Sodele, hier mal eine kurze Berichterstattung über das Gespräch, welches wir heute mit unserem Chef hatten:
Begonnen hat er damit, daß er vollstes Verständnis zeigte für die Problematik, die sich für meinen Kollegen und mich durch den Fahrdienst der Tagesbetreuung ergeben haben.
Verständnis auch dafür, daß ich durch die Umstände seit Herbst letzten Jahres (Kollege 3 Monate krank etc.) momentan ziemlich am Ende bin.
Die Sachlage wurde dann noch einmal so geschildert, wie sie nun mal ist:
Ein weiterer Mitarbeiter nur für den Fahrdienst, wie er bis Jahresende vorhanden war, ist definitiv nicht mehr möglich. Diese Stelle wird nicht mehr gegenfinanziert.
Der Fahrdienst selbst ist aber essentiell, da sonst die gesamte Tagesbetreuung aufgegeben werden müßte. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit - und das war uns allen klar.
Wenn wir den Fahrdienst nicht mehr machen würden, würde die Grundlage für unsere Beschäftigung wegfallen, da der Fahrdienst 1/4 Stelle ausmacht. Im Umkehrschluß: mein Kollege wäre "weg vom Fenster"....
Es sei denn......er verzichtet auf eine 1/4 Stelle, also arbeitet 1/4 weniger.
Dann ist dafür ein weiterer 1/4-Mitarbeiter möglich. Nur für den Fahrdienst.
Er wird es sich also überlegen, und ich glaube, daß es so laufen wird.
Mit seinem Lohn ist er unzufrieden, ist ihm zu wenig. Wenn er nun im Heim weniger arbeitet, kann er sich ein zweites Standbein schaffen.
Seine Lebensgefährtin hat im November einen Blumenladen eröffnet, der momentan sehr gut läuft. Und ich denke, dort wird er mit einsteigen.
Alternativ habe ich angeboten, auf eine 1/8 Stelle zu verzichten. Dann hätten wir beide eine 1/8 Stelle weniger, statt er eine 1/4 Stelle.
Würde mir zwar stinken, weil weniger Lohn, dürfte aber zumindest einige Zeit für mich eher zu ertragen sein, als weiterhin fahren zu müssen.
Da wir ja nun auch einen Lehrling haben, der immer mehr Arbeiten übernehmen kann, sollte es ruhiger werden.
Die "Drohung", das "Handtuch zu werfen", habe ich erst einmal bleiben lassen.
Ich empfand seine Art mehr als fair, und es ist nachvollziehbar, daß auch ihm die Hände gebunden sind.
Und nun muß ich es erst einmal "sacken lassen".