Hallo zusammen... Gestern abend, als ich ins Bett gegangen bin, - oder schon kurz davor, - dachte ich so, das das im Grunde kein besonders aufregender Tag war, eher im Gegenteil : ich war viel am PC, habe ein bißchen fern gesehen, hatte keinen Besuch und war ganz allein. Nein, klingt nicht sehr aufregend. Aber dann dachte ich so :
was wäre denn ein besonderer Tag gewesen ?Und hätte ich dann diesen Tag überhaupt so gewollt ? Wer weiß...nein, ich weiß es nicht. Ich habe
nichts getan, aber mit diesem *Nichts* war ich auch den ganzen Tag über zufrieden gewesen. Was also, außer meiner Zufriedenheit mit diesem Tag hätte aufregender sein können ?
Ich weiß ganz gut, das es auch andere Tage gibt. Wo ich nörgle, unzufrieden oder unglücklich mit allem bin. Aber das war gestern eben nicht der Fall. Ich war - mit nichts, außer mir - zufrieden. Hätte es besser laufen können ? *Eigentlich*nicht, hab' ich so gedacht. Es war ein guter Tag ! Ich bin dann ins Bett und war dann dankbar für diesen Tag. Ich dachte, hoffentlich wachst Du morgen auch wieder auf, bist nicht plötzlich tot, - was ja durchaus passieren kann, - theoretisch. Ich dachte, ich wünsche mir noch viele solcher Tage, egal, ob ganz spektakuläre Dinge passieren, oder auch nicht. Meine Gefühle sind, wie auch jeder Tag, ein Geschenk, sind nur geliehen, ob sie nun gut oder schlecht waren. Damit unzufrieden zu sein, ist ungerecht in meinen Augen. Heute geht es mir schlecht, morgen geht's mir besser...das ist doch wie Achterbahnfahren und daran haben viele Menschen komischerweise Spaß. Ja, ich begreife das Leben immer mehr wie Achterbahnfahren. Ich persönlich habe auch keinen Spaß an der Achterbahn, so komisch es ja klingen mag. Aber ich weiß doch, das es nach all dem schrecklichen Runter auch wieder Rauf gibt !
Was daran sollte mich also unglücklich, traurig machen ?
Mein Leben ist die Katastrophe, die ich aus ihm mache, - so sehe ich das inzwischen. Ich kann mit dieser Einstellung gut leben. Und ja, es darf mir gut gehn, - aber darf es mir nicht auch mal schlecht gehen - und
warum nicht ? Klar will das niemand. Jeder will doch im Grunde, das es ihm immer gut geht. Aber wenn ich es zulassen kann, das es mir auch mal schlecht gehen kann, dann verändert es sich. Und um das *Zulassen*geht es doch erst einmal, denke ich. Um das
Annehmen, die
Akzeptanz aller Dinge und wie sie sich entwickeln.
Ich kann die Dinge nicht ändern, aber wenn ich sie annehme, dann verändern sie sich. Denke ich.
Lieben Gruß,
Fynn