Es erstaunt mich manchmal, wieviel Potenzial an Gefühlen der Mensch hat und wie unterschiedlich er diese zum Ausdruck bringt. Freude über irgendetwas scheint mir dabei bei manchen genauso wenig wie Wut oder Ärger spürbar zu sein, ich meine das sie einfach Schwierigkeiten damit haben, ihre wirklichen Gefühle in diesem Moment zu zeigen. Mein Vater war so ein Mensch. Es war z.B. nicht leicht bei ihm, herauszufinden, ob er sich z.B. über ein Weihnachts oder Geburtstagsgeschenk wirklich gefreut hat oder nicht. Hat vllt auch ein bißchen was mit seiner Generation und ihren Umständen zu tun, weiß ich nicht. Und möglicherweise hat er ja selbst auch darunter gelitten. Denn Gefühle sind ja was ganz Normales, gehören zum Menschen und wenn man sie nicht auslebt, in jeder Weise meine ich, dann wird man krank. Und ich glaube auch, das das kein *normaler Zustand*, kein *ursprünglicher Zustand* ist, wirkliche Gefühle nicht zeigen zu dürfen oder zu können.
Ich glaube, so 100% konnte ich mich davon auch nie ausschließen. Aber irgendwann hab' ich angefangen, rein intuitiv, gut für mich zu sorgen. Nicht so oft...aber manchmal.
Mein früherer Weg zur Arbeit war mal grade 5 Min. Dann bin ich manchmal im Stockdunkeln raus, über die Straße und hab' dabei einen Schrei losgelassen...so laut es grade ging. Manch' einer, der's vllt gesehen haben könnte, hat vllt gedacht, der arme Kerl hat sie nicht alle....aber für mich war es tierisch befreiend und hat unglaublich gut getan ! Es ging mir nicht besonders schlecht oder gut, als ich das getan hab', - ich weiß nur, das es mir zumindest hinterher sehr gut damit ging und ich mich irgendwie....befreit (!) gefühlt hab'.
Kann man ja auch im Wald machen, wo es einem grade recht ist und paßt.
Einfach alles rauslassen, egal ob Freude, Wut, Liebe usw....es funktioniert !
Kennt ihr dies oder ähnliches auch ? Einfach mal ein bißchen damit rumspielen, sag ich mal !
sch7
Hallo, Noelle, das wusste ich noch gar nicht - ich bin auch Wolfsriederin, ist zwar lange her.Liebe Vivienne,
Ich hatte dort eine unvergessliche, wundervolle auch harte Zeit!
Tja, und ich bin eben Herrenalber...wie auch Silver Wings.
Hallo Noelle... wink
ich war leider schon seit ein paar Jahren nicht mehr da, vermisse es aber auch. Für mich ist's immer auch etwas ungünstig, weil ich kein eigenes Auto, keinen Führerschein hab' und daher auf Mitfahrmöglichkeiten oder Bahn (die sehr teuer ist !) angewiesen bin. Immerhin ca. 600 km von hier...das ist ja schon nicht grade "nebenan". Obwohl ich in Karlsruhe bei einem Ehemaligen aus meiner Zeit sogar übernachten könnte, der lädt mich netterweise immer wieder ein. Das letzte Mal bin ich mit Freunden dagewesen, ist aber sicher auch schon wieder 3 bis 4 Jahre her. Könnten wir uns da vllt sogar über'n Weg gelaufen sein ? Ich selbst war ja in Herrenalb, aber genau wie Du '97, für 12 Wochen. Leider habe ich auch kaum noch Kontakte aus dieser so wertvollen Zeit, was aber ja auch an mir liegt. Warum hast Du denn so eine lange Pause gehabt zwischen Wolfsried und den Meetings ?
Ich hatte das große Glück, dass ich in Gruppen gekommen bin, die sehr stabil sind, und deren Mitglieder versuchen nach dem Programm zu leben. Und ich selbst habe auch ein Meeting gegründet, wo auch immer wieder neue Mitglieder dazukommen. Doch ob oder wie lange sie bleiben, ob sie das Programm verstehen oder nicht, darauf habe weder ich noch andere Einfluss. Und das ist das schöne an den Meetings, dass niemand unter Druck gesetzt wird. Jeder darf kommen oder gehen, so wie er will, im Programm arbeiten oder nicht, darf reden oder schweigen, jeder darf so sein, wie er ist...morg Noelle..also vorweg muß ich sagen, das ich sogesehen leider nicht in Berlin wohne, sondern in einer eher kleineren Stadt bei Bielefeld. Ich glaube, da hast Du mich mit Shivali verwechselt, aber das macht ja nüscht. a010
a045Ich hatte das große Glück, dass ich in Gruppen gekommen bin, die sehr stabil sind, und deren Mitglieder versuchen nach dem Programm zu leben. Und ich selbst habe auch ein Meeting gegründet, wo auch immer wieder neue Mitglieder dazukommen. Doch ob oder wie lange sie bleiben, ob sie das Programm verstehen oder nicht, darauf habe weder ich noch andere Einfluss. Und das ist das schöne an den Meetings, dass niemand unter Druck gesetzt wird. Jeder darf kommen oder gehen, so wie er will, im Programm arbeiten oder nicht, darf reden oder schweigen, jeder darf so sein, wie er ist...morg Noelle..also vorweg muß ich sagen, das ich sogesehen leider nicht in Berlin wohne, sondern in einer eher kleineren Stadt bei Bielefeld. Ich glaube, da hast Du mich mit Shivali verwechselt, aber das macht ja nüscht. a010
Da Du ja selbst ein Meeting gegründet hast, würde mich interessieren, wie es bei Dir so gelaufen ist. Warst Du dabei auch allein, oder hast Du jemand gehabt, der das auch wollte ? Wie lange mußtest Du warten, bis eine Gruppe von wieviel Leuten zustande kam ? Existiert die Gruppe noch ?
Als ich in die Gruppe kam, damals nach meinem Herrenalber Aufenthalt, war sie auch sehr stabil. Es kamen und gingen Leute, wie Du schon sagst, aber zwischen ca. 13-16 Leute waren es in der Regel schon. Und manchmal gab's dann halt auch ein Nachmeeting mit einzelnen, wer Lust darauf hatte. Bei EA war sogar über die Weihnachtstage Meeting, wenn es zeitlich so fiel. Und bei CoDa gingen wir auch zusammen essen. Das war immer schön, tolle Zeit !
ich hatte gelesen:" Anmeldung in Berlin"....und war davon ausgegangen, ohne weiter nachzudenken, dass das Meeting in Berlin stattfinden sollte....Natürlich weiß ich jetzt, nachdem du mich aufgeklärt hast, dass damit gemeint war, dass du es in Berlin bei EA angemeldet hast. Erst sollte man doch nachdenken, bo75 dann schreiben. Aber nur über gemachte Fehler, und sie dann auch anerkennen, kann man dazulernen und sich verändern.eben ! Und überhaupt macht das ja auch gar nix, hab mich vllt auch unglücklich ausgedrückt. ao50
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die wenigsten Menschen bleiben, die von den A Meetings nur gelesen, oder aus der Zeitung erfahren haben, oder auf der Suche nach einer Gruppe sind. In der Regel kommen die Menschen aus den Kliniken, wo sie die Meetings kennengelernt haben, oder aus anderen Gruppen, wie z. B. AA. Oder sie werden, wenn sie sich in einer Zwölf Schritte Klinik angemeldet haben, von der Klinik aufgefordert, in der Wartezeit die Meetings zu besuchen.m n ja, da ist sicher was dran und selbst von denen, die sie kannten sind längst nicht alle hingegangen. Auch in diesem Falle ist der 1. Schritt ja auch gerade wichtig, denn so lange ich nicht kapituliert habe, mein Problem nicht wirklich erkannt habe und mir selbst gegenüber ehrlich bin und meinen Fehler, es "alleine gebacken" zu kriegen, glaube, so lange funktioniert das nicht. Aber auch so lange sie es nicht verstehen, sind sie doch innerhalb einer Gemeinschaft, die ihnen das gegenseitige Zuhören vermitteln kann und dadurch möglicherweise ein Erkennen/erfühlen ähnlicher Thematiken vllt eine Hilfe. Die Entscheidung, wiedr zu kommen oder zu gehen, wann auch immer, kann man den Leuten nicht abnehmen. Leute, die das Ganze ansich nicht verstanden haben, die gab es auch in Herrenalb. Denen sagte man dann halt, sie wären noch nicht soweit. Und damit hatten sie wohl auch ohne Frage recht. Bei mir war es übrigens gar nicht soviel anders. Ich habe auch eine ganze Weile gebraucht, um wirklich "dort anzukommen" und stand auch mehrfach auf der Kippe, da kennen die ja auch kein Pardon, was ich auch gut so finde und im Sinne aller. Ich habe eine Frau erlebt, die sie am letzten Tag gefeuert haben und zumindest habe ich gehört, das das dann in dem Falle die Kasse nicht bezahlt. Wenn ich später jemandem erzählt habe, das dort Rauchen, Alkohol, Sex, Fernsehen, Bücher usw. tabu waren, dann haben sie das als "Knast" begriffen, aber es ist eben in jeder Form eine Suchtklinik, wo man sich zu 100% auf sich selbst konzentriert und keine Erholungskur. Saufen kann ich auch zu Hause und Sex haben auch, dafür muß ich in keine Klinik. Abstriche gibt es da nicht und wer nicht kapitulieren kann oder will, ist halt draußen, kann gehen. Und das ist für jeden - auch für denjenigen selbst - dann auch das Beste.
Denn so wie ich die Meetings am Anfang nicht verstanden hatte, so geht es auch vielen anderen Menschen die in die Meetings kommen. Gott mir helfen kann, bin ich in die Meetings gegangen.
ich hatte gelesen:" Anmeldung in Berlin"....und war davon ausgegangen, ohne weiter nachzudenken, dass das Meeting in Berlin stattfinden sollte....Natürlich weiß ich jetzt, nachdem du mich aufgeklärt hast, dass damit gemeint war, dass du es in Berlin bei EA angemeldet hast. Erst sollte man doch nachdenken, bo75 dann schreiben. Aber nur über gemachte Fehler, und sie dann auch anerkennen, kann man dazulernen und sich verändern.eben ! Und überhaupt macht das ja auch gar nix, hab mich vllt auch unglücklich ausgedrückt. ao50Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die wenigsten Menschen bleiben, die von den A Meetings nur gelesen, oder aus der Zeitung erfahren haben, oder auf der Suche nach einer Gruppe sind. In der Regel kommen die Menschen aus den Kliniken, wo sie die Meetings kennengelernt haben, oder aus anderen Gruppen, wie z. B. AA. Oder sie werden, wenn sie sich in einer Zwölf Schritte Klinik angemeldet haben, von der Klinik aufgefordert, in der Wartezeit die Meetings zu besuchen.m n ja, da ist sicher was dran und selbst von denen, die sie kannten sind längst nicht alle hingegangen. Auch in diesem Falle ist der 1. Schritt ja auch gerade wichtig, denn so lange ich nicht kapituliert habe, mein Problem nicht wirklich erkannt habe und mir selbst gegenüber ehrlich bin und meinen Fehler, es "alleine gebacken" zu kriegen, glaube, so lange funktioniert das nicht. Aber auch so lange sie es nicht verstehen, sind sie doch innerhalb einer Gemeinschaft, die ihnen das gegenseitige Zuhören vermitteln kann und dadurch möglicherweise ein Erkennen/erfühlen ähnlicher Thematiken vllt eine Hilfe. Die Entscheidung, wiedr zu kommen oder zu gehen, wann auch immer, kann man den Leuten nicht abnehmen. Leute, die das Ganze ansich nicht verstanden haben, die gab es auch in Herrenalb. Denen sagte man dann halt, sie wären noch nicht soweit. Und damit hatten sie wohl auch ohne Frage recht. Bei mir war es übrigens gar nicht soviel anders. Ich habe auch eine ganze Weile gebraucht, um wirklich "dort anzukommen" und stand auch mehrfach auf der Kippe, da kennen die ja auch kein Pardon, was ich auch gut so finde und im Sinne aller. Ich habe eine Frau erlebt, die sie am letzten Tag gefeuert haben und zumindest habe ich gehört, das das dann in dem Falle die Kasse nicht bezahlt. Wenn ich später jemandem erzählt habe, das dort Rauchen, Alkohol, Sex, Fernsehen, Bücher usw. tabu waren, dann haben sie das als "Knast" begriffen, aber es ist eben in jeder Form eine Suchtklinik, wo man sich zu 100% auf sich selbst konzentriert und keine Erholungskur. Saufen kann ich auch zu Hause und Sex haben auch, dafür muß ich in keine Klinik. Abstriche gibt es da nicht und wer nicht kapitulieren kann oder will, ist halt draußen, kann gehen. Und das ist für jeden - auch für denjenigen selbst - dann auch das Beste.
Denn so wie ich die Meetings am Anfang nicht verstanden hatte, so geht es auch vielen anderen Menschen die in die Meetings kommen. Gott mir helfen kann, bin ich in die Meetings gegangen.
Aber ich bin da offen, treffe mich gern mit Leuten und rede mit ihnen.
Ich bin heute eh ganz allgemein viel offener als früher, lerne gern
Menschen kennen. Irgendwas, denke ich, nimmt man immer mit.
snowgirl
a045 ...und das ist eben das schöne an dem Programm, es ist sehr offen, niemand macht einem Vorschriften, jeder kann seine Erfahrungen auf seine Weise machen, es gibt keine Leiter, alle sind gleichberechtigt, und jeder kann es sich auf seine Art und in seinem Tempo erarbeiten, ohne einen Druck von Außen.....das sehe ich genauso. Ist ja auch ein Geschenk heutzutage, wenn einem überhaupt mal jemand zuhört. Da denke ich manchmal, das die Menschen ganz oft einfach vergessen haben, wie sehr auch das gegenseitige Zuhören einem helfen kann.
a045 ...und das ist eben das schöne an dem Programm, es ist sehr offen, niemand macht einem Vorschriften, jeder kann seine Erfahrungen auf seine Weise machen, es gibt keine Leiter, alle sind gleichberechtigt, und jeder kann es sich auf seine Art und in seinem Tempo erarbeiten, ohne einen Druck von Außen.....das sehe ich genauso. Ist ja auch ein Geschenk heutzutage, wenn einem überhaupt mal jemand zuhört. Da denke ich manchmal, das die Menschen ganz oft einfach vergessen haben, wie sehr auch das gegenseitige Zuhören einem helfen kann.
Und ich glaube auch, das das kein *normaler Zustand*, kein *ursprünglicher Zustand* ist, wirkliche Gefühle nicht zeigen zu dürfen oder zu können. |
Mein früherer Weg zur Arbeit war mal grade 5 Min. Dann bin ich manchmal im Stockdunkeln raus, über die Straße und hab' dabei einen Schrei losgelassen...so laut es grade ging. |
Einfach alles rauslassen, egal ob Freude, Wut, Liebe usw....es funktioniert ! |
dem schließe ich mich gerne an ! Hat gut getan ! wink
Hallo Silver Wings,
ich danke mx1 dir sehr für deinen Beitrag...
Liebe Grüße und 24 s
Noelle