Author Topic: sollen laster und unglück aus dem leben verschwinden, nur damit es einem gut geh  (Read 6823 times)

chrissi21366

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ich hab ein buch, das heisst "glück". es geht um einen lektor, der das absolute selbsthilfebuch verlegt. die menschen verlieren sämtliche laster, alle sind atemberaubend glücklich und doch fehlt was in deren leben...

ich hab öfter drüber nachgedacht, ob die welt, iin der wir leben, wirklich so schlecht ist, wie es oft behauptet wird und was sinn und zweck des erdendaseins ist. klar wäre es schön, wenn nicht so viele menschen horrormässiges erleben würden, aber ohne laster, nur mit glück, wäre das wirklich so toll? wozu brauchen wir das schlechte in unserem leben, von dem manche so überviel erwischt haben? wir wollen so oft menschen helfen, aber ist es wirklich immer in deren interesse, das zu tun? wenn wir gott wären, würden wir was anders machen?


Offline Fynn

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  • Träumst Du noch, oder lebst Du schon ?
Hallo chrissie... wink

ich glaub', die Welt ist so schlecht wie man sie sieht. Und ich glaub', das das "Schlechte" was mir passiert, im Grunde stets das Beste ist. Natürlich will / kann ich das in dem Moment oft nicht so sehen, ist eben schwer, aber trotz allem glaube ich das. Wenn alles in Ordnung ist und "Gut", kann ich daran nicht wachsen. Das kann ich letztlich nur durch die weniger schönen Dinge.
Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

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Offline Lightee

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   g025

Hier mag ich auch mal etwas dazu schreiben.

Ich "muß" differenziert antworten,  d.h. mit einem
"zum einen",  "zum anderen"  ...  "zum dritten" ............

Zum einen

stimme ich Fynn zu ...

zum anderen

hab ich auch "Persönlichkeits-Anteile" /Inneres-Kind-Anteile
in mir,  die nicht so reif sind, wie Fynn oder ich :-)

Die mich, immer auch wieder, Gedanken denken lassen, wie:
"Diese Welt, unsere Lebens(Um)welt sollte schon etwas
'paradiesnäher' sein" ...

.. "ist, in so vielem,  ganz schön doof ...
  ziemlich beschissen auch" ...........

und zum dritten,

das ist auch dies Thema :

http://www.unser-buntes-forum.de/index.php/topic,1566.0.html

versteh ich gut auch, wenn Menschen sagen/glauben,
"es gibt Welt-Zeitalter, und das gegenwärtige sei das Fische-Zeitalter,
das ziemlich düster auch sei ...  und zurzeit entwickelte sich ein
neues Zeitalter, das Wassermann-Zeitalter" .....

--- diese ganzen zurückliegenden Jahrhunderte, und Jahrtausende,
die uns bekannte Geschichte,

das war/ist schon "eine Zeit von (viel) Unterdrückung und Gewalt-
tätigkeit,  Krieg und Totschlag(en)" .....................

Klar,

um "als spirituelle Wesen Erfahrungen als Mensch zu machen"
- wie Fynn es auch mal geschrieben hat

braucht es Dualität, 

hell, dunkel, liebevoll, weniger liebevoll .. gerecht, weniger gerecht (un'gerechter) etc. etc.

Aber es gibt Unterschiede in den Extremen,

auf einer Skala von 1 - 10 zum Beispiel, hat unsere Menschheitsepoche so "6 .. 7 ... 8 ..."
vor nicht langer Zeit, in der Nazi-Zeit und dem 2. Weltkrieg "vielfach 10" ....
nicht lange vorher, im 1. Weltkrieg "vielfach 10" ....

- was Gewalttätiges, Unterdrückerisches, Krasses betrifft;

ich könnte mir auch eine Menschheits - Epoche vorstellen, wo all dies bei 4, 5 .. 5,5 ...
6 ... liegt ....

d a s  wäre für mich ein neues Zeitalter, Tendenz - auf d. Skala von 1 - 10 - absteigend ....

Ich wünschte mir eine Zeit, wo, wenn wir das Wort "Krieg" sagen würden,

die Menschen sagten : "Oh ja, schrecklich ...
zum Glück liegt der letzte Krieg auf unserer Welt nun schon 400 Jahre zurück -
unvorstellbar,  dass Menschen mal solche Sachen veranstaltet haben,

eine "große Veranstaltung namens Krieg"  --- und dann ging man
aufeinander los, in großer Töterei !!!"

Ansonsten ..  und grundsätzlich,  stimme ich Fynn schon zu.

777  Lightee





Waltzing Mathilda

  • Guest
Der Zweck des Lebens ist - laut GmG - Evolution.
Aber wozu diese ganze Evolution letztlich gut sein soll, ist mir noch nicht aufgegangen.
Mag sein, daß man nur am Leid wächst.
Aber wenn das ganze Leben zu einem einzigen Leiden wird, sehe ich darin keinen Sinn mehr.
Und auch die Aussage, daß dieses Leben nur eines von unzähligen ist, ist kein Trost.
Denn man lebt nur im jeweiligen Augenblick.
Und was ist alle Verheißung wert, wenn der gegenwärtige Augenblick unerträglich ist?

Offline Fynn

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  • Träumst Du noch, oder lebst Du schon ?
 jhgxx
hab ich auch "Persönlichkeits-Anteile" /Inneres-Kind-Anteile
in mir,  die nicht so reif sind, wie Fynn oder ich :-)
Du überschätzt mich vllt. Ich glaube, ja ich glaube wirklich das ich ziemlich viel weiß. Und zwar nicht nur intuitiv oder aus dem Bauch heraus, sondern wirklich. Ich denke wirklich, das ich da einiges weiß. Sehr lange nur überzeugt davon, aber letztlich auch bestätigt, zu 100%. Ich denke, das ich meine Wahrheit gefunden habe. Aber die läßt sich eben nicht verallgemeinern. Und ich selbst habe auch mehr als große Schwierigkeiten, danach zu leben, denn ich denke etwas zu wissen und danach zu leben ist ja lange nicht dasselbe.

Diese ganze Evolution verfolgt ja auch einen, - denke ich - kollektiven Sinn. Hätte sich in dieser Welt nie etwas geändert, dann würden wir heute vllt noch in Höhlen schlafen und wilde Tiere jagen. Stattdessen gehen wir heute ins Bett und für das Essen müssen wir zwar nach wie vor etwas tun, aber im Vergleich kriegen wir doch heute eigentlich nahezu alles auf einem silbernen Tablett serviert. Wenn ich nachts aufstehe und zur Toilette gehe, dann mach ich das Licht an, ich renne nicht im Dunkeln oder mit einer Fackel durch die Gegend. Und was ja im Grunde nichts weiter ist als das Ergebnis von zigtausenden Jahren von Evolution, das sehen wir oft gar nicht. Und wenn, dann ist es eben "normal", selbstverständlich. Das dieses Leben nur eines von vielen ist, das glaube ich zwar, reicht mir aber oftmals auch nicht. Denn ich wünsche mir z.B. oft nichts mehr, als durch die Welt zu reisen, vor allem in Kanada oder auch Alaska zu leben und vllt sehe ich in diesem Leben den größten Teil dieser Welt gar nicht mehr. Was soll ich machen ? Wie an der Bushaltestelle stehen und sagen :"dann nehme ich eben den nächsten Bus !" ? Bringt ja alles nichts, mein Leben spielt sich nunmal (gegenwärtig) hier ab. Ob ich letztlich tatsächlich woaders glücklicher wäre, bleibt eine (wenn auch sehr starke) Vermutung, aber nicht mehr. Meine Aufgabe ist es vllt zu lernen, das es nicht möglich ist "woanders" glücklicher zu sein, wenn ich es in mir selbst nicht bin. Dann kann ich es vermutlich überall sein.

 24 s
Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

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Offline Lightee

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   jhgxx

ich hatte noch einiges im Sinn, was ich hier noch schreiben wollte,

jetzt habt ihr noch was geschrieben ...

  und ich schreib einfach verschiedene Gedanken-Splitter .. ..

Du überschätzt mich vllt.

ich hatte ja auch ein

 
 :-)

zugefügt  d024

ja,  und ich hatte u a auch ausdrücken wollen, dass

etwas wissen

und es im Leben umsetzen

und leben

zweierlei ist.

Aber das ist auch schon das Thread-Thema -  reifen,

"sollen laster und unglück aus dem leben verschwinden, nur damit es einem gut geht?"

ich denke, an positiver Verarbeitung von "Laster und Unglück" können wir,
können Menschen unglaublich reifen ....

ich poste das mal,  und fange dann nochmal an.


Offline Lightee

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mein Internet-Laden hat nicht mehr so lange auf ...

Ich glaube, das Thread-Thema hat verschiedene Facetten .. ..

Ich sehe es auch so, wie Fynn es ausdrückt, dass "Laster,
Unglück und-all'das - existiert, dass wir daran wachsen können.

Menschen, die "Laster, Unglück etc" im eigenen Leben
positiv verarbeitet haben ..  die ihre "SCHATTENARBEIT"
gemacht haben ..

haben meist eine viel größere Tiefe,

als Menschen, die "von all soetwas unbeleckt" ihr Leben gelebt haben ...

und bei denen - in KRISENSITUATIONEN, Extrem-Situationen -
dann nicht selten - plötzlich - etwas in ihnen zum Vorschein kommt ..
   womit sie nie gerechnet hätten .....................

- - -

Zitat :
Und was ist alle Verheißung wert, wenn der gegenwärtige Augenblick unerträglich ist?

"wenn der gegenwärtige Augenblick unerträglich ist" ..  sind oft schwer erträgliche,
unerträglich-empfundene emotionale Befindlichkeiten im emotionalen Gefüge
eingeprägt,

die der Heilung bedürfen,

ohne eine wirklich gute Heilarbeit, oder Therapie, glaube ich, ist
das oft nicht aufzulösen.

Ich habe selber mit schwer erträglichen,
unerträglich-sich-anfühlenden emotionalen Befindlichkeiten zu tun,
an denen ich lange zu arbeiten habe .....

- - -

Eine andere Facette des Themas ist - insofern glaube ich, dass es
wirklich soetwas wie Welt-Zeitalter gibt :
http://www.unser-buntes-forum.de/index.php/topic,1566.0.html

- dass in diesem gegenwärtigen Welt - Zeitalter  all das,

Laster-Erfahrungen, Unglück und Leid .. Ausbeutung, Unterdrückung, Selbstunterdrückung und Krieg ... und all das Leidvolle und Destruktive

einen riesigen Raum einnimmt ......

Aber,  ich komme zu einem ähnlichen Schluß wie Fynn in seinem Beitrag,

so schön es auch wäre, in friedvollereren, freudevolleren Zeiten und Umständen zu leben,

wir leben mit den Bedingungen, die wir haben und vorfinden,

und sind aufgefordert, d  a  r a u s  das Bestmögliche zu machen,

und unter  d e n  Bedingungen und Umständen glücklich leben zu lernen,

die d a  s i n d .

habt einen schönen slap  Abend !

Offline Lightee

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  mir kam der Impuls

Zitat :
Mag sein, daß man nur am Leid wächst.
Aber wenn das ganze Leben zu einem einzigen Leiden wird, sehe ich darin keinen Sinn mehr.
...
Und was ist alle Verheißung wert, wenn der gegenwärtige Augenblick unerträglich ist?


    einfach noch dies

Daher ruft mich an, wo immer und wann immer ihr
vom Frieden, der ich bin, getrennt seid.
(Gespräche mit Gott 1, Neale Donald Walsch, Seite 314)