Oder sind sie nicht auch von unserer Seele durchdrungen, denn der Körper mit allem ist doch wie ein Haus für die Seele und ein Haus drückt auch immer das Leben der Bewohner aus.Ein Haus, dessen Bewohner gestorben sind, steht leer und ist dem Verfall preisgegeben.
Und so ist auch ein Organ für den „Besitzer“ völlig unnütz, wenn er den Körper verlassen hat. Der Leib verwest und hat keine weitere Funktion mehr, als die Erde zu düngen…
Ich denke, ich werde mich demnächst auch einmal umsehen, wie man Organspender werden kann. So kann ich mit dem, was ich einmal nicht mehr brauchen werde, einem anderen das Leben erhalten.
Ich für mich sehe darin einen Akt der Nächstenliebe.
Sicherlich gibt es die (begründete?) Angst, dass vielleicht nicht alles getan wird, um einem Verletzten mit Spenderausweis das Leben zu retten, um so an „Ersatzteile“ für andere zu kommen.
Aber: ich selbst hänge nicht am Leben, und wenn der Tod als solcher eine Illusion ist – was kann ich verlieren?
Zudem: ist nicht alles, was uns im Leben widerfährt, eine Folge unserer eigenen Entscheidungen?
Mein Gott, wir müssen alles loslassen, wenn wir sterben, dürfen wir nicht mal unsere Organe, unser "Innerstes" behalten!! Sind wir dann etwa "Schlechte " egoistische Menschen?Ich denke, die Entscheidung, ob man Spender werden möchte oder nicht, sollte jedem selbst überlassen werden. Man ist sicherlich kein schlechter Mensch, wenn man sich dagegen entscheidet.
Kennt Ihr vielleicht den Spielfilm „
Fleisch“?
In diesem Film wird ein Ehepaar von Sanitätern verfolgt, die frische Organe für zahlungskräftige Klienten brauchen.
Der Film ist von 1979, aber leider keine Fiktion:
In Südamerika werden Obdachlose und vor allem Kinder nachts oder selbst am hellichten Tage von den Straßen gekidnappt.
Wenn sie aufwachen – fehlen ihnen die Augen!
Oder andere Organe.
Und Südamerika ist kein Einzelfall: Russland, China, Südafrika etc.
Wenn ich mit dem, was ich dereinst nicht mehr brauchen werde, diese barbarische Kriminalität mit eindämmen kann – warum nicht?