DIE VORSTADTKROKODILE

[Lightee]

Ein supi:toller Kinderfilm

so wie ein Kinderfilm sein soll 

    DIE VORSTADTKROKODILE 2

 einfach nur begeisternd toll 

http://de.wikipedia.org/wiki/Vorstadtkrokodile_2

http://www.vorstadtkrokodile.film.de/

http://www.youtube.com/watch?v=WuPQCKCUjWU

http://www.youtube.com/watch?v=MzssOoA0DnQ&feature=related

(andere Teile auch auf You Tube)

Beim Anschau'n besteht die Gefahr,

  dass das „innere Kind“ die Regie

    übernimmt

           Li'ee

[Waltzing Mathilda]

Ein supi:toller Kinderfilm

so wie ein Kinderfilm sein soll 

    DIE VORSTADTKROKODILE 2

 einfach nur begeisternd toll 

Hoppla!
Bin ja ganz baff angesichts solcher Worte über diesen Film.

Die Erstverfilmung des gleichnamigen Buches von Max von der Grün wurde 1977 hier in meiner unmittelbaren Umgebung gedreht und weckt natürlich nostalgische Gefühle.

Warum ich die "Vorstadtkrokodile 2" allerdings "unter aller Kanone" finde, ist schnell erklärt:

In einer Firma funktioniert plötzlich der gesamte Maschinenpark nicht mehr. Deswegen soll die Firma geschlossen und die Arbeiterhäuser verkauft werden.

Hallo?
Wie realistisch ist denn das?
Kann in einer Fabrik ganz plötzlich mir nichts, Dir nichts der gesamte Maschinenpark nicht mehr laufen - und keiner weiß, warum?
In einem solchen Fall holt man sich einen Fachmann, der die Maschinen wieder zum Laufen bringt.
Und wenn der es nicht hinbekommt, holt man den nächsten.
Üblicherweise gibt es aber mit den Herstellern Wartungsverträge!
Und daß die Anlagen "de-aktiviert" wurden - da soll keiner von allein drauf gekommen sein?
Sorry, aber das ist fern jeder Realität!

Und der Verkauf der Werkshäuser?
Es gibt auch so etwas wie einen Sozialplan und auch Kündigungsfristen.....

Eine Bande von Kindern (wohlgemerkt: Kinder! - keine Jugendlichen!) ist mit PC und Programmierung so gewieft, daß sie die Manipulation der Maschinen erkennt?
Kai´s Cousine kann mit nur 2 absolvierten Fahrstunden einen Nobelwagen eines Diskothekenbesuchers in die Tiefgarage manövrieren?
Ganz zu schweigen, daß die Türsteher glauben können, daß sie eine Mitarbeiterin der Disko ist?
Zu guter Letzt setzt sie gekonnt mit asiatischer Kampfkunst die Zwillingsbrüder Boller außer Gefecht. Uff!

Die Stuntszene recht weit zum Ende, in der der Rollstuhlfahrer Kai per Laufkatze (einem fahrbaren Kran unterhalb einer Hallendecke) über ein Hindernis gehievt wird, um seinen Verfolgern zu entkommen - völlig realitätsfern. Kinder sind also in der Lage, einen Kran zu bedienen?

Und die Polizei erfährt natürlich von all dem nichts....

Sorry, dieser Film ist meiner Meinung nach einfach nur "unter aller Sau".
Ein reiner Actionfilm, der jeder, aber wirklich jeder Realität entbehrt. 

 

[Lightee]

Hallo Mat,
liebe BuFo's

… rückblickend, denke ich,
Mat's kritische Einwände haben schon auch ihre Berechtigung.

Die Zeit, wo ich viele – auch sehr tolle – Kinder-Filme gesehen habe, war vor 12, 13, 14 Jahren, als ich mit einem Jungen u.seiner Mutter in WG zusammengewohnt habe
- da hatte ich mehr Vergleichsmöglichkeiten.
DIE VORSTADTKROKODILE 1 – den ersten Film – kenne ich auch nicht.

Ich hatte den Film wohl einfach mit den Augen meines „inneren Kindes“ geseh'n, fand ihn auch ganz liebevoll gemacht .. habe mich gefreut, Dietmar Bär (TATORT: Fredi Schenk) darin als Vater zu sehen …

… und meiner kindlichen Seite hat er dann halt Spaß gemacht.

Im Internet schreibe ich sonst dann eigentlich mit meiner „erwachsenen Seite“ -
das hab ich diesmal wohl nicht,
hab einfach aus dem Gefühl heraus, dass er mir Spaß gemacht hatte, geschrieben …

ohne meinen „Erwachsenen-Verstand“ richtig einzuschalten 

Klar, wenn ich selbst ein Kinder-Buch schreiben würde,
oder einen Kinderfilm drehen,

würde ich schon auf die stimmige Mischung achten -

zwischen Kindlichem, auf der einen Seite,

und – genügendem – Realitätsbezug auf der anderen.

(jedenfalls bei einem „Kinder-Abenteuer-Krimi“).

Darauf wurde hier wohl schon zu wenig geachtet.

Ich wär/bin mal gespannt, den ersten Film „Vorstadtkrokodile 1“ zu sehen, ich hoffe, er kommt bald auch mal.

Zum Realitäts-Bezug -  auf den wird in unserer Zeit oft generell zu wenig geachtet -
- z.B. in „Erwachsenen Action-Filmen“.

Jemand „kriegt eins drauf“ - und fliegt gleich 3, 4 Meter weit.

Wenn ich jemandem eine haue, fliegt
er gerade mal 2 bis 2 ½ Meter weit 

Bei Kinder-Filmen habe ich, wie gesagt, nicht mehr so den Überblick. US-Filme scheinen mir oft „etwas zu albern“ zu sein .. oder „zu Übertriebenheiten“ neigend …..

Dabei sind gute Kinderfilme so wichtig.

Einen, den ich vor 12, 13 Jahren toll fand, war „DIE KIDS DER TAFELRUNDE“.
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss/278-1774275-0452929?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Ddvd&field-keywords=die+kids+der+tafelrunde&x=0&y=0

Von neueren, ich glaube, BIBI BLOCKSBERG fand ich auch gut, als ich ihn mal gesehen habe … 

Also, abschließend gesagt, finde ich die stimmige Mischung aus Realitätsbezug und Kindlichkeit schon auch wichtig,

ich hoffe, ich bekomme DIE VORSTADTKROKODILE 1
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Vorstadtkrokodile

http://vorstadtkrokodile1.film.de/

  mal zu sehen, Li'ee

[Fynn]

  ihr beiden...

ich kenne den Film nicht und das Buch auch nicht, versuche es mal aus der "Vogelwarte" zu sehen.

Natürlich klingt das alles sehr unrealistisch, wenn man das so hört. Ich frage mich nur, ob ein "Kinderfilm" denn erwachsen sein muß. Ich meine, manches darin klingt sicher so, wie es manches Kind gerne erleben würde - welches Kind träumt z.B. manchmal nicht Baggerfahrer zu sein ? Okay, ich hab nie davon geträumt, aber das ist doch so ein klassisches Klischee....Abenteuer erleben usw. In der Erwachsenenwelt geht das nicht, das ist da meist "nicht realistisch". Und die Phantasien von Kindern legen ja oft die Wirklichkeit der Erwachsenen lahm, so das Kinder das aus einer ganz anderen Perspektive erleben, sehen (wollen) Dann ist meinetwegen der Erwachsene der Tölpel, der nix gebacken kriegt, während sie mal grad die Kastanien aus dem Feuer holen. Sie biegen sich quasi ihre eigene Realität zurecht und leben darin.

Ist so ungefähr klar, wie ich das meine ? Vllt ein bißchen blöd ausgedrückt. Aber Kinder erleben eine andere Realität. Und vllt ist es ja die, die im Film gezeigt wurde.

 

[Waltzing Mathilda]

Nach Lightee´s Antwort ging mir natürlich auch (mal wieder) auf, daß die Erlebensweise von Kindern eine ganz eigene ist.
Es war auch weniger die Realitätsferne, die mich letztlich gestört hat.
Mehr die unentwegte "Action".
Oh Mann, muß denn pausenlos "Action" sein?
Vor allem, in welchem Ausmaß es in solchen Filmen vorgeführt wird.
Gibt es keine leisen Töne mehr?

Vielleicht bin ich aber auch nur zu sehr auf die Erstverfilmung fixiert.
Das war eben keine Kindheit und mein Umfeld. Ohne Umschweife, ohne zusätzliche "Action".
Und damals hatten wir auch Lebensfreude.
Mehr als heute....

"Die Vorstadtkrokodile 1" ist übrigens eine Neuverfilmung von 2009.
Das Original von 1977 ist eine Buchverfilmung von Max von der Grün von 1977:
http://www.youtube.com/watch?v=nRYoi6l_dUk

Und die Filmmusik klingt heute noch in meinen Ohren, obwohl es so gar nicht meine Richtung ist:

Amada mia, Amore mio:
http://www.youtube.com/watch?v=6Nbo8K2XhuM

[Lightee]

 

...

Und die Phantasien von Kindern legen ja oft die Wirklichkeit der Erwachsenen lahm, so das Kinder das aus einer ganz anderen Perspektive erleben, sehen (wollen) Dann ist meinetwegen der Erwachsene der Tölpel, der nix gebacken kriegt, während sie mal grad die Kastanien aus dem Feuer holen. Sie biegen sich quasi ihre eigene Realität zurecht und leben darin.

Ist so ungefähr klar, wie ich das meine ?

.. irgendwie schon ...

Jetzt denk ich, in Bezug auf diesen Film - ich müßte ihn nochmal sehen, um richtig was dazu zu sagen.

Irgendwie war wohl einfach .... mein "inneres Kind" mit mir durchgegangen.

Ich hatte auch länger einen Film in dieser Art nicht mehr gesehen.


Was Mat zum Thema "Action" sagt, empfinde ich ja oft in Bezug auf Erwachsenen-Filme.
Da ist unsere ganze Zeit von einer verdrehten "Action-Verblendung" wie "hypnotisiert".
Statt "erzählen von guten Geschichten" .. entwickeln von "Charakteren von Menschen", auch wie sie sich weiterentwickeln ... zeigen ihrer Beziehungen, wie sie sich fühlen - auch bezüglich dessen, was sie da erleben
- IM ÜBERMAß "Rumms-Wumms-Action"!

   

Ansonsten ... müssen Kinderfilme, das denk ich auch, nicht den "Realitätsbezug" von Erwachsenen-Logik haben.

Kinderfilme können, und dürfen, schon ihre eigene Art und Weise haben. 

Mir fallen gerade nur "Kalle Blomquist" und "Fünf Freunde" Verfilmungen ein -

es gibt e i n i g e tolle Kinder-Detektiv - Bücher und Filme, in denen Kinder "Schurken" überführen, Verbrechen aufklären,

die wahrscheinlich alle - von "strenger Erwachsenen-Logik" gesehen, nicht unbedingt "super realistisch" sind,

aber für Kinder, und "mit einem Kinderblick", einfach toll und auch stimmig sind.

Wenn sie "mit dem Herzen gemacht" sind, kann man das spüren.

Ein Klassiker ist ja auch EMIL UND DIE DETEKTIVE. Ich erinnere mich, dass ich damals im Kino war.
Jürgen Vogel kommt mir in den Sinn, ich glaube als Schurke.

  Lightee

[Fynn]

 

realistisch wäre ja auch vllt das ein Kind oder Jugendlicher eher zufällig an der Aufklärung eines Verbrechens beteiligt ist, während z.B. "die 5 Freunde" ( ich kenne nur die Bücher) sich das ja einfach mal so als Abenteuer regelrecht vornehmen und natürlich auch fast problemlos schaffen. Die sind dann ja auch nur für andere Kinder, nicht für Erwachsene, geschrieben. Die ganzen Abenteuer die die fünf da erleben sind ja keine Phantasien von Kindern, sondern eher für Kinder.

Bei den heutigen Kinderbüchern wie den "Vorstadtkrokodilen" kann ich ja nicht mehr mitreden, ich kenne ja nur "meine Helden" von damals, vermute aber das sich diesbezüglich nicht viel geändert hat. Ich kann mich z.B. auch nicht erinnern, das die "5 Freunde" jemals ernsthaften Streit zusammen hatten. Vllt hab' ich's aber auch vergessen. Zumindest war's bis zum nächsten Buch - Gott sei Dank ! - wieder in Ordnung ! Puh, Glück gehabt ! 

Selbst die Polizei hatte ja in den Büchern manchmal eingesehen, das sie ihren Job an den Nagel hängen können. Wozu braucht es die Polizei um Verbrechen aufzuklären, wenn das schon ein paar Kinder können ?

 

[Sirius]

 
Es stört mich nicht unbedingt, dass ein Film nicht realitätsnahe ist.
Realitätsnähe möchte ich in einem Dokumentarfilm haben, aber Spielfilme brauchen sie nicht notwendigerweise.
Möchte ich Realität haben, dann gehe ich nach draußen.
Ich finde es schön, wenn mir ein Film einfach nur gut gefällt, ohne alles zu hinterfragen.
Und ob man Action, Spannung, Drama, Liebe oder dergleichen im Film haben möchte, ist wohl von der persönlichen Verfassung abhängig.
Spielfilme nach wahren Begebenheiten sollten allerdings Realitätsnähe haben.
Habt alle einen schönen (verregneten) Tag
  Sirius

[Fynn]

 

Spielfilme nach wahren Begebenheiten sollten allerdings Realitätsnähe haben.
Habt alle einen schönen (verregneten) Tag
  Sirius

sehe ich auch so. Aber manchmal staune ich doch wie viele Filme auf ( angeblich ) wahren Begebenheiten beruhen. Ich bin ja totaler Filmfreak und gucke auch sehr viel, daher fällt mir das oft oft auf.

Ansonsten bin ich aber schon auch Deiner Meinung.