Ich möchte einmal hier Rabbit´s Thread weiterführen, lediglich unter einem neuen Titel, weil ich hier versuchen möchte, ein halbwegs leicht verständliches Bild dessen zu zeichnen, was ich mir unter Gott vorstelle.
Ich hoffe, unser Stoppelhopser nimmt es mir nicht übel, wenn ich Dinge aus seinem Thread hier beantworte....
Nach diesem Biss wird der Hai sicher wissen, wie unschmackhaft doch so ein Strampelding ist.
Ich hab ja gerade Schwierigkeiten, mir unser Häschen als Haifischfutter vorzustellen, aber eine durch einen havarierten Tanker erdölverseuchte Sardine stell ich mir weit weniger schmackhaft vor als so einen possierlichen Höppelmann
Die Frage lautet daher; brauchen wir auf Grund den o. g. Umständen den alternativen Begriff "Gott" überhaupt?
Meine Antwort:
nö.
Ebensowenig muß man seine gesamte Lebenszeit über die Schwerkraft nachdenken, obwohl man sie in jedem Augenblick seines Lebens erlebt. Man ist ihrer so gewohnt und sie ist so allgegenwärtig, daß wir sie meist nicht bewußt wahrnehmen.
Es sei denn, man schwebt plötzlich mitsamt Stuhl, Compi und Monitor durchs Zimmer.
Dann würde ich doch einmal drüber nachdenken.....
Wie würde eine alternative Formulierung zu Walsch´s Buchtitel wirken, wenn dort >Gemeinschaft mit Leben< stände?
Für mich würde sich dadurch nichts ändern. Lediglich „Gott“ im Buchtitel würde eher die Aufmerksamkeit erregen. „Leben“ wäre zu allgemein, um Interesse zu wecken.
Was bedeutet das Wort "Leben" überhaupt?
Hey! Sehr gute Frage. Die Antwort folgt später.
Sein Gespräch mit "Leben" wird ihm mit Sicherheit Klarheit verschaffen, aber; was würde mein Gespräch mit Leben mir nützen?
Kurz gesagt: Du würdest bereits
vor der
Erfahrung, daß der Tod eine
andere Form von Leben ist, das
Wissen haben,
daß es so ist.
Zumindest wüsste ich mit meinen letzten Luftblasen, wie multinaturalistisch Gott, äh, ich meinte, Leben tatsächlich ist.
Sieh es einmal so:
Wenn Du einen Becher Wasser in einen See hineinschüttest, würde sich für beide Seiten etwas ändern?
Nun denn, vielleicht sollten wir hier doch einmal den Versuch unternehmen, zu definieren, was Gott ist.
Also:
Gott ist eine riesige Knetgummikugel!(Hä? Hör ich da etwa jemanden lachen?
)
Und diese Knetgummikugel war alles, was ist. Außer ihr gab es nichts mehr.
Irgendwann genügte es der Knetgummikugel nicht mehr, alles zu sein, was ist.
Sie wollte es erfahren.
Und so nahm die Knetgummikugel etwas von ihrem Knetgummi und begann, es zu formen.
Sie formte eine kleine Kugel und nannte sie Erde. Und eine weitere, kleinere Kugel, die die Erde umkreiste. Diese nannte sie Mond. Und die riesige Knetgummikugel formte noch viele, viele andere Dinge aus sich selbst heraus.
Sie formte die Menschen, die Tiere, die Pflanzen, die anderen Planeten und Galaxien und so weiter.
Und alles, was sie erschuf, war – Knetgummi!
So war also die kleine Knetgummikugel, die fortan Erde genannt wurde, ein Teil der großen Knetgummikugel, die sich in ihrer Gesamtheit Gott nannte. Und die Knetgummi-Menschen waren ebenso ein Teil der gesamten Knetgummi-Menge namens Gott.
So schuf also der große Knetgummi-Gott den Menschen nach seinem Ebenbild, wie es in der Bibel so schön geschrieben steht.
Und der große Knetgummi-Gott sprach zu den kleinen Knetgummi-Menschen: „
Ihr seid Götter!“
Und er meinte damit: „
Ihr seid wie ich!“ Denn aus ihm waren sie entstanden; aus ihm waren sie genommen.
Und weil der große Knetgummi-Gott alles war, was ist, und es nichts gab, was er nicht war, und es außer ihm nichts gab, war alles, was nun seine einzelnen Schöpfungen erfuhren, Erfahrungen Gottes. Denn Gott war die Gesamtheit all seiner Schöpfungen.
Und wenn nun ein großes Knetgummi-Tier ein kleines Knetgummi-Tier gefressen hat – konnte es sterben? Nein.
Denn das kleine Knetgummi-Tierchen wurde ein Teil des größeren Knetgummi-Tieres. Und dieses wiederum war ein Teil des Knetgummi-Gottes in der Gesamtheit seiner Schöpfungen.
Es gab also keinen Tod, es gab kein Sterben. „Jeder Becher Wasser, der vergossen wurde, ging wieder in den See über, aus dem er geschöpft wurde.“
Und somit war Gott das Leben, und das Leben war Liebe. Denn Gott war Liebe. Aber weil Gott sich in seiner Liebe erfahren wollte, mußte es etwas geben, was keine Liebe war.
Weil aber alles, was war, Gott = Liebe = Leben war, und es nichts gab, was nicht Gott war, schuf Gott die Illusion mit ihrer Dualität.
Das heißt, daß in der Illusion ein Jedes sein Gegenteil hatte. Und ohne das Gegenteil gab es das eine auch nicht.
Ohne heiß gab es kein kalt, ohne oben kein unten. Ohne rechts kein links, ohne klein kein groß.
Und so erlebt der Mensch Leid, weil er ohne das Leid keine Freude erfahren kann. Und so erlebt der Mensch Haß, weil er ohne Haß keine Liebe erfahren kann.
Aber jenseits der Illusion, die wir Realität nennen, gibt es diese Dualität nicht. Das ist das „Reich Gottes“, das Reich des Absoluten.
Aber der Knetgummi-Gott ist nicht wirklich aus Knetgummi. Wir können es Energie nennen. Oder Geist.
Das bleibt nun uns überlassen.