Hallo Noelle,
ich habe den Film noch nicht gesehen - nur einen Ausschnitt, der Sprach mich aber an.
....Auf Empfehlung von einer Freundin, die meinte das ist gutes Anschauungs - und Lehrmaterial für uns Süchtige und Beziehungsgestörte,
ächz, das hört sich, wenn ich das so lese nicht einladend ein (ruft in mir so ein wenig: "Iss mal Salat, der ist gesund" hervor. Und nicht: "Du, ich habe gestern einen so leckeren Salat gegessen, in dem ...Zutaten drin waren. Ob der dir wohl auch schmecken würde?").
Lach - und das erinnert mich an ein Buch zum Thema Verzeihen / Vergeben, was mir mein Vater damals rechtzeitig zu meiner Kur in die Hand gedrückt hat - und was ich ihm am liebsten um die Ohren gehauen hätte:
Nicht, weil ich das Thema nicht wichtig fand, sondern weil ich es als "nun tu uns mal was gutes" empfunden habe. Ganz entschieden Grenzüberschreitung für mich.
Du merkst schon: da kommen alte Sachen bei mir hoch ;-)
Ich kann den Weg dieser Frau durchaus verstehen: und sie hat sich ja immerhin nicht einfach in eine Ecke gesetzt und gesagt "ich armes kleines würstchen" sondern anscheinend im Rahmen ihrer Möglichkeiten
gesucht.
Doch für mein Empfinden ging diese Genesung zu schnell, in nur einem Jahr; ich wüßte gerne, da es sich um eine wahre Geschichte handelt, wie es in dieser Beziehung heute aussieht.....
Vielleicht bin ich nur neidisch, denn das hätte ich vielleicht auch gerne so gehabt.
Deine Gedanken dazu kann ich durchaus ein Stück nachvollziehen.
Und ganz klar: zumindest in meinem Leben wäre vielleicht einiges anders gelaufen, wenn ich konsequent
nach Herrenalb meiner Intuition gefolgt wäre und es nicht auch mit Vernunft versucht hätte [Es ist empfehlenswert, daß Medikament erst XXX wirken zu lassen, bevor sie die Behandlung abbrechen ;-]
Schräg grins - ob es dann besser geworden wäre - das sei einfach mal dahin gestellt.
UND ich kann mir vorstellen, wenn ich nur noch an mir arbeiten würde, daß manches schneller ginge.
Aber schnell ist nicht unbedingt besser: ich brauche meine Zeit und ich will doch auch immer noch
einfach nur leben - intensiv, mit allem was dazu gehört. Ich lerne so auch und wenn ich mich zwischendurch verlaufe - na, daß muß ja nicht schlecht sein. Als ich mich 2005 (Abschied nach dem Geburtstag in Hessen) sehr traurig auf den Weg nach hause machte, verfuhr ich mich - und landete bei einem sehr schönen Schloß. Ich machte halt und wurde nach und nach ruhiger. Und kam dann einiges später - aber heil zu hause an.
Es war noch einiges an Klärung angesagt - was ich auch an dem Abend noch zum Teil gesucht habe.
War wichtig für mich. Hatte dort für mich gesorgt - und damit ganz unterschiedliche Gefühle hervorgerufen:
wohl auch "Boah, das ist gemein, die macht einfach! Ich will auch". Nur getraut haben sie sich eben zum Teil nicht. Die Vorwürfe, die anschließend zum Teil kamen - die taten sehr weh. Auch wenn ich tief in mir wußte und es auch versucht habe zu vermitteln, daß ich doch "nur" gelebt habe, was ich in Herrenalb gelernt hatte. Aus dem Gefühl heraus, wenn nicht hier unter diesen Menschen, wo denn dann ... Wollte so gerne teilen - und zum Teil hat es ja auch funktioniert. Schräg lächel: die "Mahlzeit" lag mir noch länger schwer im Magen - bis ich irgendwann die "Medizin" verarbeitet hatte: Nicht alles was schief läuft, ist auf meinem Mist gewachsen. Und es ist nicht meine Aufgabe dafür zu sorgen, daß andere das bekommen, was sie brauchen. Dafür ist jeder selber verantwortlich ... Und meine Hand, die reiche ich gerne
Liebe Grüße
Stefanie - Silver Wings Woman
[/quote]