Hab mich wieder ein wenig gefangen, aber ich fühl mich nach wie vor total platt und leer.
Es ist während der Bereitschaft nicht nur saublöd, daß man nichts unternehmen kann, weil man jeden Augenblick damit rechnen muß, gerufen zu werden. Wegfahren, auf Tour gehen, Unternehmungen - beim ersten Anruf kann man alles liegen und stehen lassen.
Ganz übel wird es, wenn Probleme auftreten, die man selbst nicht lösen kann.
So war es in der Nacht von Donnerstag auf Freitag: ich wußte nicht, wie man den Notruf beenden kann - weil ich nicht wußte, daß der Nachtdienst den Bedienfehler, den sie machten, ständig wiederholte!
Freitag abend das Gleiche: es gab keinen Kundenservice, den ich hätte rufen können. Denn der sitzt in Köln und hatte wegen Altweiber/Karneval keinen Mitarbeiter zur Verfügung.
Der Einrichtungsleiter kam herein (kommt schonmal völlig unverhofft zur Abendzeit) und machte sich dann wieder davon, den Eindruck hinterlassend, sich schnell davonzumachen, ehe ich ihn fragen würde, was ich denn noch tun könne....
Hab dann unseren techn. Leiter angerufen, der das Problem noch recht simpel gelöst hat: mit einer Schmutzwasserpumpe, die er dann im Baumarkt holen ging!
Wäre ich nie drauf gekommen.....
Samstag dann die Fäkalienspüle: hatte die undichte Stelle ganz gut wieder zurechtgepfriemelt. Daß sich die Sicherung nicht mehr einschalten ließ, lag, wie sich Montag herausstellte, nicht an der Nässe in der Anlage - sondern daran, daß der Sicherungsautomat eine Macke hatte!
Das Wasser war dann durch die Decke gedrungen und hat in der darunter liegenden Verwaltung einige Schäden angerichtet.....
Und am Sonntag beim Fehl-Brandalarm: der Feuerwehrmann machte mich darauf aufmerksam, daß der Rauchabzug eine Störmeldung anzeigte, die er nicht abstellen konnte.
Schlimmstenfalls, sagte er, könnten die Rauchabzugsluken im Brandfalle nicht öffnen.....
Der Kundendienst der Brandmeldeanlage sagte mir, daß sie nicht dafür zuständig seien.
Wer dann?
Nochmals den techn. Leiter angerufen, der mir dann sagte, dies sei schon seit mindestens 6 Monaten so, und die Wohnungsgesellschaft, dem der "Puff" gehört, weiß das auch. Aber tut nichts!
Man kommt sich einfach so unsäglich dumm und mickrig vor, wenn man ein Problem nicht lösen kann, jedesmal jemanden anrufen muß.
Das ist deprimierend, demütigend!
Es vergeht eigentlich kaum ein Tag, an dem ich mich nicht überfordert fühle. Obwohl ich durchaus ein Handwerker bin - aber dieses technische Know How auf sämtlichen Gebieten hat nur ein Übermensch. Wie unser techn. Leiter einer ist.
Neben ihn sieht jeder andere aus wie der letzte Idiot.
Und dieses Gefühl jeden Tag auszuhalten zerstört einen irgendwann.
Nur was ich an meiner Situation ändern kann - was sich überhaupt noch ändern läßt?
Ich hab keine Ahnung....