Was würde die Liebe jetzt tun ?

[Fynn]

Moin ihr Lieben da draußen...

"was würde die Liebe jetzt tun" ? Ich finde, das ist ein spannendes Thema und zugleich oftmals sehr schwierig umzusetzen. Darum soll es hier an dieser Stelle mal einen Platz bekommen, damit jeder der möchte, seine Erfahrungen mit uns teilen kann. Also, jetzt mal meine Vorstellung dazu...

Wenn man dahin käme, sich diese Frage bei jeder Gelegenheit in jedem Moment zu stellen, dann glaube ich, hätte das nicht nur etwas sehr bewußtseinveränderndes, sondern auch sehr liebevolles, friedliches Miteinander, das uns "stärker als normal" mit unserer Umwelt konfrontieren würde. Wenn ich dann also auf jemanden maßlos stinkig, sauer, verärgert wäre, dann müßte ich mir demnach diese Frage stellen : was würde die Liebe jetzt tun ?Ich meine damit, das es ja überhaupt kein (!) Problem ist, das ich t o t a l (!)stinkig, sauer, oder auch verletzt auf ein Verhalten des jeweiligen Gegenübers reagieren soll. Ich meine, das ich mir in solchen Momenten die Dinge vor Augen halten sollte, die ich mag am anderen, die ich gut finde. Das ist grade in solchen Momenten sicher nicht immer soooo leicht, denn streiten, verletzen und das Gefühl auszuleben, dem andern jetzt auch "eine reinwürgen zu müssen" ist sicher um einiges einfacher. Fragt sich, ob's auch das Richtige ist.

Ich stelle mir selbst auch gern diese Frage : was würde die Liebe jetzt tun ? Wenn ich sauer auf mich bin, mich schlecht behandelt habe usw. usw. Ich glaube, diese Frage ist immens wichtig. Sich selbst zu verzeihen ist sicher ebenso wichtig, wie dem anderen zu verzeihen. Ja, ich bezweifle sogar, das das eine ohne das andere überhaupt funktioniert.

Lieben Gruß,

ein >nur für Heute< friedliebender Fynn

[Schnee-Engel]

Hallo Fynn!
Ja,wenn wir das was Du schreibst umsetzen könnten.....
Aber da müßen wir wohl noch viel an uns arbeiten.Ich schaffe das nicht....
Was würde die Liebe tun?
Das frag ich mich garnicht wenn ich mit Hr.Schnee-Engel zusammen bin und wir gerade streiten und ich ihn eigentlich gerne grade Köpfen möchte.
Und das ist ja das was das Leben global gesehen hier auf Erden so schwierig macht.Das jeder seine kleine Wut so "züchtet"statt mal so zu denken wie Du es vorschlägst.
Vielleicht kann ja ein kleines Gedicht,mal zum anregen für alle,helfen?
Es ist von Ringelnatz(aus dem Band : Und auf einmal steht es neben Dir- Seite 418).
Von Ringelnatz mag ich allerdings nur ca. 3-4Gedichte...

Geradewegs

Was in uns lebt,soll immer in uns leben,
Wenns gut ist,
Was immer sich auch mag begeben
Und wie immer uns zumut ist.

Natürlich kommts,daß wir zuweilen
Entgleisen.
Dann kann kein Eigensinn das heilen.

Doch schon mit einem versuchsweisen,
Reuigen Lächeln
Flickst du
Das eingrissene Löchelein
Wieder zu.

Liebe Grüße von Eurem Schnee-Engel!

[Waltzing Mathilda]

Wenn ich dann also auf jemanden maßlos stinkig, sauer, verärgert wäre, dann müßte ich mir demnach diese Frage stellen : was würde die Liebe jetzt tun ?Ich meine damit, das es ja überhaupt kein (!) Problem ist, das ich t o t a l (!)stinkig, sauer, oder auch verletzt auf ein Verhalten des jeweiligen Gegenübers reagieren soll. Ich meine, das ich mir in solchen Momenten die Dinge vor Augen halten sollte, die ich mag am anderen, die ich gut finde. Das ist grade in solchen Momenten sicher nicht immer soooo leicht,

Boah, mach ma halb lang  :D
Willst Du Dir in den Momenten, wo Du total sauer auf jemanden bist, die Frage stellen: „Was würde die Liebe jetzt tun?“, um Dir dann selbst zu sagen, dass Du ihn doch magst etc.?
Ich zumindest hätte da so meine Zweifel, ob das wirklich funktioniert.
Was machst Du denn mit Deiner Wut?
Weg“denken“? Ignorieren? Verleugnen?
Ist man automatisch nicht mehr wütend, wenn man sich der Liebe bewusst wird?

Hmmmmmm…

Und wenn die Eigenliebe dem entgegensteht?
Wenn die Eigenliebe sagt:
„Es ist okay, dass Du wütend bist; 
es ist in Ordnung, dass Du sauer bist. 
Kümmere Dich erst einmal um Dich selbst und Deine Wut! “ ?

Wär doch auch erst einmal in Ordnung, oder?

[Schnee-Engel]

Lieber Fynn,Lieber Mat!
Irgendwie haben wir wohl alle drei recht....
Fynns Wunsch(Vorschlag) mal einen anderen Weg einzuschlagen und zu überdenken,wäre das beste.
Ich bin grad auf eine Verwandte so maßlos sauer.Ich könnte .....ich könnte....
Ich glaube die Menscheit muß noch viel an sich arbeiten....
Euer Schnee-Engel!

[Fynn]

Boah, mach ma halb lang  :D
Willst Du Dir in den Momenten, wo Du total sauer auf jemanden bist, die Frage stellen: „Was würde die Liebe jetzt tun?“, um Dir dann selbst zu sagen, dass Du ihn doch magst etc.?
Ich zumindest hätte da so meine Zweifel, ob das wirklich funktioniert.
Was machst Du denn mit Deiner Wut?
Weg“denken“? Ignorieren? Verleugnen?
Ist man automatisch nicht mehr wütend, wenn man sich der Liebe bewusst wird?

Hmmmmmm…

Und wenn die Eigenliebe dem entgegensteht?
Wenn die Eigenliebe sagt:
„Es ist okay, dass Du wütend bist;  
es ist in Ordnung, dass Du sauer bist.  
Kümmere Dich erst einmal um Dich selbst und Deine Wut! “ ?

Wär doch auch erst einmal in Ordnung, oder?

Ich denke, wenn ich jemand anderen ablehne, dann lehne ich damit auch einen Teil von mir selbst ab. Ja. Stinkig, sauer, wütend zu sein, das ist schon okay, denke ich. Und das kann ich dem anderen ja auch sagen. Meinetwegen : ich bin jetzt echt sauer, wütend, enttäuscht, aus diesem oder jenem Grund. Damit hätte ich meine momentanen Gefühle dem anderen gegenüber geäußert und die Sachlage ist klar. Ich meine, es gibt ja ganz oft das Problem, das Du gar nicht weißt, warum der andere jetzt stinkig ist. Und dann ist das doch nichts anderes als ein ungeklärtes Verhältnis, das auch zu nichts führt. Und sich gegenseitig Vorwürfe zu machen... so nach dem Schema "diesmal, das ist aber ganz bestimmt sein Fehler !" Oder : "der ist ja zu blöd zum..." Ich geh immer davon aus, das ich alle Anteile des anderen auch in mir selbst habe. Z.B. kennt ja jeder wohl das sprichwörtliche "Kind im Manne". Oder die weiblichen Anteile des Mannes, bzw. die männlichen der Frau. Ich glaube nicht, das es möglich ist, jemand anderen wirklich abzulehnen  und sich selbst dabei auch wirklich zu lieben, in meinem "Ich-Sein", meine ich, als Mensch, als Fynn. Das ist jetzt auch weder ein Wunsch, noch ein Vorschlag, sondern eher meine Erfahrung, die ich anfangs übrigens sehr schwer bezweifelt hab', inzwischen aber wirklich mit Erfolg -im Gegensatz zur herkömmlichen *alten Methode" praktiziere

Liebe Grüße,

Fynn

[Waltzing Mathilda]

Ich denke, wenn ich jemand anderen ablehne, dann lehne ich damit auch einen Teil von mir selbst ab. Ja. Stinkig, sauer, wütend zu sein, das ist schon okay, denke ich.

Darum ging es mir, Fynn!
Es ist okay, wütend und sauer zu sein, und es macht einen krank, diese -natürlichen- Gefühle entweder zu verleugnen oder dadurch zu verdrängen versuchen, indem man sich sagt:

ich mir in solchen Momenten die Dinge vor Augen halten sollte, die ich mag am anderen, die ich gut finde.

Mann kann und darf wütend und sauer sein - aber das muß nicht bedeuten, den anderen abzulehnen.
Aber, wie Du selbst sagtest, ist der schwierigste Teil wohl der, wütend zu sein und den anderen nicht durch die eigene Wut ebenfalls wütend zu machen oder zu verletzen.

[Fynn]

Ja, genau so hatte ich's gemeint ! Die Sprache ist eben doch die Quelle aller Mißverständnisse, :D solange man's nicht klärt und drüber spricht. Ohne bewußtes Verletzen wollen, weil der andere mich verletzt hat. Dann wird das ein Kreislauf ohne Ende !

[Waltzing Mathilda]

Na, dann haben wir es jetzt geklärt, ohne wütend geworden zu sein 

[Fynn]

 

[easy]

Hallo Ihr,

nur mal hineingeworfen:

ich habe gelesen, wenn ich jemanden ablehne oder aus irgendwelchen die Wut
bekomme auf jemanden,egal, ob er was tut, dann muß ich bei mir selber schauen,
denn dies ist oft mein eigenes Spiegelbild.
Genau gesagt: oft liegen dann die Gründe bei mir selber, sind bei mir zu finden.

Ich wünsche einen schönen Abend,

lieben Gruß

easy

[Vivienne]

Ja, das kenne ich auch - das Polaritätsgesetz.  Keine Kleinigkeit, finde ich!

[Fynn]

@ easy :.. ich glaube, das der Grund immer bei einem selbst liegt. Das ist nicht immer schön, da hinzusehen, was man da sieht und man schiebt gern alles von sich (der andere ist schuld !) aber im Grunde denke ich, ist der andere immer nur unser Spiegel. Und was wir an ihm ablehnen, ist nichts als ein Teil unserer selbst. Immer. Davon bin ich überzeugt !