Meine Lieben,
ich danke euch sehr für eure lieben Glückwünsche zu meinem Geburtstag.
Ich freue mich, dass ihr mich so herzlich in eure Runde aufgenommen habt, mich so nehmt, wie ich bin und dass ich in euch ganz tolle Menschen kennengelernt habe, die mir die Hoffnung geben, dass wir Menschen doch gut sein können, wenn wir nur wollen.
Ja, Nyir, ich habe wohl eben wieder Gottes Schöpfung bewundern dürfen:
Wie ich dir neulich schon sagte, bin ich auch nicht so ein Geburtstagsfeierer und habe zur Zeit wohl auch einige "Dämonen" in meinem Kopf herumlungern.
So gelang es mir tatsächlich, heute dieser obligatorischen Familienfeier zu entkommen und ich habe einen Ausflug mit meinem Mann in unsere nähere Umgebung gemacht. Da heute noch einmal ein wunderschöner Herbsttag war, konnte ich noch einmal die Pracht der Herbstbäume bewundern, sah die klaren Felder, die wie breite Finger in das Land hineinreichten, sah Hügel und Berge in "herbstbunten Kleidern" blitzen und der blaue Himmel wurde durch vereinzelte Wolken oder mitunter von Kondenzstreifen vorüberziehender Flieger aufgepeppt.
Eine neue Umgehungsstraße, die durch einen alten Wald führt, stört direkt einmal nicht die Natur: Sie wurde gut "eingebaut". Sogar Unterführungen für die Tiere gibt es!
Ich sah auch Schafe, Kühe und Ziegen.
Wir kamen durch kleine Dörfer, in denen die Menschen noch im Einklang mit der Natur leben, denn ihre Häuschen fügten sich passend hinein.
Nach einer kleinen Wanderung kamen wir auf einen Berg, der "Kuhberg" heißt und ein beliebtes Ausflugsziel unserer Gegend ist. Es war erstaunlich, wie viele Menschen diesen Tag nutzten, um noch einmal aufzutanken, eh der November dunkel wird.
Von dort aus sah ich weit ins Land, holte tief Luft und roch den Wald, die Bäume, die Pilze und natürlich erschnupperte ich auch den Kaffeeduft, der aus der Gaststätte dort auf uns zu kam und uns in der Nase kitzelnd direkt ins Stübchen hineinlockte. Drinnen war es gemütlich, ruhig und friedlich: mit einem heißen Apfelstrudel, Vanilleeis und Schlagsahne, war ich wohl der zufriedenste Mensch zu dieser Zeit an diesem Ort.
Kaum waren wir vorhin wieder daheim angekommen, legte sich der Nebel um unser Haus. Jetzt ist es düster und grau, draußen.
Wer immer mir diesen schönen Tag geschenkt hat, dem danke ich ganz, ganz vielmals dafür!Auch wenn eure lieben Glückwünsche und Nyirs Bemerkungen mir echt ein paar Tränen der Rührung in die Augen gebracht haben, wische ich sie jetzt schnell weg und ich lade euch in die Dorfkneipe ein: zur Party!
Denn ein paar Runden lustige Tänze sind dort bestimmt gut möglich!