Author Topic: DIE GOLDENE REGEL — für MORAL und ETHIK  (Read 3828 times)

Offline Lightee

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DIE GOLDENE REGEL — für MORAL und ETHIK
« on: February 14,2014, 18:49: 06 pm »
DIE GOLDENE REGEL für herzensstimmiges Verhalten 

- aus der Sicht religionsunabhängiger jesuanischer Spiritualität

Die goldene Regel für herzensstimmiges Verhalten hat Jesus der Überlieferung nach so formuliert: "Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten." (Matthäus 7,12) Eine andere Übersetzung: "Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!"
Wenn wir die offiziellen Übersetzungen einmal beiseite lassen, heißt es: »So wie ihr von euren Mitmenschen behandelt werden möchtet, so verhaltet euch auch ihnen gegenüber."

Statt dem unter Menschen üblichen "Du sollst!" "Du mußt!" "Du darfst nicht!" — ging es Jesus darum, die Essenz, den Kern von Moral und Ethik zu vermitteln; verstehbar werden zu lassen.
Ihm ging es - wie allen Weisheitslehrern, zu allen Zeiten - um ein freies Menschsein; um Menschen, die auf ihr Herz, auf ihre Seele hören.
Und dieses : »Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst« — ist das, was unser Herz uns sagt, was unsere Seele uns sagt - sofern wir mit unserem Innersten in Fühlung sind. Es ist ein inneres Herzensgebot - nicht nur eine äußerliche Verhaltensnorm.

Dieses innere Herzensgebot finden wir von daher auch in den verschiedensten Religionen und bei den verschiedensten Philosophen.
Konfuzius antwortete einem Schüler auf die Frage, was sittliches Verhalten sei: "Was man mir nicht antun soll, will ich auch nicht anderen Menschen zufügen." Im hinduistischen Mahabharata heißt es: "Man soll niemals einem Anderen antun, was man für das eigene Selbst als verletzend betrachtet. Dies, im Kern, ist die Regel aller Rechtschaffenheit." Im Jainismus finden wir ebenfalls u.a. – man sollte "alle Lebewesen so behandeln wie man selbst behandelt werden will."

Buddha vermittelte: "Was für mich eine unliebe und unangenehme Sache ist, das ist auch für den anderen eine unliebe und unangenehme Sache. Was da für mich eine unliebe und unangenehme Sache ist, wie könnte ich das einem anderen aufladen?"
In einer Überlieferung des Zoroastrismus lesen wir: "… eins ist somit, anderen alles das nicht anzutun, was einem selbst nicht wohltut; das zweite ist, voll zu verstehen, was wohlgetan und was nicht wohlgetan ist …" Der Philosoph Platon lehrte in Frage-Form: "Soll ich mich anderen gegenüber nicht so verhalten, wie ich möchte, daß sie sich mir gegenüber verhielten?"

Vom Stifter der Bahai-Religion, Baha’u’llah ist die Aussage überliefert: "Bürdet keiner Seele eine Last auf, die ihr selber nicht tragen wollt, und wünscht niemandem, was ihr euch selbst nicht wünscht. Dies ist mein bester Rat für euch, wolltet ihr ihn doch beherzigen."
In einem Lehrbuch des Islam heißt es: "Keiner von euch ist gläubig, solange er nicht für seinen Bruder wünscht, was er für sich selbst wünscht." Nach dem Begleitkommentar umfasst der Ausdruck „Bruder“ Muslime und Ungläubige.
 
Abschließend noch ein Schlüsselgedanke aus der Neuen Spiritualität, den »Gespräche mit Gott« - Büchern von Neale Donald Walsch: "Die Frage »Was würde die Liebe jetzt tun?« badet den Geist in der Weisheit der Seele." – Wenn wir uns also die Frage stellen: "Was würde die Liebe jetzt tun?" finden wir das Ethisch-Stimmige und Herzens-Richtige in unserem eigenen Inneren.
Hier schließt sich wieder der Kreis zu dem Zuvor-Gesagten: Es geht um ein "inneres Herzensgebot" – um viel mehr als nur "äußerlich-ethische Richtlinien" (Absatz zwei). —

Die Beispiele aus Religionen und Philosophie – die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben – zeigen, dass das oben aufgeführte Jesus-Wort ein, wie können sagen "inneres Herzensgesetz" in Worte fasst.
Ein inneres Herzensgesetz, das Jesus von Nazareth in sich gefühlt hat; so wie auch Menschen zu allen Zeiten, und in allen Kulturen.
Wer in Fühlung mit seinem Herzen und seiner Seele lebt – Seele hier verstanden als unser Wahres Selbst, unsere innere Göttlichkeit – ist auch in Fühlung mit diesem Herzens-Gebot.
Die Vertreter der christlichen Religion, wie auch anderer Religionen, formulierten stattdessen vielfältig "äußerliche Gesetze", die "für das Seelenheil befolgt werden müssten".

Zunehmend Menschen finden heute zu der Lebens-Sicht : Wir sind spirituelle Wesen, die Erfahrungen als Mensch machen. Als spirituelle Wesen leben wir in Einheit mit und in Gott. Unser wahres Selbst lebt in Einheit mit und in Gott.
Jesus ging und geht es um RELIGIO – um Rückbindung bzw. Leben in innerer Anbindung an unser wahres Selbst und an Gott, an das Göttliche. Und somit auch an die innere Anbindung an das natürliche Gefühl für herzens’richtiges Verhalten. Darum ging es und geht es auch allen Weisheitslehrern. Nicht um Religionen, die "äußerliche Gesetze" aufstellen und Glaubensdoktrinen.

Die christliche Religion und die anderen Religionen haben verschiedenste Verhaltensgesetze und Glaubensdoktrinen aufgestellt, und dafür sogar Kriege geführt.
Doch unabhängig von Religion finden in unserer Zeit Menschen aus ihrem Herzen heraus eine jesuanische Spiritualität, die Jesus als Freund aller Wesen und als HerzensLehrer ansieht;
und die die zeitlose Wahrheit anerkennt, die die Sufis so formuliert haben: Es gibt so viele Wege zu Gott, wie es Seelen gibt auf dieser Welt.
Jesuanische Spiritualität sieht keinen "Glaubens-Wettkampf" zwischen Religionen, spirituellen Traditionen und Wegen — sondern weiß um die VIELFALT IN EINHEIT in der Welt des Lebendigen.
— Jesuanische Impulse – Impulse jesuanischer Spiritualität
  wink

ich find’s interessant, faszinierend –

doch auch stimmig, schlüssig,

diese Parallelen  -  zu allen Zeiten, und in allen Kulturen.

a045

hier noch zwei Links zum Thema :

http://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Regel

http://www.kathpedia.com/index.php/Goldene_Regel

  slap  Lightee





Offline Vivienne

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Re: DIE GOLDENE REGEL — für MORAL und ETHIK
« Reply #1 on: February 14,2014, 19:04: 08 pm »
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