Weihnachten (Hermann Hesse)
Ich sehn' mich so nach einem Land
der Ruhe und Geborgenheit
Ich glaub', ich hab's einmal gekannt,
als ich den Sternenhimmel weit
und klar vor meinen Augen sah,
unendlich großes Weltenall.
Und etwas dann mit mir geschah:
Ich ahnte, spürte auf einmal,
dass alles: Sterne, Berg und Tal,
ob ferne Länder, fremdes Volk,
sei es der Mond, sei's Sonnnenstrahl,
daß Regen, Schnee und jede Wolk,
dass all das in mir drin ich find,
verkleinert, einmalig und schön.
Ich muss gar nicht zu jedem hin,
ich spür das Schwingen, spür die Tön'
ein's jeden Dinges, nah und fern,
wenn ich mich öffne und werd' still
in Ehrfurcht vor dem großen Herrn,
der all dies schuf und halten will.
Ich glaube, das war der Moment,
den sicher jeder von euch kennt,
in dem der Mensch zur Lieb' bereit:
ich glaub, da ist Weihnachten nicht weit!
Ihr Lieben alle,
von mir eine herzliche Weihnachtsumarmung an alle und die besten Wünsche für Euer Weihnachtsfest!
Und danke für Euer Dasein.
Ich schmück jetzt den Weihnachtsbaum, ganz traditionell erst an Heiligabend, vorher is' irgendwie für mich nich' richtig...
Luney