ich hab den eindruck, dass du versuchst, alles was du so liest, miteinander und mit deinem leben zu vereinbaren, aber so funktioniert das nicht.
Hallo Chrissi,
der Eindruck ist richtig.
Ich mache zeitweise mehr geistige Auseinandersetzung als dass ich tatsächlich lebe.
Aber das beruht eben auf meiner Getriebenheit durch den Vorsatz, keinen Fehler machen zu wollen.
Bevor ich nicht erkannt habe, dass der Vorsatz schwachsinnig und unnötig ist, kann ich ihn nicht aufgeben. Denn das könnte ja ein Fehler sein.
Die ursprüngliche Frage "wann bin ich mir selbst untreu?" beinhaltet ja den unbedingten Willen, alles richtig zu machen.
meiner erfahrung nach ist das gesündeste, was du tun kannst, die sachen rauszusuchen, die gut für dich sind und den rest sein zu lassen.
Solange ich nicht 100% weiß, was meine Wahrheit ist, suche ich sie und gebe keine Ruhe bis ich sie gefunden habe.
Und bei jeder neuen Herausforderung in meinem Leben frage ich mich wieder "Was ist meine Wahrheit hierbei?" oder" Wie würde die Liebe jetzt entscheiden?" oder "Wie verhält sich die höchste Version meiner selbst in Bezug auf dieses Thema?" - es läuft alles aufs Gleiche hinaus.
Manchmal sehe ich die Antworten ganz klar, aber es gibt immer wieder Phasen, wo ich total den Bezug dazu verliere und nichts mehr weiß. Dann fange ich an, in dem "Rest" zu suchen, den ich vorher aussortiert habe, vielleicht hab ich in dem Rest was übersehen. Ich kann also den Rest nicht einfach sein lassen.
Ich habe in vielem meine Wahrheit gefunden und ich bin in vielem sehr klar und aufgeräumt,
aber es sind immer dieselben Bretter vor meinem Kopf, gegen die ich renne und es tut jedes Mal schlimmer weh und ich bin es
so leid.
Und ich schreie Gott an, mir das Brett und meinen Denkfehler zu zeigen, wenn er es schon nicht für mich wegnehmen will (blöde Idee: wenn mein Sohn mich bitten würde, ihm das Brett vorm Kopf wegzunehmen weil er einfach nicht mehr weiter weiß, dann würde ich doch nicht zu ihm sagen "Du hast es so gewollt und ich darf nicht eingreifen!"??!!), aber auch heute sind sie noch da, das Brett und der Denkfehler.
such dir bei den büchern doch das raus, was
für dich stimmig klingt und dir gut tut!!!! ausserdem wäre es eine option, dich mal zu fragen, warum dich die gmg so durcheinander gebracht haben, wenn du dich vorher doch so wohl mit der situation gefühlt hast. hast du vorher nicht wirklich daran geglaubt, dass dich diese bücher so haben durcheinander bringen können?
Die Bücher sind nicht schuld.
Wenn ich in den Büchern lese, empfinde ich sofort Frieden mit allem.
Aber alles auf mein Leben anzuwenden gelingt mir einfach nicht.
Und ich stehe mir selbst im Weg.
Räumt mich mal jemand weg, bitte?
Ansonsten bin ich da aber ganz Deiner Meinung, - warum nicht alles ausprobieren...spielen...wie ein Kind.
Hallo Fynn,
solange ich von mir verlange "Mach keinen Fehler!", kann ich nicht einfach ausprobieren.
Jedenfalls nicht, wenn auch andere Menschen von meinem Ausprobieren mitbetroffen sind.
Ihr Lieben, ich merke, dass mich das alles in Verzweiflungsbereiche bringt, wo ich schier wahnsinnig im Kopf werden könnte.
Ich kann nicht alles so erklären, wie ich gerne möchte. Ich könnte Seiten füllen und würde am Ende feststellen, dass ich mich im Kreis gedreht habe. Das tue ich nämlich.
Und ich weiß einfach nicht, wo mein Problem liegt - es ist nach wie vor so, dass ich für die meisten Menschen ein Bilderbuchleben hatte und habe, in dem alles funktioniert.
Ich selbst bin die größte und härteste Mauer in meinem Leben und ich weiß nicht, warum.
Danke für Eure Worte.