Hallo Nyir...
gefällt mir, was Du hier schreibst...
Momentan warte ich wieder auf das nächste Ereignis, das mein Leben prägen könnte. Ich merke, dass ich so ein Ereignis momentan brauche, um mir wieder über mich selbst und die Welt und das Leben bewusst zu werden. Ich möchte das alles wieder aus einem komplett neuen Blickwinken sehen, aus einem Blickwinkel, den ich noch nicht kenne.
Ich habe Deinen letzten Abschnitt jetzt mal bewu0t nach vorne gestellt. Ich denke, das das immer so ist, das habe ich gelernt : wenn ich ein immer wiederkehrendes Problem mit einer Sache habe, ( hier Trennungen ) dann werde ich diese so oft erleben, bis ich gelernt habe, damit umzugehen. Da haben wir wohl einige Gemeinsamkeiten.
Zu einer *Höheren Macht*, wie ich's gelernt habe, - was Du Gott nennst -, bin ich auch auf etwas ähnlichem Wege gekommen. Sehr lange Zeit war ich da unsicher, wußte nicht, was ich davon halten sollte. Dann dachte ich, der *liebe Gott* kann ja gar nicht nur *lieb* und gut sein, er
muß ja auch böse sein, wenn er irgendwelche Terroristen oder ähnliches auf die Menschheit losläßt, wenn es Kriege, Vergewaltigungen, Völkermord u.v.m. gibt. Das würde doch ein *lieber Gott* nicht zulassen ! Ich habe ihn dann also als "böse
und gut" eingestuft. Damit habe ich ihn
(?) dann wohl in ein Schema gepreßt, das mir grade paßte, das ich für "richtig" hielt. Ich dachte, gut, wenn die Menschen "Gott gleich" sind, - wie ich's verstanden hatte, - dann mußte er wohl oder übel beides sein : gut
und böse. Damit, denke ich, war ich
meiner *Wahrheit* nahe und ich beließ es dabei.
Dann hatte ich Jahre später ein sehr einschneidendes Erlebnis, das meine Ansicht erheblich revidierte. Und ich konnte Gott nun in wirklich allem sehen, in jedem Menschen, jedem Baum und Strauch, jeder Blume und jedem Stein - in eben allem. Und ich habe gelernt, das Gott keine rein männliche Ausrichtung hat und auch nicht böse oder gut ist. Ich denke, er
ist (!) eben Gott, das reicht. Und er hat den Menschen halt die
Entscheidungsfreiheit gegeben und damit eben auch die
Verantwortung für ihr Handeln. Und ich denke auch, das es dafür keinerlei "Bestrafung", kein "jüngstes Gericht" gibt, mit dem ich immer schon so mein Problem hatte.
Ja, die Verlassenängste, das ist auch so eine Sache ! Die kenne ich gut und sie betrifft sowohl Freundinnen als auch Freunde bei mir und bedeutet bei mir nicht zwangsläufig nur Partnerinnen, sondern eher alle Menschen, die mir etwas bedeuten. Ähnlich wie Dein Freundeskreis vllt, von dem Du geschrieben hattest. So etwas habe ich sooft erlebt. Und ich werde es vermutlich auch sooft erleben, bis ich es kapiert habe. Ich würde sagen, das ich da inzwischen schon einiges dazugelernt habe, aber schmerzhaft sind sie noch immer. Mal seh'n, wie sich das so entwickelt. Ich bleib' da dran, es ist halt ein Thema für mich !
Lieben Gruß,
Fynn