Schwierig war es, den über Jahre hinweg festgebackenen und hart gewordenen Schmutz zu entfernen.
Vor allem am Hinterbau, wo er mitsamt Ölresten der Kette zu einer Kruste geworden war.
Waschbenzin half erst einmal nichts, den Rahmen habe ich satt mit Öl eingerieben und einen Tag einweichen lassen. Gemäß dem Chemiker-Grundsatz: „Ähnliches löst sich in Ähnlichem“. Der Flugrost an Felgen und anderen Teilen ließ sich mit einer Polierscheibe an der Bohrmaschine entfernen, Alu-Teile mit Politur und sog. „Schwabbelscheibe“ ebenfalls per Bohrmaschine polieren.
Alle Lager zerlegen, reinigen und neu schmieren sowie einige Teile erneuern war dann weniger Aufwand.
Die Bereifung musste natürlich erneuert werden, Brems- und Schaltzüge ebenso. Die tauscht man allein aus sicherheitstechnischen Gründen gegen solche aus rostfreiem Edelstahl.
Dazu noch die Bremsgummis und eine neue Hinterradachse, weil die alte verbogen war.
Das Einzige, das wirklich Schwierigkeiten bereitete, waren das Hinterrad und die Kurbel:
Das Hinterrad war extrem einseitig/asymmetrisch, was es wenig seitensteif und anfällig für Speichenbrüche macht. Hat mich auch überrascht, dass keine Speichen gebrochen waren. Nachdem ich den Nabenkörper nach rechts verschoben und die Felge mittiger zentriert hatte, machte der Befestigungsbolzen der Schaltung Probleme. Der stand innen hervor und kollidierte mit dem Zahnkranz. Aber auch das ließ sich beheben.
Zuletzt dann noch ein Distanzring zwischen Tretlagerschale und Gehäuse eingefügt, um die Kettenlinie zu verbessern – und alles flutschte so, wie ich es haben wollte.
Da waren sie dann zwar meist auch abgeschlossen, aber gestohlen wurden trotzdem davon nicht wenige... (...) Nur das letzte Mal, da wollte ich ja auch gern was Neues, was eigenes haben und hab mir bei Aldi eines geholt, das ich richtig gut fand. Auch gestohlen...vor'm Haus....
Das ist so eine Sache, die ich nie begreifen werde:
wenn mir einmal etwas gestohlen wird, sollte ich doch meine Lehren daraus gezogen haben…..