In My Country Ein Film von John Boorman
- mit Juliette Binoche und Samuel L. JacksonDie meisten Filme dienen der Unterhaltung,
es gibt auch Filme, die sind gut –
und transportieren gleichzeitig eine Botschaft,
geben einen Impuls für die menschliche
Weiterentwicklung.
Dies ist so ein Film. Für mein Empfinden
deshalb besonders wertvoll.
Südafrika Ende der 90er Jahre. Der amerikanische Journalist Langston Whitmore reist in den frisch zur multi-ethnischen Demokratie reformierten Ex-Apartheidstaat, um von den Aufsehen erregenden Hearings der Truth and Reconciliation Commission zu berichten, wo die Opfer der Verfolgung im Sinne nationaler Versöhnung auf ihre Verfolger und Folterknechte treffen.
Vor Ort macht Whitmore, der das alles eher suspekt findet, die Bekanntschaft der weißen Südafrikanerin Anna, und verliebt sich zu seiner eigenen Überraschung in die attraktive Burin.
Noch eine Beschreibung:
1995 reist Langston Whitfield nach Südafrika, um für die Washington Post über die Wahrheitskommissionen zu berichten.
Aufgabe dieser Kommissionen ist die Offenlegung der Verbrechen des Apartheidregimes. Dabei geht es nicht nur um die Aufklärung von zum Teil brutalen Verbrechen, sondern vor allem auch um die Gegenüberstellung der Täter mit ihren Opfern.
In den Sitzungen treffen die Peiniger von einst auf Frauen und Männer, die durch sie kaum Vorstellbares erdulden mussten. Auge in Auge stehen sich Opfer und Täter gegenüber.
Whitfield erfährt Geständnisse aus einem Sumpf aus Verbrechen, Verblendung, Dummheit und brutaler Berechnung.
Die Art, wie Opfer und Täter miteinander umgehen, übersteigt die Vorstellungskraft des amerikanischen Journalisten.
Am Rande freundet er sich mit der weißen südafrikanischen Schriftstellerin Anna Malan an, die als Radioreporterin an den Hearings teilnimmt. Und die Gräueltaten verschmelzen sich mit einer klassischen Liebesgeschichte ...
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Das ist ein total toller Film, von John Boorman hab ich sowieso schon Gutes gesehen, Juliette Binoche und Samuel L. Jackson spielen klasse!
„In my Country“ verstärkt auch meine Überzeugung, was ich schon mal anderswo geschrieben habe – dass ich glaube, dass die Menschheit solche Gräuel nur überwinden kann, wie in SÜDAFRIKA oder der NAZI-ZEIT –
wenn diese Geschehnisse auch »fühlend verarbeitet werden«.
Dazu müssen diese Geschehnisse an sich herangelassen werden …
das Schmerzhafte darin muss gefühlt, gespürt werden … das Entsetzen, das es auslöst.
Auch darum schau ich mir solche Filme an - um zu begreifen … was Menschen anderen antun können … welche Grausigkeiten Menschen durch andere erleiden … ich hab eine Seite, wo ich das immer gar nicht glauben mag … dass es derartiges überhaupt gibt!
Ich glaube, diese »Hearings zur Verarbeitung und Versöhnung« in Südafrika waren etwas gar nicht hoch genug einzuschätzendes *Wertvolles* und *menschlich Großartiges*!
Darum empfinde ich auch diesen Film als so wertvoll!
Lightey
ps.: bin noch krank … wird aber allmählich besser; ich schätze, ein paar Tage noch. Ich verschiebe gerade einige Termine ….