Hallo Fynn,
>
...so, ich werde hier einfach mal auf eine Anregung von Silver Wings einen Thread über
>Nähe eröffnen.
>Ich glaube, das es niemanden geben dürfte, für den dieses Thema
kein Thema sein >kann.
mal sehen, was daraus entsteht. Das erinnert mich jetzt gerade unheimlich schön an einen Gedanken, der nach Herrenalb in mir hochkam. Wir trafen uns mit mehreren anläßlich eines Geburtstages und ich nahm für das Geburtstagskind 3 unterschiedliche Rosen aus meinem Garten mit: als Symbol... Wir kamen zusammen in Herrenalb und waren zugleich oft so unterschiedlich und doch auch so ähnlich. Wie diese 3 Rosen ... Jeder gab etwas in diesen besonderen Garten - so wie er konnte. Und irgendwann stellt man fest, daß immer wieder etwas ganz neues besonderes aus diesen gemeinsamen Gaben geworden ist. Als wenn ein Gärtner (der ganz große Gärtner da oben ;-) alles zusammengefügt hat ;-)
>Angst[/i][/color] vor Nähe oder auch Angst vor Verlust ein..
kenne ich leider auch beides. Wobei die Angst vor Nähe nicht von vornherein in dem Ausmass da war:
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Oh! Ich habe gerade gezögert, ob ich das nächste schreiben soll. Und als ich nach draussen gucke, sehe ich viele kleine funkelnde Juwelen - die viele wahrscheinlich übersehen "weil es doch nur Wassertropfen sind".
Und für mich ein Geschenk, an dem ich mich
ganz viele kleine Lichter - egal was jetzt noch kommt für heute.
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Wie das funktioniert, weiß ich nicht - aber irgendwie kann ich wohl zum Teil hinter die Masken der Menschen gucken: sehe (fühle) das, was sie verstecken wollen. Das konnte ich schon (wahrscheinlich viel besser als heute) als ich noch ganz klein war. Und das dürfte das Thema Grenzen für mich nicht zu etwas einfachem gemacht haben: bis ich irgendwann gelernt habe, wo ich aufhöre und der andere anfängt.
Hört sich vielleicht von aussen ganz spannend an - aber zum einen habe ich dadurch vieles gesehen, was ich nicht wissen wollte (weil ich mich nicht abgrenzen konnte). Und wer mag es schon, daß er ungefragt Besuch in seinem inneren Garten bekommt ... Einsortieren können das Gefühl, was bei so etwas aufkommt, bestimmt nicht viele: aber wenn du dich unwohl mit jemandem fühlst - dann hältst du Abstand.
Und schwubs war meine kleine Eule ganz schnell oft alleine... ohne zu verstehen warum.
Bei Tieren hatte ich dieses Problem übrigens nie: die wissen wie man richtig Grenzen setzt und wie man jemanden an sich ran läßt (wie Nähe funktioniert?)
Allerdings gab es auch immer ein paar wenige Menschen, mit denen Nähe möglich war.
Aber die sind auch immer über kurz oder lang aus meinem Leben verschwunden. Und da ich immer nur wenige Freundinnen zur gleichen Zeit hatte (meist nur 1-2 zur Zeit), rückte dann auch schnell drohend Einsamkeit näher.
Neue Kontakte knüpfen war und ist nicht gerade etwas, was mir leicht fällt. Momentan erlebe ich das zum Beispiel dadurch, daß auch das Geld fehlt mal eben ins Kino (oder Kaffee trinken oder was auch immer) zu gehen. Es war mir nie wirklich klar, was so eine Einschränkung auch gerade bedeutet, was soziale Kontakte angeht: JETZT muss ich - und nur ich! - und das was ich teilen kann den Menschen genügen. Das hinterläßt nicht selten ein maues Gefühl in der Magengegend, wenn andere erzählen, was sie gerade gemacht haben oder vorhaben. Irgendwie komme ich mir dann immer vor wie eine Mama, die ihrem kleinen Mädchen sagen muß: es geht leider nicht ...
Und auf der anderen Seite entsteht immer wieder dann Nähe, wenn ich es am wenigsten erwarte.
Mich vielleicht - weil ja "eh keine Gefahr droht" offener verhalte, als ich es früher getan hätte und auf einmal spüre "oh ne ... das jetzt nicht dein ernst du da oben!"
Aber ich habe die Wahl - ob ich auch da sage: geht nicht - oder mich darauf einlasse und gucke was passiert.
Manchmal finde ich es total schön - und dann macht es mir wieder Angst, weil ich Bedenken habe, daß meine Wünsche dafür sorgen könnten, daß ich Grenzen überschreite ...
Liebe Grüße
Stefanie - Silver Wings Woman
Fynn
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