Irgendwie hänge immer an allem und es fällt mir schwer, etwas wegzuwerfen. Aber man kann natürlich nicht alles aufheben.
Aber diese Sache gestern hatte einen traurigen Hintergrund. Ich konnte nur nicht deutlicher werden, da wir erst mit Sagiri reden mussten:
Am Donnerstag Abend ist ihr Kaninchen gestorben. Sie hat es als kleines Mädchen von ihrer Freundin bekommen. Die Hasendame wurde 10 Jahre alt und starb wirklich wie eine gesunde Menschenfrau an Altersschwäche. Wir haben die Häsin ein bissel begleitet und sie immer schön saubergemacht. Sie konnte es nicht mehr selbst tun. Gefressen hat sie bis zum Schluss sehr gut.
Schlimm war für uns, dass sie ja nichts sagen konnte.Wir Menschen können weinen, schreien, jammern und um Hilfe rufen. Das konnte sie nicht. Wir wissen nicht, ob es ihr gut ging oder sie leiden musste.
Experten sagten, dass wir sie tot hauen oder einschläfern lassen sollten. Aber sie wirkte noch nicht krank und saß nur immer ruhiger werdend in ihrer Ecke. Am Ende legte sie sich in ihr Häusel, was ich ihr mal gebastelt hatte, schlief ein und wachte nicht wieder auf.
Später, als mein Mann sie herausnahm, war ich richtig erschrocken, sie wirkte wie ein flacher leerer Pelz, obwohl sie immer sehr stramm war. Das Leben war im wahrsten Sinne des Wortes aus ihr gewichen.
Da ging mir der Satz durch den Kopf: Ihre Seele ist gegangen. Der Körper ist noch da.
Ja, Tiere haben für mich auch eine Seele.
Und wenn man dann manchmal Bilder und Berichte sieht, wie Tiere gequält werden, schrecklich!
Nun gut, kommen wir zurück an unseren Kamin und schauen noch etwas gedankenvoll ins Feuer und kehren dann in den Sonntag zurück.