allgemeinen ist es ja genauso. Aber warum ? Hat jemand 'ne Idee ?  weiahne
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Waltzing Mathilda

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Re: Die Unterschiede, die man macht
« Reply #1 on: December 08,2011, 21:02: 22 pm »
Quote
Ich käme z.B. nie auf die Idee, mir ein Herrenfahrrad   zu kaufen, weil ich genau wüßte das ich mich damit regelmäßig auf die Schnauze legen würde, wegen der oberen Mittelstange. Weiß irgendjemand wozu die gut ist ? Vllt hat Mat ja 'ne Idee,

Bei diesem Punkt zumindest kann ich ein wenig zur Klärung beitragen:
Ein Herrenfahrrad hat bei klassischer Bauweise einen sogenannten „Diamantrahmen“.
„Diamant“ deshalb, weil der Rahmen der Kristallform eines Diamanten ähnelt:
zwei aneinandergesetzte Dreiecke.
Unterrohr, Oberrohr und Sitzrohr bilden das vordere Dreieck; das Sitzrohr bildet mit den Kettenstreben und den Sitzstreben das hintere Dreieck.
Dreiecke sind „winkelstabil“, während sich ein Viereck/Quadrat parallel zu einer Raute verformen lässt.
„Herrenrahmen“ sind somit erheblich steifer.
„Dahmenrahmen“ entspringen einer Zeit, in der die Frauen noch Röcke trugen. In früheren Zeiten war es für eine Frau „unschicklich“, eine Hose zu tragen. Und mit einem Rock ließ es sich nicht auf einem Herrenrad fahren. Das erste Problem ergab sich schon beim Aufsteigen.
Einen technischen Vorteil haben Dahmenrahmen nicht, jedoch einen erheblichen Nachteil:
Sie sind sehr verwindungsfreundlich, also nicht (seiten)steif genug.
Wer einmal mit etwas höherer Geschwindigkeit ein Dahmenrad freihändig gefahren hat, weiß, wie sehr das Vorderrad „schlackert“. Die vordere Hälfte des Rahmens verwindet sich, Vorder- und Hinterrad sind nicht in einer Spur. Zum sportlichen Fahren wenig empfehlenswert.
Vorteile ergeben sich erst dann, wenn man entweder eine eingeschränkte Beweglichkeit hat und das Bein nicht über den Sattel heben kann – oder wenn man immer wieder auf- und absteigen muß.
Oder eben, wenn man den Gepäckträger hoch beladen hat.
Erst moderne Werkstoffe und Bauformen können hier Abhilfe schaffen.

Quote
Aber leider leider eine Damenjeans

Worin unterscheidet sich eigentlich eine Damenjeans von einer Herrenjeans?
Hab vielleicht ne Bildungslücke, aber das weiß ich wirklich nicht…..

Nun ja, Fynn: wäre die Welt nicht langweilig, wenn alle gleich wären?
Macht es nicht den Reiz der Frauen aus, dass sie nun mal „anders“ sind?  nt13

Offline shivali

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Re: Die Unterschiede, die man macht
« Reply #2 on: December 08,2011, 23:54: 27 pm »
Danke Mat, nun bin ich schlauer, was Fahrräder angeht.

Dann revanchier ich mich mal =)

Damen-und Herrenbekleidung wird anders geschlossen.
Also alles seitenverkehrt, Knöpfe, Reissverschluß etc.

Einige führen es auf Napoleon und seine kalten Finger zurück  cvbcb
aber ich glaub, wenn du googelst findest du eine ausführlichere Antwort als meine, sorry.

Fynn, hättest du sie mal genommen,wenn sie passt.
Ich trag auch öfter Männersachen, man gewöhnt sich an die Seitenverkehrte Weise.
Und seltsamerweise nehm ich lieber Fahräder mit (nicht zu hoher ) Mittelstange wie z.B. bei meinen Mountanbikes.

Ansonsten mag ich die Unterschiede auch absolut nicht, leider sind sie Gesellschaftlich noch sehr tief verankert.
Ich bin froh über jede vernünftige Mutter die ihren Söhnen etwas im Haushalt beibringt !
Und über jedes Mädel, das auch mal eine  Bohrmaschine bedient.

 snowgirl
Tue das,
was Dir gut tut und nicht das,
was andere von Dir erwarten.

Offline Fynn

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Re: Die Unterschiede, die man macht
« Reply #3 on: December 09,2011, 06:58: 26 am »
 morg ...

 gif13 boah eh, Mat, gibt's sonst noch was was ich über Fahrräder lernen könnte ? WOW ! Ich denke mal das war ohne Frage eine ziemlich klare - weitesgehed ! - befriedigende Antwort, da ich nun vermutlich auf dieser Seite alles nachschlagen kann, wenn mal was ist.... d024 und "weitesgehend" meine ich weil ich nicht verstehe, warum man nicht auch für Frauen dann stabilere Räder baut. Ergibt das einen Sinn ?  xyssf

Gegen die Unterschiede zwischen Mann und Frau hab ich in gewisser Hinsicht  wist ja nichts einzuwenden, aber da kommt dann schon wieder Napoleon oder so einer ins Spiel und vermasselt das Ganze. Das finde ich immer noch unsinnig und versteh es auch nicht. a030

Allerdings, was ich auch nicht verstehe...Du hast doch echt Ahnung davon. Wieso verdienst Du Deine Brötchen nicht damit ? Fahrräder laufen doch gut, gerade heute. Und Leute wie mich, die keine Ahnung haben, die gibt's vermutlich auch noch genug... p55

Und die Jeans, bzw. Kleidungsfrage hat Shivali ja schon beantwortet. Wieso Napoleon aber wärmere Finger hatte, wenn er sie mit der anderen Hand zugemacht hat... xyssf nun ja, ich muß nicht alles verstehen !
Fynn, hättest du sie mal genommen,wenn sie passt.
Ich trag auch öfter Männersachen, man gewöhnt sich an die Seitenverkehrte Weise.
Und seltsamerweise nehm ich lieber Fahräder mit (nicht zu hoher ) Mittelstange wie z.B. bei meinen Mountanbikes.
Ich HAB sie genommen ! Nachträglich. War gestern nochmal da und hab sogar noch eine 2. passende, schwarze ( Herrenjeans) mitgenommen. Die Damenjeans lasse ich ändern, hab mich mal erkundigt, das ist kein Problem. Und ich hab wieder 'ne richtige Jeans und nicht so'n Schlabbersack, der einem um die Füße baumelt. !  jbel

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Waltzing Mathilda

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Re: Die Unterschiede, die man macht
« Reply #4 on: December 10,2011, 23:10: 06 pm »
Quote
Allerdings, was ich auch nicht verstehe...Du hast doch echt Ahnung davon. Wieso verdienst Du Deine Brötchen nicht damit ? Fahrräder laufen doch gut, gerade heute. Und Leute wie mich, die keine Ahnung haben, die gibt's vermutlich auch noch genug...
Neben den ungünstigen Arbeitszeiten hat das Ganze noch eine unschöne Seite:
moderne Radtechnik ist grottenhäßlich  wist

Offline Fynn

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Re: Die Unterschiede, die man macht
« Reply #5 on: December 11,2011, 07:04: 40 am »
Meinst Du jetzt, die Räder selbst sind häßlich oder die Technik ? Weil, häßliche "Radtechnik", da kann ich mir jetzt wenig drunter vorstellen... xyssf und wegen den ungünstigen Arbeitszeiten, da denke ich, das könnte doch auch eine Menge Vorteile haben. Du müßtest z.B. kein Schnee mehr schippen... 127 und die körperliche Arbeit, wie z.B. jetzt Holzbuden schleppen, fiele, genau wie Überstunden womöglich, auch weg.  ao50 Und die Arbeitszeiten, unterscheiden die sich denn so dolle ?  ao50 Da hättest Du sogar die Möglichkeit - wenn Du wolltest ! - Dich irgendwann selbstständig zu machen. Klar, ganz sooo einfach ist es sicher auch nicht, ist nur so eine Überlegung.
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Waltzing Mathilda

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Re: Die Unterschiede, die man macht
« Reply #6 on: December 11,2011, 08:43: 37 am »
Auf dieser Seite findest Du, etwas unterhalb der Mitte, Teile der italienischen "Nobelschmiede" Campagnolo aus dem Jahr 1983.
Klassisches Design und einfach nur schön.
http://www.company7.com/bosendorfer/ADbicycle_de.html

Hier gibt es die aktuelle Gruppe "Super Record":
http://www.laufshop24.com/media/images/popup/campagnolosuperrecordtriahtlonGruppe.jpg

Wo man nur hinsieht: Carbon, Carbon, Carbon...

Sieht aus wie rundgelutscht und ausgeschi...en.

Und das sieht bei anderen Herstellern nicht viel anders aus.

Wirklich schöne Technik - nee, die Zeiten sind vorbei a 025 a 025 a 025

Offline Fynn

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Re: Die Unterschiede, die man macht
« Reply #7 on: December 11,2011, 11:15: 34 am »
 m n hmm...kannst Du Dich denn noch an Viv's und mein Rad erinnern ? Wenn ja, würde mich mal ohne jede Beschönigung Deine fachliche Meinung dazu interessieren. Ganz ehrlich. Weil, ich hab echt keine Ahnung und kauf Räder im Grunde nur nach...*Gefühl*, d.h. ob ich mich damit wohlfühlen könnte, ob es z.B. entsprechend viele Gänge hat, möglicherweise Rückschaltung und auf gar keinen Fall ein Herrenrad,  ne ne auch wenn's stabiler sein mag. (was mir übrigens nach Deiner Beschreibung durchaus einleuchtet, aber freihändig gefahren bin ich trotzdem schon mehr als genug früher.) Von irgendwelchen Marken hätte ich nicht die geringste Ahnung, noch weniger als bei Autos. Und die sind auch schon beinahe bei Null.
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Waltzing Mathilda

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Re: Die Unterschiede, die man macht
« Reply #8 on: December 11,2011, 11:27: 23 am »
Quote
würde mich mal ohne jede Beschönigung Deine fachliche Meinung dazu interessieren.

Eure Räder waren "auf der Höhe der Zeit" und technisch in Ordnung.
Und ich kann die Dinge nur subjektiv beurteilen.
"Schön" in dieser Hinsicht waren sie nicht.
Das Problem ist nur, daß es - nach meinem Empfinden - heute keine schöne Radtechnik mehr gibt.
Großvolumige Felgen im Aero-Design, die zwar vertikal sehr stabil sind, aber auch knüppelhart und einen dickeren Reifen erzwingen, der wiederum mehr wiegt, mit weniger Luftdruck gefahren werden kann und dementsprechend schlechter rollt.
Alles ist auf "großflächig" ausgelegt - damit man auf diesen Flächen auch mehr Werbeschriftzüge unterbringen kann....
Schau Dir einmal die Räder der Profis an: das sind radelnde Litfaßsäulen!
Meine Mutter hat vor 10 Jahren ein neues Hollandrad bekommen mit 7-Gang-Nabe.
Meine Schwester hatte eines von etwa 1987 mit 3-Gang-Nabe. Undd as alte Rad lief wesentlich leichter!

Die Sache mit der Rahmensteifigkeit: heute sind die Rohre größer im Durchmesser, was die Steifigkeit eines Rohres überproportional erhöht.
eben auch bei Damenrädern.
Schöner werden Räder durch diese Ofenrohre sicherlich nicht.....

Offline Fynn

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Re: Die Unterschiede, die man macht
« Reply #9 on: December 11,2011, 11:58: 57 am »
Schau Dir einmal die Räder der Profis an: das sind radelnde Litfaßsäulen!
Litfaßsäulen ist gut... co4 , aber stimmt schon, hast Recht. Ist ja genauso wie mit der Sportkleidung, das springt einem förmlich an, kann man gar nicht übersehen, ob man will oder nicht. Und wenn die Räder "auf der Höhe der Zeit" waren, dann ist das ja sicher nicht grade sehr vorteilhaft gemeint, denn es wird eben nichts wirklich *stabiles", etwas was wirklich lange halten soll, gebaut. Alles hat ein eingebautes "Verfallsdatum". Freunde von mir haben einen alten Fernseher, der ist fast 30 Jahre alt und war nie kapputt. Heute kannst Du ihn meist nach 5, 6 Jahren in die Tonne treten. Kinder fahren mit Rollschuhen rum, auf die ich mich nicht trauen würde. Meine waren damals noch aus Gusseisen, total fest und die waren auch nicht ein einziges Mal kapputt. Ich glaube das es gar kein Problem wäre, Geräte aller Art zu bauen, die wirklich bis an Dein Lebensende halten. Gerade in unserer heutigen Zeit nicht. Aber in wessen Interesse wäre das schon ?

Es ist eine ungemein schnellebige Zeit. Alles immer nur schnell schnell....und immer kaufen, kaufen kaufen....was man heute kauft ist morgen eh alt, weil's wieder besseres gibt. Fahrräder, Fernseher, Rollschuhe, alles eben. Aber wirklich besser...?
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Waltzing Mathilda

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Re: Die Unterschiede, die man macht
« Reply #10 on: December 11,2011, 19:55: 40 pm »
Ein Problem für sich ist, daß ein Großteil der Verbraucher aus Schaden nicht klug wird.
Die wollen immer etwas Neues; alte, bewährte Technik ist bei denen nicht gefragt.
Und ich glaube, die jüngeren Generationen kennen es gar nicht mehr anders:
"Kappott? Mäht nix, jelle wör en neu...!"
Mein Fernseher ist von 1992, meine Musikanlage auch. Mein erstes Auto habe ich im Oktober 2008 verschrottet. Da war er fast 25 Jahre alt und hatte 342000 km gelaufen.
Mein erstes Rennrad ist von 1986 - und ich fahre es immer noch!

Oh Mann, ich bin ein Wirtschaftsschädling  wist

Offline Fynn

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Re: Die Unterschiede, die man macht
« Reply #11 on: December 11,2011, 22:09: 40 pm »
Oh Mann, ich bin ein Wirtschaftsschädling  wist
ich wohl viel zu oft leider nicht... gri nein, hast schon recht. Es muß immer das neueste, beste sein. Ich finde das auch nicht gut, aber ich kann sehen, das ich schon auch diese Anteile in mir habe : wenn es z.B. um mein Hobby geht, also alles was mit DVD usw. zu tun hat...da bin ich auch immer nur zu gern auf dem neuesten Stand. Vor einiger Zeit habe ich mir einen neuen TV gekauft und der ist echt prima, macht ein super Bild. Aber ich weiß genau, das mein nächster sicherlich ein 3 D Gerät sein wird. Und das hätte ich JETZT schon gekauft, aber ich hatte in dem Fall absolut keine Ahnung, das die preislich total gleich, manchmal sogar billiger liegen. Jetzt alles liegen lassen und sofort was neues kaufen kommt jetzt nicht in Frage.
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