Peter Pan

[Fynn]

Freut mich sehr, das es Euch gefällt. Hier hab' ich noch eines...


Jahreszeiten

Es trieb der Wind vom Baume
ein Blatt so vor sich her
und spielt mit ihm im Raume
die Musik von Wandel und Wiederkehr.

Und wie's so fällt, da streichelt der Wind
das letzte Mal seine fallenden, grünen Glieder,
doch unbeachtet kommst auch Du, mein Kind,
eines Tages bestimmt zu uns wieder.

by Fynn

[Fynn]

4 Zeilen Sehnsucht

Meine Seele ist ein Strom von Fragen,
meine Arme, meine Hände sind Äste im Wind,
aber alles, alles ist ein einzig Klagen,
wie ich Dich, ja Dich, nur wiederfind'.

Fynn '79

[Vivienne]

WUNDERSCHÖÖÖÖN!!!!!!!!

[sky]

Ich bin echt begeistert Fynn... und Du sagst Du kannst nichts?  Na das stimmt absolut nicht... damit erfreust Du bestimmt auch die anderen Kreativen... jeder auf seine Art und Weise...  113

[shivali]

Freut mich sehr, das es Euch gefällt. Hier hab' ich noch eines...


Jahreszeiten

Es trieb der Wind vom Baume
ein Blatt so vor sich hin und her
und spielt mit ihm im Raume
die Musik von Wandel und Wiederkehr.

Und wie's so fällt, da streichelt der Wind
das letzte Mal seine fallenden, grünen Glieder,
doch unbeachtet kommst auch Du, mein Kind,
eines Tages bestimmt zu uns wieder.

by Fynn

Ich hab mal oben etwas angefügt, wenn ich darf, als böse Kritikerin    so klänge es m.E. flüssiger.

Ansonsten, wie immer wunderwunderschön, du hast eine sanfte Art dich auszudrücken, gefällt mir sehr :)

[Fynn]

Hey shivali,

ich freu' mich echt ganz dolle, das es Dir gefällt, aber das, was Du "so böse kritisierst" :D ist schon Absicht. Es ist einfach, was ich fühle und ich will auch nicht zwangsläufig einen Reim machen. Aber so kannst Du Dir jetzt vllt keinen Reim drauf machen, oder ? :D

Anmerkung am Rande : ich schreibe heute schon lange überhaupt nicht mehr. Heute bin ich 52, die Gedichte sind teils 30, 35 Jahre alt. Ich hab' sie so zwischen ca. 16 und 30 Jahren geschrieben und sie waren einfach Ausdruck meiner Gefühle für mich. Ich war ein ziemlicher Außenseiter damals, praktisch keine Freunde, manchnmal eine Freundin, aber immer verträumt bis traurig. Daher auch meine totale Liebe zu Hermann Hesse und auch ganz besonders zu seinem "Steppenwolf". Alle seine Bücher, ich habe sie alle als eine Art Spiegel zu mir gesehen.. und gerade der "Steppenwolf" hat ja auch teils etwas ver/zerstörendes, das ich sehr sehr geliebt habe. So gesehen war er nicht nur eine Art Vorbild für mich, sondern auch jemand, der mir exakt und bis auf's Haar mein Gefühlsleben gespiegelt hat.

[shivali]

:)

Ja, kann ich verstehen, es ist ja auch auslegungssache des Künstlers.
Ich dachte nur, wenn sich alles reimt,nur eines nicht fehlt irgendwie etwas, so als würde jemand plötzlich stottern, verwirrend.

Aber ich kenn das von mir, ich schreib einfach, was gerade aus der Feder kommt ohne viel nachzudenken.

Mit Hesse kann ich sehr gut nachvollziehen.
Zu damaligen Zeiten hatte ich nie viel Berührung mit ihm, kenn es aber, wie gesagt, von "meinem " Harry Haller, auch dieses zerstörerische, sehnsüchtige, suchende und alles anzweifelnde.

Wie gesagt, ich mag deinen Stil, wie wäre es, heutzutage wieder ein paar Zeilen zu versuchen?

Ich kann sowas auch nicht auf Befehl, aber manchmal tun alte Dinge wieder ganz gut 

[Fynn]

:) ist ja auch auslegungssache des Künstlers.

*räusper*..meinst Du etwa mich damit..?  Wie es wäre, heute etwas zu schreiben ? Tja...gewollt vllt...andererseits ist es vllt ganz gut, wenn ich's nicht tue, denn in der Stimmung, in der ich damals war, möchte ich heute nicht mehr sein. Ich war nicht sehr gut...man hat zu mir gesagt, das "es mir erst dann richtig gut geht, wenn's mir schlecht geht..." Und das war durchaus richtig. Sagen wir, es ging mir nicht so gut, dann bin ich durch dieses Gefühl dazu gekommen, so etwas zu schreiben, was mich erst richtig runtergezogen hat. Verstehst Du ? Ich glaube, dadurch das ich nicht mehr schreiben brauche (!), habe ich eine positive Entwicklung gemacht. Etwas arg kompliziert, was ?

[shivali]

Njet, gar nicht kompliziert, ich kenn es, weiß, was du meinst..
Meine "besten" Stücke sind entstanden, wenn ich ganz, ganz unten war.

Gings mir besser, war die Muse verschwunden.

Aber was heißt schreiben, brauchen?
Wer weiß, was heutzutage bei raus käme?

Sich was von der Seele schreiben, kreativ werden ist immer gut und wenn man nur den Sonnenaufgang lobt :)

Das mein ich, ich würde gerne einmal sehen, was heute bei heraus käme...also, nicht heute, sondern so in der heutigen Zeit.

Aber wenn ich mich bemühe, ist mein Hirn auch meist leer, zeichnen geht da doch leichter, als die Passenden Worte zu finden.
Zeichnen = Hirn leeren
Schreiben = Hirn sortieren. Oder so ähnlich 

[Lara]

Hy Fynn,

Jahreszeiten und 4Zeilen Sehnsucht gefallen mir sehr,
und es muß sich nicht unbedingt reimen, finde ich,
man kann wirklich gut schreiben, wenn man keinen anderen Ausweg hat,

schreiben entlastet die Seele,
mir hat es immer geholfen, wenn ich Probleme hatte....

[Fynn]

Ich hab' auch geschrieben, weil ich wußte (!), das es mich runterzieht, was ja schon so einen *Sado-Maso Touch* hat. Heute kann ich die Gefühle zwar immer noch sehr gut empfinden, aber ich brauche sie nicht mehr. Würde ich schreiben, würde sich das evtl wieder *drehen*.

Und mit vielen kann ich mich auch gar nicht mehr identifizieren, da kann ich dann deutlich eine Weiterentwicklung sehen, was ja auch gut ist. Ja, ich habe wirklich alle (!) noch hier liegen, hab' sie nie weggeworfen, aber so richtig bin das heute (!) nicht mehr ich... aber es war (!) ein Teil von mir.

[Fynn]

Immer, wenn ich Dir begegne


Immer, wenn ich Dir begegene,
tief in mir vor langer Zeit,
wandelt sich Gemüt und Wesen
und um meine Seele liegt ein Trauerkleid.

Immer, wenn ich Dir begegene,
tief in mir vor langer Zeit,
huscht ein Lächeln matt vorüber,
Herbstwindklänge aus den Hallen der Unendlichkeit.

Fynn '84

[Fynn]

Worte in den Sand geschrieben

Worte in den Sand geschrieben
eine Welle spült sie fort,
und woran Du so fest glaubtest,
steht und fällt am nächsten Ort.

Was vergeht, ich bring's Dir neu !
Immer und für alle Zeit.
Was ich fühle, sollst Du niemals missen :
meine Liebe für die Ewigkeit.

Dies ist nicht in Sand geschrieben,
- ich schrieb' es mit dem eig'nen Blut,
tief aus meines Herzens Mitte,
wo Dein Bild für immer ruht.

by Fynn, 1990

[Fynn]

Die Zärtlichkeit

Meine Zärtlichkeit
die hast nur Du allein in mir geweckt;
sie hat sich wie ein kleines Kind
von mir zu Dir gestreckt.

Sie ist nicht Traum, nicht Phantasie,
nur Wahrheit und Er-Leben,
in sich so unerschöpflich reich,
hat nichts gelernt als Geben.

Lebend, saugend, atmend,
mit Verzweiflung, Hoffnung, wartend,
sich verschenkend und verratend -
auf immer neuen Wegen nur zu Dir.

Sie ist nicht aufzuhalten,
mit ihrem lachendem Gesicht !
Sie sagt, was ich nicht sagen kann
und hält zudem, was sie verspricht.

Fynn, '91

[Vivienne]

    sooo schöne Gedichte, danke, lieber Fynn!!