ihr..
ja, das mit der Vergangenheit, das ist so eine Sache...
...rückblickend vermisse ich schon selbst die schlechten Tage - und davon gab' es - grade in der Schule, durchaus genug.
Ich bin zwar in einer eher kleineren Stadt geboren, augewachsen bin ich aber in Aachen. Ich habe sehr lange gebraucht, um Freunde zu finden und habe sehr schnell festgestellt, das Mädchen für mich interessanter waren als Jungs, mit denen ich - vllt (!) auch aus extremer Unsicherheit wenig bis gar nichts anfangen konnte.
Irgendwann hatte ich dann 2 gute Freunde, einer davon war der bis dato beste meines Lebens. Wir waren eine Art Tom Sawyer/Huckleberry Fynn ( :D) Gespann, haben gemeinsam Geld und Bett geteilt, waren ständig zusammen und waren immer wieder *innet Kinno*(Kino) zu finden, wie's dort so schön im Aachener Platt heißt. Manchmal haben wir uns sogar ohne Wissen unserer Eltern in die Nachtvorstellung geschlichen. Meine Eltern dachten dann, ich schlafe bei ihm, - was danach auch der Fall war... :D
Kinderspiele..
...hmm..es gab' nahe der holländischen Grenze ein verwunschenes Wäldchen, das wir inniglich liebten und es die *Froschwiese* nannten. Der Weg war ein ganz schöner Marsch und wir sind oft früh los, aber ich war glücklich dabei. Es gab' viel Wald, kleine Teiche mit Fröschen (deshalb der Name "Froschwiese"
) und wir bastelten Pfeil und Bogen, packten zwischendurch Brote aus, saßen uns hin und aßen, bevor es weiterging. Ein bißchen in der Nähe gab' es auch ein kleines Lädchen, wo man evtl. ein paar Leckerreien kaufen konnte, Schokolade und so. Ein Hund war auch da, Arras, ein ganz lieber Schäferhund. Und irgendwann waren wir dann wieder, glücklich und körperlich erledigt, nach langem Heimweg, wieder zu Hause. Das waren wunderschöne Tage...
Kleine Steinschleudern hatten wir natürlich und Erbsenpistolen, wobei die Schleudern rückblickend ja sehr gefährlich sein konnten. (andererseits waren meine Schulerlebnisse sicherlich um ein vielfaches gefährlicher...
) Karten haben wir gespielt, indem wir sie an die Wand geworfen haben. Gewonnen hatte der, dessen Karte am nächsten an der Wand war, der durfte dann die Karte des anderen behalten. Meist waren es Fußball oder Rennfahrerkarten. Mich interessierten zwar beide Sportarten nicht, aber immerhin wußte ich, welcher Spieler und die mit ihm verbundene Karte am meisten "wert" waren und ich verlor und gewann in vielen Schulpausen. Murmeln gab's auch, die wurden nach Schönheit beurteilt, und es wurde getauscht und geklickert damit, was das Zeug hergab.
Gegenüber von uns war ein Gebäude, das eine Wendeltreppe hatte, die bis auf's Dach des Gebäudes führte. Von dort aus konnte man mit jeweils ein paar Sprüngen zum nächstliegenden Haus springen, so das man schon ein paar Häuser weit kam. Von den Leuten dort durfte man sich natürlich nicht erwischen lassen,
das hätte dann ein Problem geben können. Alles andere als ungefährlich im Nachhinein, aber Kinder und Narren haben eben meistens das Glück auf ihrer Seite...
Ein paar mehr Spielplätze gab' es allemal, überhaupt hatten die Kinder zumindest ein bißchen mehr Möglichkeiten. Einen in der Nähe gelegenen Sandkasten hier, in dem ich immer gerne gespielt hab', wurde dichtgemacht. Es hieß, es gäbe in vielen Sandkästen Giftstoffe. Nun ja, ich hab' sie überlebt...
und auf der Wiese hab' ich oft meinen Segelflieger starten lassen. Heute spielt dort niemand mehr.
Die Eltern meiner ersten Freundin mochten mich, Gott sei Dank, sehr..
. Ich war fast 18 und sie immerhin erst 14. Sie waren mit absoluter Sicherheit gute Eltern und verstanden sich dann auch gut mit meinen. Wann immer wir wollten, durften wir zusammensein, selbst nachts gab es erstaunlicherweise nie ein Problem. Ich hatte das Gefühl, sie vertrauten mir wirklich. Das konnten sie auch.Einmal waren wir sogar auf einem Konzert abens, das in einer anderen Stadt war und wir mußten dort übernachten. Immerhin, sie war erst 14, sah allerdings etwas älter aus und wir schafften es sogar, ein gemeinsames Zimmer zu bekomen...
Ich hatte zu der Zeit erstaunlicherweise überhaupt nicht das Bedürfnis, mit einer Frau/Mädchen unbedingt schlafen zu wollen und das hatte ich auch diesem Mädchen - anscheinend glaubhaft - vermittelt. Das Ganze ging dann 3 Jahre, bis sie es beendete, indem sie mit einem anderen rummachte.. a025 und ich kurz darauf eine Frau kennenlernte, die ich 3 x gesehen und an die 20 Jahre danach nicht vergessen konnte. Mit ihr habe ixch dann auch geschlafen. Das Problem mit ihr wurde dann mein Muster, das ich über all die Jahre bis 1997 immer wieder erlebte : sie war verheiratet, lebte ca. 10 Stunden Bahnfahrt von hier entfernt..
. Aber mein Problem mit ihr hatte enorme Ausmaße angenommen. Ich lernte zwar immer wieder Frauen kennen, aber alle nach dem gleichen Schema : vergeben und weit weg. Bis ich dann 1997 durch die Klinik in Bad Herrenalb darauf kam, das ich ein Problem mit Nähe hatte, sie nicht ertragen konnte. Ich hatte bis dato gedacht, es wäre genau umgekehrt, aber heute weiß ich, das es anders war. Ich kam nach 12 Wochen wieder nach Hause und beendete 3 Tage später eine dieser "Beziehungen", die eh keine waren, weil es keinerlei Nähe gab. Von da an wurde es besser und nun bin ich seit 10 Jahren mit Vivienne zusammen. Vorher habe ich nach 3 Jahren spätestens jede Beziehung geschmissen, - und wenn ich es nicht tat, dann habe ich dafür gesorgt, das sie es tat.
Letzters waren alles Spiele, die Spiele eines nicht erwachsenen Kindes, eines, das nicht erwachsen werden und Verantwortung für sich selbst in jeder Form ablehnte..
. Drum hab' ich es hier auch noch dazu gepostet. Alles Erinnerungen, alles was losgelassen und begraben werden will und muß.
Das sind die Erinerungen eines erwachsenen Kindes,
das heute lernt, sich in einer neuen Welt zurecht zu finden.
Liebe Grüße,
Fynn