ich begreife zunehmend es als so wichtig,
sich von "negativem Werten", "negativem kritisieren"
zu trennen ..
und "achtsames für sich einordnen" zu erlernen, sich
darin zu üben .. ..
Natürlich kenne ich das auch, dass ich bei bestimmten
Dingen, beispielsweise Filmen, automatisch denke:
"Das ist doch Schrott!"
Aber das ist "ein Anteil von mir", der das dann denkt,
vielleicht der "Jugendliche in mir" ...
Oder der "innere Kritiker"
(Colin Tipping nennt ihn "das wertende Ich")
- ein Anteil/Persönlichkeits-Teil, den wir alle haben,
der s t ä n d i g zu kritisieren und "negativ werten" neigt ...
Wenn wir b e w u ß t leben wollen, ist es nicht förderlich,
uns von diesem Teil/Anteil bestimmen zu lassen.
[gute Bücher zum Verstehen des "inneren Kritikers"
/"wertenden Ich" sind zum Beispiel "Radikale Selbstvergebung:
Liebe dich so, wie du bist, egal was passiert!"
von Colin Tipping
und auch "Mit der Kindheit Frieden schließen -
Wie alte Wunden heilen" von Ulrike Dahm)
- - -
Und wenn ich schonmal (vor mich hin) denke: "So ein Schrott!"
dann ist es ja - so "nur für mich" - nichts weiter dabei
(wenn es nicht zur Gewohnheit wird.)
Aber wenn ich in Bezug auf einen Film z.B. einem Anderen
gegenüber äußere : "So ein Schrott! Grotten-Scheiß!"
- und der Andere z.B. diesen Film mag/liebt,
dann kann das auf eine subtile Art verletzend wirken.
"Negativ werten" empfinde ich bei dir relativ viel, lieber Fynn,
z.B. hier :
.. aus der "Beileight"...äh, "Twighlight" Saga ...
Ich will hier gar nicht weiter drauf eingehen.
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Menschen sind u n t e r s c h i e d l i c h ,
— zum einen in ihrer Reifeentwicklung (was völlig natürlich ist, ich bin
heute auch einiges reifer, als vor 10 Jahren .. vor 20 Jahren ...
vor 30 Jahren) - das ist wol bei uns allen so.
— zum andern unterschiedlich generell, was wir mögen, was uns gefällt.
Und gerade bei Sachen, die wir mögen, die uns gefallen, die
uns am Herzen sind,
ist, denke ich "das Kind in uns" auch sehr beteiligt,
das oft auch verletzt ist ...
Und manche Menschen mögen z.B. (noch) Filme, wo "viel geballert"
wird (ich hab vor 20 Jahren auch gern die Van Damme Filme
gesehen, oder "Renegade - gnadenlose Jagd) ...
- - - wenn dann ein Anderer mit "negativem Werten" kommt,
sagt: "Das ist doch Müll!"
dann kann das kränkend, verletzend empfunden werden.
Auf jeden Fall trennend.
Das wirkt auch bei mir so - ich lese deinen "intellektuell
kritischen/kritikreichen Text/Beitrag" .. und trete d r e i
S c h r i t t e innerlich zurück.
Okay. Ich bin auch ein empfindsamer Mensch. Eine Bekannte
legte mir vor kurzem ans Herz, mal diesen "Fragebogen zum
Thema Hochsensibilität" zu machen ..
und es traf/trifft auf mich s e h r zu.
Und sicher gibts bei dem ganzen Thema auch für mich
Entwicklungsaufgaben, Lernaufgaben ........
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Doch Sich-äußern im Sinne "achtsamen für sich einordnens
der Dinge" -
- v o n s i c h zu sprechen, z.B. zu sagen:
"
Mir gefällt dies/
oder das nicht
(oder nicht so sehr)aus dem und dem Grund ..."
aber das Ganze achtsam äußern, im Bewußtsein,
dass es Andere gibt, die es vielleicht mögen, oder
sehr mögen ....
ist immer zwischenmenschlich verbindender,
während "negatives Werten" - selbst wenn es hier oder da "brilliant
analysierend" ist
eigentlich immer
trennt.
Das habe ich jetzt mal so 'rausgeschrieben.
Dir, lieba Fynn, möchte ich einfach ans Herz legen,
das mal längere Zeit - unvoreingenommen - auf dich wirken
zu lassen.
Es ist ja auch, wie gesagt, ein spirituelles Schlüsselthema.
Und ich behaupte nicht, das i.d. Regel schon "besser umsetzen"
zu können, als Andere.
Ich spüre dieses "negative Werten" zum Beispiel ganz oft bei den
TV Zeitschriften - Kritiken.
Es löst immer unwohle Gefühle in mir aus.
Und manchmal auch kränkende, verletzende Empfindungen,
wenn es Themen (z.B. Filme) betrifft, die mir am Herzen liegen.
Mein "inneres Kind" reagiert stark darauf.
Lightee