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DIES FORUM MACHT WEITER! => Wunschbrunnen => Topic started by: Vivienne on November 30,2008, 12:11: 15 pm
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Von Haibara:
Dieses Thema ist sehr komplex und der Text dazu lang. Ich möchte aus dem Bericht aber nichts wegkürzen. Alles ist wichtig.
Wen es interessiert oder sogar betrifft, der bleibt "drüber".
Als Nyir mir es schickte, hatte ich eigentlich auch keine Zeit und wollte es eigentlich sofort wieder zu machen.Aber dann musste ich dadurch.Und es hat sich gelohnt! Mir ist jetzt so vieles klarer und bewusst!
Ich bin eben so! Na und!
Ich poste das jetzt mal und später bringe ich dann mal Beispiele, die ich erst in letzter Zeit erlebte:
Hochsensibilität – was ist das?
"Jeder Mensch nimmt Informationen aus seiner Umwelt auf und verarbeitet sie. Bei fast allen Menschen wird ein Großteil der Informationen jedoch aus der Wahrnehmung herausgefiltert.
Wir merken dies zum Beispiel, wenn wir uns an ein Geräusch gewöhnt haben: Wer einige Zeit neben einer Autostraße wohnt, deren Lärm hörbar ist aber nicht wirklich belästigt, wird irgendwann diese Geräusche nicht mehr wahrnehmen, obgleich sie objektiv nach wie vor vorhanden und hörbar sind. Kommen Gäste vorbei, die die Anrainer auf den Verkehrslärm aufmerksam machen, nehmen sie ihn plötzlich – wenngleich ohne Überraschung – für einige Zeit wieder wahr, bis sie schnell in die alte Gewohnheit verfallen und den Verkehrslärm aus ihrer Wahrnehmung ausblenden. Der Gesang der Straße wird aus der Wahrnehmung herausgefiltert.
Dieser Filter ist bei hochsensiblen Menschen aufgrund neurologischer Besonderheiten etwas weniger stark ausgeprägt als bei der breiten Masse. Hochsensible nehmen viel mehr Informationen auf, sowohl von ihrer Umwelt als auch von sich selbst. Sie nehmen feine Einzelheiten in einem größeren Wahrnehmungsspektrum wahr.
Was Hochsensible allerdings im Einzelfall intensiver wahrnehmen, ist extrem unterschiedlich, auch weil sich die Wahrnehmung auf das Innere und das Äußere ausdehnen kann. Manche HSPs (=Highly Sensitive Person) nehmen z.B. Gerüche, optische oder akustische Eindrücke intensiver und facettenreicher wahr, andere bemerken beispielsweise feine Nuancen in zwischenmenschlichen Beziehungen, können manchmal gar fühlen, ob eine Person lügt.
HSP haben das Problem, sich nur sehr schwer entscheiden zu können, da sie in ihrem Kopf alle Möglichkeiten und Nicht-Möglichkeiten durchgehen (müssen). Innere Zerrissenheit gehört zum Alltag von HSP, ebenso wie die „Angst“ vor (rapiden) Veränderungen. Veränderung im Freundeskreis, in der Familie oder in sonstigen Lebenssituationen können von hochsensiblen Menschen nur sehr langsam verarbeitet und akzeptiert werden.
Generell scheinen sie in vielen Dingen, die für normalsensible Menschen selbstverständlich sind, langsamer zu sein. Während außen Ruhe herrscht, tobt innerlich ein Sturm, den nur die HSP selbst mitbekommt.
Ständig von Emotionen umgeben, fällt es HSP seltsamerweise eher schwer die eigenen Gefühle auszudrücken – sei es in Worten oder in Handlungen.
Was hat dies für Konsequenzen?
Hochsensibilität bringt Vorteile und Nachteile. Da letztere in der modernen Gesellschaft Hochsensiblen das Leben sehr schwer machen können, werden sie in Diskussionen und in der Literatur ziemlich intensiv behandelt. Verstehen kann man ihre Ursachen nur, wenn man sich die Folgen der intensiveren Wahrnehmung vergegenwärtigt.
Wahrnehmung ist anstrengend. Wer einige Stunden in der Oper saß, wird nicht gleich sofort eine CD in die Stereoanlage einlegen und Musik hören. Wer 90 Minuten konzentriert einem Vortrag gelauscht hat, braucht eine Pause. So schön die Disko auch sein mag – irgendwann wird einem die Musik zuviel und man möchte nach Hause.
Weil Wahrnehmung anstrengend ist, haben Menschen nur begrenzte Aufnahmekapazitäten. Aus diesem Grund gibt es Pausen zwischen den Schulstunden, werden Theaterstücke nicht gerne sehr lang gespielt und werden bei Spielfilmen mit Überlänge Pausen eingelegt. So schön eine Erfahrung auch ist – irgendwann ist es genug, wir brauchen eine Auszeit.
Jeder Mensch braucht nach Wahrnehmung Pausen zur Aufarbeitung, zur Erholung auch der Nerven. Sie/Er kann die Aufnahme von Information nur eine bestimmte Zeit ertragen, dann wird es ihr/ihm zuviel. Man könnte auch sagen: Nur ein gewisses Quantum an Information kann am Stück aufgenommen werden, dann sind die inneren Speicher voll und die Akkus leer.
Wenn Hochsensible nun permanent wesentlich mehr Informationen aufnehmen als „normale“ Menschen, so liegt es in der Natur der Sache, dass bei ihnen die Speicher schneller voll und die Akkus schneller leer sind. Die hohe Anzahl an Informationen, die sie aufnehmen, will verarbeitet („verdaut“) werden. Ihre Nerven brauchen nach Zeiten der intensiven Stimulierung Phasen der Regeneration.
Aufnahmekapazitäten bestimmen allerdings nicht nur die Dauer der erträglichen Wahrnehmung von Informationen, auch begrenzen sie Umfang und Intensität an Information, die zur gleichen Zeit, sprich in einem Moment, aufgenommen werden kann.
Werden uns zu viele Bilder in zu hektischer Abfolge gezeigt, wird uns unwohl, wir wünschen uns ein langsameres Tempo. Viele Menschen fühlen sich belastet, wenn zu viele Personen gleichzeitig auf sie einreden.
Auch hier stoßen Hochsensible früher an ihre Grenzen: Da die Intensität ihrer Informationsaufnahme höher ist als bei anderen Menschen, geraten sie schneller an ihre „Schmerzgrenze“. Der Ausdruck passt in der Tat: Überstimulation kann Schmerzen verursachen. Bei HSPs sind schneller Leitungen überlastet – Der Körper wehrt sich.
Infolge dieser Begrenzungen sind Hochsensible von außen betrachtet scheinbar weniger belastbar – laute Musik, der Andere ohne Probleme zuhören können, führt bei ihnen zu Unwohlsein, gar zu Schmerzen. Gruppen von Menschen, z.B. große Partys mit breiter Geräuschkulisse, eng aneinander stehenden Menschen und vielen Gerüchen in der Luft, die für normale Menschen keine besondere Herausforderung darstellen, bedeuten für Hochsensible häufig eine unerträgliche Überlastung an Informationszufluss. Wenn sie sich in diesen Situationen zurückziehen, wird das häufig interpretiert als Ungeselligkeit, Snobismus, elitäres Empfinden oder Unhöflichkeit. In Wirklichkeit ist es Flucht – Flucht vor der Überstimulierung, die das Nervensystem der HSPs an die Grenzen der Überlastung bringt.
Wenn ich in meinem Studentenwohnheim z.B. Freunde besuche, die nebenbei Musik laufen lassen, so können sie sich dabei stundenlang unterhalten. Ich kann dies nicht – je nach Lautstärke muss ich mich nach einer Weile zurückziehen. Und auch schon vorher zahle ich für die Geselligkeit den Preis, dass ich mich nicht wirklich vollständig wohlfühle – ich bin stets ein wenig überstimuliert.
Die nicht-Hochsensiblen haben dafür kein oder wenig Verständnis. In der Tat, sie können nicht nachempfinden, was mich an der Musik stört.
So individuell die Wahrnehmungsunterschiede bei HSPs sind, so unterschiedlich sind auch die Ereignisse, die Überstimulierung hervorrufen. Manche HSP kann laute Musik lange Zeit problemlos hören, wird aber durch eine leichte, für andere Menschen kaum fühlbare Verstimmung der Lebenspartnerin/des Lebenspartners oder der Vorgesetzten/des Vorgesetzten in eine tiefe Krise gestürzt.
Verhalten sich Hochsensible konsequent, werden sie also Situationen meiden, in denen sie mit zu Überstimulation führenden Reizen konfrontiert werden. Dazu zählen insbesondere Orte mit lauter Musik und vielen Menschen, das kann aber, wie gesagt, individuell ganz unterschiedlich sein. Auch werden Hochsensible eine Tendenz aufweisen, sich zurückzuziehen, teilweise ein Eigenbrötlerdasein führen, um Zeit und Muße zu haben, die so vielen Informationen zu verarbeiten.
Es ist wichtig, dass sich hochsensible Menschen zurückziehen können. Reizüberflutung belastet unwahrscheinlich.
Werden HSP in ihrer Zurückgezogenheit gestört, kann dies zu gereiztem Verhalten führen und manchmal auch zu Verhaltensweisen, die übertrieben wirken. (Daher gibt es auch so Sprüche wie: „Sei nicht so überempfindlich!“)
Ist das nicht schrecklich?
HSPs, die um ihre Besonderheit noch nicht wissen, glauben sehr häufig, mit ihnen sei etwas nicht in Ordnung, sie seien anders, wohl krank, behandlungsbedürftig. Der äußere Eindruck scheint dies auch zu bestätigen: Alle Anderen können Dinge tun, die für HSPs unerträglich sind. Im Glauben, die eigene Andersartigkeit sei etwas Pathologisches, versuchen sie, dagegen anzukämpfen, was in neue Teufelskreise bis hin zum Selbsthass führen kann.
Wissen HSPs jedoch um ihre Besonderheit können sie ihre Sensibilität häufig genießen, ja sogar für ihre Zwecke nutzen. Wenn viel mehr Informationen verarbeitet werden müssen, führt dies automatisch zu mehr Verarbeitung. Das klingt banal, hat aber zur Folge, dass viele Hochsensible praktisch ständig mit Informationsverarbeitung sprich Analyse ihrer Eindrücke beschäftigt sind. Ihre entsprechenden Fähigkeiten sind hoch trainiert, und so vielschichtig und facettenreich ihre Wahrnehmung ist, so vielschichtig und facettenreich sind ihre Interpretationen der Welt. HSPs hüten sich vor verfälschend einfachen Denkmustern und kommen in ihrem Verständnis der Welt der überaus komplizierten und komplexen Realität weitaus näher als nicht-HSPs.
Breiten Raum in ihrem Bewusstsein nimmt die Reflexion ein, sowohl über die äußere Welt als auch über sich selbst. Sogar vor dem Denken als Phänomen macht ihr Nachdenken nicht halt. Teilweise erschließen innere Dialoge auf verschiedenen und miteinander verknüpften Meta-Ebenen einen hoch differenzierten Zugang zur Welt, der Stellung des Ich darin und zur Metaphysik.
Dies klingt vielleicht überheblich und abgehoben. Doch es stürzt in elementare Krisen, wenn z.B. aufgrund der erbarmungslosen Selbstreflexion die eigene Existenz plötzlich in Rechtfertigungsnöte gerät. Die Infragestellung von als selbstverständlich erachteten Fundamenten des (eigenen) Daseins kann durch Sümpfe und an Abgründe führen; Depressionserscheinungen sind für manche HSPs bekannter Gefährte.
Doch hat man die Talsohle durchschritten und für sich selbst ein philosophisches System entwickelt, das der unbeschränkten Reflexion standhält, so ist diese geistige Grundlage des Lebens stabiler als alles andere, was diese Welt an Ideologien und Dogmen anbietet.
Diese Komplexität des Innenlebens wird von vielen HSPs als „Reichtum“ bezeichnet. Ihr intensives Erleben selbst von Kleinigkeiten des Alltags gibt dem Dasein eine Qualität, die dazu führt, dass man trotz der Nachteile im Umgang mit den Mitmenschen auf seine HS nicht mehr verzichten möchte. Auch hier gibt es selbstverständlich abweichende Aussagen, doch scheint die Mehrheit der HSPs das Gesagte zumindest mit Vorbehalten unterstützen zu können.
Im Umgang mit der Welt kann dies allerdings zu neuem Schmerz führen. Die intensive Reflexion mit hoher Differenzierung führt zu Vorsicht und Zurückhaltung im Urteil. Die These kann in der Regel genauso verfochten werden wie die Antithese.
Zu Traurigkeit und zur Verzweiflung kann führen, dass sich diese Vorsicht bei den Mitmenschen nicht widerspiegelt. Abstoßend wirken emotional aufgeladene Vehemenz und in inbrünstiger Überzeugung vorgetragene, offensichtlich nicht gründlich geprüfte und hinterfragte Meinungen. Alles ist wahnsinnig kompliziert, und die Mitmenschen scheinen dies nicht zu verstehen, eindimensional und oberflächlich zu denken, nicht hinter die Kulissen zu schauen. Kein Verständnis zu haben dafür, dass Vorsicht der Eindringlichkeit überlegen ist.
Eine gewisse Vereinsamung des hochsensiblen Geistes kann die Folge sein, die verstärkt, was durch den Fluchtinstinkt vor der Überstimulation ohnehin Tendenz des Strebens ist.
Hochsensible – geschätzt 15-20% der Gesamtbevölkerung – trösten sich in ihrer Literatur und ihren Internet-Foren mit lange vergangenen Zeiten, in denen Ihresgleichen einflussreiche und geschätzte Positionen in der Gesellschaft besessen hätten. Die moderne Gesellschaft, so beklagen sie, sei jedoch der Hochsensibilität feindlich gegenüber eingestellt. In der modernen Zeit zählten Kraft, Stärke und Schnelligkeit. Nachdenklichkeit, Reflexion und langsameres Handeln sei heutzutage ein Zeichen von Schwäche. Dementsprechend würden Hochsensible allmählich aus ihren klassischen Berufen verdrängt und fänden Nischen nur in den Berufen, die man spontan mit Hochsensibilität assoziiert, beispielsweise Psychotherapeut/In.
In der Tat täuscht hier die Intuition nicht: Intimität schätzen Hochsensible zum Teil sehr; sie werden häufig als gute Zuhörer betrachtet, da sie ein feines Gespür für Stimmungen und subtile Botschaften haben und die Bereitschaft ausstrahlen, mit Verletzlichkeit behutsam umzugehen. Für Hochsensible ist Intimität, die Sanftmütigkeit und Rücksichtnahme mit sich bringt, die Art des Umgangs, die sie sich für die ganze Gesellschaft erhoffen. Gerade mit Personen, die Schicksalsschläge hinter sich haben, die Spuren hinterließen, „stimmt die Chemie“ – da solche Menschen nach ihren Erlebnissen im Angesicht von Abgründen auch zu tieferer Reflexion und größerer Behutsamkeit neigen.
Betont wird, dass Hochsensible ebenso wie geringer Sensible wichtige Aufgaben in der Gesellschaft erfüllten. Dass mithin eine Gesellschaft, die die Hochsensiblen an den Rand dränge, irgendwann einen Preis dafür werde zahlen müssen.
Dies erscheint insbesondere plausibel, wenn man sich die Fähigkeit mancher HSPs vor Augen führt, scheinbar in die Zukunft blicken zu können: Was wie Wahrsagerei aussieht, ist in Wirklichkeit das teilweise unbewusste Erkennen hochkomplexer Kausalketten und übergeordneter Zusammenhänge, das Prognosen erlaubt, die bei nicht-HSPs Staunen hervorrufen können. HSPs erkennen die Konsequenzen des Handelns schon im Voraus und neigen infolgedessen zu angemessener Vorsicht.
Hochsensibilität kann aufgrund der hohen nervlichen Aktivität ferner zu besonderen Begabungen führen. Viele HSPs sind außergewöhnlich kreativ; andere sind durch Schnelligkeit, Geistesgegenwart und fast pedantische Genauigkeit in ihren Berufen überaus leistungsfähig.
Wie überlebt man trotz der Probleme in dieser Gesellschaft?
Wie dargestellt gibt es genug Gründe, an der modernen Zeit zu leiden. Verweigert man sich nicht der modernen Lebensweise, lebt man in permanenter nervlicher Überstimulation, was zu Angstzuständen und Depression führen kann. Die Rationalisierungen der Angst sind mannigfaltig, z.B. unbegründete Sorgen in Bezug auf die soziale Stellung oder Hypochondritis. Verweigert man sich der modernen Lebensweise, drängt sich das Gefühl auf, etwas zu verpassen. Man gerät in die Gefahr der sozialen Isolation und sieht sich im schlimmsten Fall der Verachtung seiner Mitmenschen ausgesetzt, die die Rückzugsbestrebungen als Ausdruck von Überheblichkeit oder gar (krankhafter) Absonderlichkeit werten.
Über empathische Fähigkeiten wird nicht gesprochen, es ist ein TABU-Thema. Nicht nur Erwachsene sind verzweifelt, weil man ihnen nicht glaubt, sondern es sind auch die Kinder, die in der Schule entsetzlich leiden. Es sind die friedliebenden Kinder, die sich einfach nicht schützen und wehren können. Dabei ist für sie Harmonie sehr wichtig, denn um es nochmals zu betonen, sie nehmen kleinste Veränderungen insbesondere auf emotionaler Ebene wahr. Ein lautes Wort gleicht einem Sturm, der über sie hinein bricht. "
(Zitat aus einer mir unbekannten Quelle)
(Ergänzung: Wenn Interesse besteht, können wir das ja verschieben und einen eigenen Thread darau
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Dieser Bericht löst bei mir mal wieder zwiespältige Gefühle aus, einerseits erkenne ich mich in vielem wieder, andererseits empfinde ich ihn so fürchterlich wie die Beschreibung eines absonderlichen Insektes, und will nichts damit zu tun haben.
Findest du nicht auch, liebe Haibara, dass hier wieder eine Schublade geöffnet wird, das 15- 20% da rein gestopft werden, die Schublade geschlossen wird und drauf steht : So ist es eben. Nächste Krankheit...
Furchtbar, ich empfinde den Bericht als lieblos, humorlos, fühle mich wie ein Wesen , dass von einem finsteren Wissenschaftler unter dem Mikroskop seziert wird - aber vielleicht ist es das ja - die Überempfindlichkeit der Hochsensiblen Lebensempfindung.
Ich bin gern bereit, ein Extrathread hierfür aufzumachen, denn wir sollten darüber schreiben. Meine Idee wäre, ihn zu verbinden mit dem Thema, das Fynn gestern aufgemacht hat: Eigenlob stinkt?
http://www.unser-buntes-forum.de/index.php?topic=222.msg2218;boardseen#new
Dort könnten wir zum Beispiel jeden Tag eine Eigenschaft von uns nennen, die wir wirklich an uns mögen und die uns keineswegs zu Außenseitern einer unsensiblen Gesellschaft macht....
Mann, was für ein Bericht, verdauen muss ich ihn wirklich erstmal!!
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Hallo, Haibara, hallo Vivienne....
Findest du nicht auch, liebe Haibara, dass hier wieder eine Schublade geöffnet wird, das 15- 20% da rein gestopft werden, die Schublade geschlossen wird und drauf steht : So ist es eben. Nächste Krankheit...
das empfinde ich eher als rechnerische, möglicherweise Notwendigkeit, um auszudrücken, das solche Menschen eben nicht alleine sind. Ich kann darin auch nicht wenige Anteile an Vivienne's Wesen erkennen, während ich es z.B. eher mit Herbert Grönemeyer halte :"ich mag Musik nur, wenn sie laut ist...", obwohl ich alles ander als ein *Disco Typ* bin. Ein bißchen erinnert mich das Ganze auch an die sogenannten *Kristall / Indigo oder Lichtkinder*...ich glaube sogar, das es hier irgendwo schon einen Thread dazu gab'. Ich setz' auch mal einen Link zu einer dieser zahllosen Seiten, die es zu diesem und ähnlichen Themen gibt.
http://www.lichtkinder.net/ oder : http://www.energieimpulse.net/main.php?site=kristallkinder oder http://www.indigokinder.de/das_indigo_kind_kapitel_7_indigo_selbsttest.htm
Das ist eine total spannende Sache. Und wie gesagt, ich bin nicht sicher, aber ich meine, wir hätten hier schon einen entsprechenden Thread. Und dann wäre es sicher besser, es dorthin zu verschieben, obwohl ich's in "meinem Thread" auch gut aufgehoben finde.
Haibara, da Du ja schon um Nyirs Erlaubnis gebeten hast, hier zu posten, möchte ich erstmal bei Euch beiden bedanken. Bei Nyir für die Erlaubnis und den Text und bei Dir, Haibara, für die Arbeit, es zu schreiben, denn das war ja jetzt wirklich enorm viel Text. Aber er war's wert, gelesen zu werden !
Und ich möchte Euch jetzt auch mal um Erlaubnis bitten, es noch in zwei anderen Selbsthilfeforen posten zu dürfen. Ich habe den Eindruck, das es dort unheimlich gut passen würde und nicht wenigen Leuten helfen könnte, sich und auch ihre Umwelt besser zu verstehen. Aber das möchte ich nur mit Eurer Erlaubnis tun.
Lieben Gruß von
Fynn,
( der gerne noch mehr dazu sagen möchte,
aber leider momentan in Zeitnot ist...
daher später mehr zum Thema..)
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Zunächst einmal gehört Nyir der ganze Dank. Sie hat es geschrieben.Ich hab nur kopiert. Die Quelle weiß ich leider nicht.
Ja, vieles hab ich auch schon in anderen Zusammenhängen gehört. Aber weil es eben hier mal richtig erfasst ist und zwar so, wie die Menschen es sich wünschen:wissenschaftlich belegt, halte ich das für wichtig. Denn damit fangen die Menschen was an.Sie glauben den Wissenschaften.
Nur, wird es so sein, dass die Allgemeinheit, die uns wie seltene Tiere betrachtet, das nicht lesen wird.
(Ich bin übrigens gern ein seltenes Tier)
Lieber Fynn, du kannst es von mir aus gern weiter posten. Was sind denn das für Foren? Darf man da auch Gastleser sein?
@Vivienne
du hast das Wort "lieblos" in den Raum geworfen. Da denke ich nun drüber nach...
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Ich gebe dir die Erlaubnis gerne, Fynn. Aber mir wäre es recht, wenn du in den Hilfeforen die Quelle angibst, denn ich habe diesen Text auch "nur" aus dem Internet: http://www.bewusstseinsfeuer.net/index.php?menuid=22&reporeid=76
Allerdings habe ich zwei Absätze ergänzt mit Dingen, die in diesem Text fehlten und die ich auf anderen Seiten gelesen hatte.
Nur, damit es keine copyright-Probleme oder so gibt. Deshalb bitte Quelle angeben. ^^
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Ich stehe diesem Text über "Hochsensibilität" eigentlich positiv gegenüber. Klar, die Worte darin erreichen nicht das, was ich tatsächlich empfinde.
Aber der Text ist für nicht-hochsensible Menschen sehr verständlich.
Und darum geht es MIR dabei eigentlich.
Auch, dass "Hochsensibilität" ein wissenschaftlicher Begriff ist, ist sehr gut. Ich finde auch gar nicht, dass das so ein Schubladen-Ding ist. Für mich ist es eher ein Zeichen davon, dass hochsensible Menschen akzeptiert und anerkannt werden.
Dadurch, dass es wissenschaftlich/medizinisch begründbar ist, können es die anderen Menschen auch eher glauben.
Wäre das Thema "Hochsensibilität" nur eine Theorie oder eine Art esoterischer Gedankengang würde ich es selbst nicht glauben...obwohl ich hochsensibel bin. Ich brauche einfach Beweise, da ich eher ein rationaler Mensch bin.
Würde ich nicht am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet hochsensibel zu sein, würde ich noch nicht mal im Entferntesten daran glauben, dass es sowas überhaupt geben kann.
Und das geht vielen anderen nicht-hochsensiblen Menschen auch so, mit Sicherheit. Dinge wie "Telepathie" oder "Gefühle anderer fühlen" haben sowas Esoterisches, sowas Mystisches über das viele Menschen nur lächeln.
Deshalb finde ich es gut, dass "Hochsensibilität" sowas streng Wissenschaftliches ist, dass es "beweisbar" ist.
Ich fühle mich dadurch nicht in eine Schublade gezwängt. Und zwar deshalb, weil die Worte dieses Textes nur an der Oberfläche kratzen. Sie erklären so einfach wie möglich, wie sich Hochsensible fühlen, was ihre Stärken und Schwächen sind. Dabei ist es so so so so so viel mehr!
Ich denke, dass diese "Verwissenschaftlichung" unter den normalen Menschen viel eher zu Verständnis führen kann. Was es wirklich bedeutet hochsensibel zu sein, können ohnehin nur die wenigsten Menschen wirklich erkennen.
Es heißt 15-20% der Menschen sind so. Nur, dass die wenigsten Menschen auch wissen, dass es sowas wie "Hochsensibilität" gibt. Die wenigsten wissen, dass sie, so wie sie sind, total okay und normal sind. Dass sie gesund und keinesfalls psychisch krank sind. Menschen, die nicht wissen, dass sie im Grunde "normal" sind, versuchen oft, sich zwanghaft in den Rest der Welt einzugliedern. Aber wir Hochsensiblen können das nicht und fügen uns enorm großen seelischen Schaden zu, wenn wir es versuchen.
Wir sind okay so, wie wir sind. Nur ist die heutige Gesellschaft den Hochsensiblen eben "feindlich" gegenüber gestellt, weil heute alles perfekt und schnell erledigt werden muss. Jede Sekunde muss genutzt werden, man darf bloß keine Zeit verschwenden. Diesem Druck sind Hochsensible einfach nicht gewachsen.
Es gab Zeiten, die Hochsensiblen-freundlich(er) waren. In diesen Zeiten wurden solche Menschen auch sehr geschätzt. Heute sind wir halt leider diejenigen, die immer einen Schritt zu langsam sind.
Aber dadurch, dass das wissenschaftlich/medizinisch begründbar ist, können wir uns verteidigen, wir können uns dadurch für das, was wir sind, rechtfertigen - wenn wir mal angegriffen werden.
Die "Verwissenschaftlichung" dienst uns eigentlich zum Schutz und den anderen zum besseren Verständnis. "Verwissenschaftlichung" erfüllt einen bestimmten Zweck, ist der so genannte "Vermittler". Aber auch nicht mehr.
Weil so viel mehr hinter dem Wort "Hochsensibilität" steckt...so unglaublich viel mehr, was Nicht-Hochsensible einfach nicht verstehen können...und sie werden es NIE verstehen können. Weil unsere Sprache arm an Worten ist.
Die Wissenschaft ist allerdings die Sprache, die beide Parteien verstehen und akzeptieren. "Verwissenschaftlichung" ist nur ein Mittel zum Zweck...für uns Hochsensible zumindest.
Wenn die Menschen versuchen uns in Schubladen zu stecken, sollen sie dies ruhig machen. Denn ihnen hilft es vielleicht.
Nur...die Menschen stecken das in eine Schublade, was sie aufgrund der wissenschaftlichen Berichte (wie dieser Text) erfassen und verstehen können. Den Rest (und das sind mindestens 80% vom Ganzen) können sie gar nicht "verschubladen", weil sie keine Ahnung davon haben.
Deshalb fühle ich mich auch nicht in eine Schublade gedrängt, weil das gar nicht geht.
@Fynn: Indigo-Kinder werden auch zur Gruppe der "Hochsensiblen" gezählt. Das erklärt auch ihr Verhalten und ihre "Andersartigkeit". "Indigo-Kinder" ist für mich ein Begriff, um ihre Andersartigkeit hervorzuheben, weil die Menschen einfach nicht wussten, wie sie solche Kinder/Menschen sonst beschreiben (und einordnen) sollten.
All diese Dinge über die andere Aura-Farbe und so weiter klingt für mich einen Tick zu esoterisch und ist für mich nicht wirklich stichhaltig. Auch wenn ich weiß, was damit gemeint ist. Aber für andere Menschen klingt das einfach nur wie Unfug...weil sie es nicht verstehen können.
Deshalb finde ich die "Verwissenschaftlichung" in diesem Fall sehr nützlich.
Amen! ;D
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Hallo ihr zwei.... huhu
ich denke, ich stehe Nyir's Bericht zum Thema näher, bin in vielem, wenn auch nicht allem, ihrer Meinung. Wenn 15 - 20 % der Menschen hochsensibel sind und in eine Schublade gepreßt werden, dann, würde ich sagen, gehört dem Rest der Welt die andere Schublade. Obwohl ich ansich so ein Denken nicht mag, eher ablehne.Wir sind okay so, wie wir sind. Amen! ;D
Genau ! Und da dürfte es auch keine Rolle spielen, wer oder wie wir sind, sondern eher um Akzeptanz. Und um die geht es m.E. immer. Viele Menschen bei uns lehnen auch noch heute Ausländer ab, sind es aber selbst zu 99% Ausländer im Rest der Welt. Das ist doch schon merkwürdig, oder ?
Ich denke auch, das es so ein *Mittelding* zwischen "normal sensibel" und "hochsensibel" geben kann. Aber da sollte man auch nicht zu leichtfertig sein, sonst landet gleich wieder alles in der *Schublade*.
Danke für die Möglichkeit, den Text kopieren zu dürfen. Ich möchte sie in
diesen Selbsthilfeforen vorstellen, wo ich auch teils selber schreibe :
http://forum.zwoelf-schritte.de/index.php?PHPSESSID=2a44a76581ad471792108fa1bc503c18& &
http://www.gewaltfrei-im-norden.de/index.php
Du kannst Dich dort registrieren und dann natürlich schreiben, aber selbstverständlich auch, - in vielen Bereichen - einfach nur mal so lesen. Ich selbst und auch Vivienne schreiben schon seit Jahren dort.
Lieben Gruß, - und danke nochmal, wegen dem Text... friends
Fynn eo
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Liebe Nyir,
deinen Bericht mag ich sehr und verstehe ihn auch und respektiere ihn, obwohl ich dabei bleibe, ein wenig verletzt oder entwertet zu sein durch diesen Bericht. Ich kann dir aber völlig folgen, wirklich geschützt fühle ich mich allerdings nicht dadurch, das "Kind so zu benennen".
Ich glaube, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der 70 bis 80% der Menschen Suchtmittel wie Alkohol, Tabletten, Zigaretten, Essen Fernsehen, Kaufen und alles andere wie Drogen und so weiter und so fort, benutzen , um "nichts mehr zu merken". Also , ich glaube, dass wir alle hochsensibel wären, wenn wir nicht alles dazu benutzen täten, um es nicht mehr zu spüren, den Schmerz nämlich.
Es ist ein "hochsensibles" Thema, liegt uns wohl allen am Herzen. Und vielleicht muss und darf man es viel differenzierter sehen, als ich es tue. Vielleicht schere ich zu sehr über einen Kamm...
Ich danke dir jedenfalls herzlich für deinen Beitrag!! hug08 Irgendwie tröstet er mich ein bißchen...
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Also , ich glaube, dass wir alle hochsensibel wären, wenn wir nicht alles dazu benutzen täten, um es nicht mehr zu spüren, den Schmerz nämlich.
Da kann ich dir leider nicht zustimmen, weil es medizinische Ursachen für Hochsensibilität gibt. Eine gewisse "Anomalie" im Gehirn, die wohl nur bei Hochsensiblen vorkommt und quasi "Auslöser" für Hochsensibilität ist. Besonders, wenn es um Sinnverstärkung geht...also besser riechen, sehen oder hören zu können.
Deshalb finde ich das ganze auch so interessant. Denn...ist Hochsensibilität dann erblich?
Natürlich würde ich meine HS nie nur auf diese medizinische Anomalie zurückführen, weil einfach so viel mehr dazu gehört. Aber es ist eben aufgefallen, dass HS-Menschen diese Anomalie wohl besitzen...und das sind hochgerechnet 15-20%.
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Hallo Nyir, eo
hier nochmal der genaue Link zur Seite : http://forum.zwoelf-schritte.de/index.php?topic=3557.msg42062;topicseen#msg42062
http://www.gewaltfrei-im-norden.de/index.php?topic=290.msg1453#new
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Ich finde gut an diesem Bericht, dass durch die Wissenschaft ein Beweis erbracht wurde, dass es hochsensible Menschen gibt. Auch wenn dieser Bericht teilweise trocken, hart und kalt klingt. Er ist eben wissenschaftlich angelegt.
Ich stelle mir jetzt einen Arzt vor, der einen Patienten hat, der ihm depressiv, verängstigt, schizophren usw. vorkommt. Er lässt ihn unzählige Therapien machen, stellt ihn mit Medikamenten ruhig usw.
Dabei ist dieser Patient gar nicht krank! Er ist gesund und "nur" ein hochsensibler Mensch. Er ist halt so!
Und wenn ein Arzt das jetzt durch diesen Bericht erkennen kann, dann finde ich das als eine Hilfe für die Menschen.
Denn man kann Menschen viel Schlimmes antun, wenn man sie falsch therapiert!
Jetzt kann so ein "Patient" als gleichwertig und gesund erkannt werden und man kann ihn in Ruhe leben lassen, so wie er mag und kann.
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Hier habe ich einen Link und ein Forum gefunden, in dem, wie ich finde, die Hochsensibilität
besser bewertet wird, als im Bericht gestern. Nicht Ausgrenzung und Anomalie sind da die Schwerpunkte, sondern dass diese Welt feinfühlige Menschen zutiefst benötigt.
Das gefällt mir gut !! Es gibt auch ein Forum! hier klicken (http://www.zartbesaitet.net/)
Sehr zu empfehlen ist die - neue PowerPointPräsentastion- unter Info auf dieser Seite= wunderschön!!
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Ich komme momentan nicht zum näher lesen, kenne aber auch
noch ein sympathisches F o r u m zu diesem Thema :
nt13
e m p f i n d s a m . d e ----> http://empfindsam.de/
ich hoffe, ich hatte es nicht übersehen hier, *gruss*, Raey
ps.: einfach ein grundsätzlicher Gedanke -
ich empfinde die vorherrschenden "normalen Empfindsamkeitsstufen"
als noch »wenig entwickelte Form(en) von Empfindsamkeit«.
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ps.:
ich empfinde die vorherrschenden "normalen Empfindsamkeitsstufen"
als noch »wenig entwickelte Form(en) von Empfindsamkeit«.
Oh, Mann, lieber Raey,
dafür danke ich dir sehr! Der Satz tut mir gut und genau das wollte ich ausdrücken.
Stattdessen tut die Wissenschaft einfach sagen, was können wir dafür , wenn ihr unter einer Anomalie des Gehirns leidet....Das war´s, was mich so verletzt hat.
Aber Nyir hat auch recht, wenn sie froh ist, dass es überhaupt mal festgestellt wurde und somit auch drüber geredet werden kann. Das finde ich auch wunderbar...
Dein vorgestelltes Forum kannte ich nicht, werde mal ein wenig hinein schauen...
Liebe Grüße dir.. a010 a010 a010 a010
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Also, ich hab den Test gemacht und auch die Powerpointpräsentation gesehen, beides ist sehr interessant.
Ja, ich bin eine HSP. Vieles trifft auf mich zu. Jetzt versteh ich mich besser. Aber ich bin eben der Meinung, dass wir nicht besser oder schlechter als Andere sind. Alle Menschen müssten gleichberechtigt und geachtet nebeneinander existieren dürfen. Aber leider sind die Menschen sehr intolerant und jeder sieht nur sich und die Art, die zu ihm passt. Andere, in der Minderzahl, werden leider als "krank" oder "sonderbar" angesehen.
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Schön, Haibara,
das finde ich ja auch, es geht nicht um Trennung, sondern um miteinander,
und wir Hsp haben es ganz schön schwer. Ja, ich denke wie du und das tut mir jetzt gut!
Grüüüße eo mx1
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Und wisst ihr, was ich für....befremdlich finde?
Wir sind die Minderheit, geben uns aber Mühe, uns in das Leben und die Gesellschaft einzubringen. Wir versuchen, die Anderen, vielen Nicht-HSP, zu verstehen und geben uns Mühe, alle Menschen als gleichwertig zu betrachten und versuchen auf sie einzugehen.
Aber die, auf die wir solche Rücksicht nehmen und uns selbst oft hintenanstellen, trampeln oft auf unseren Gefühlen und Ansichten herum. Bestenfalls werden wir belächelt.
Gibt man sich Mühe und denkt, man macht sein Ding, erfährt man dann durch einen dummen Zufall, dass man doch als etwa absonderlich betrachtet wird.
Warum können viele Menschen nicht einfach andere neben sich akzeptieren und deren Lebensgewohnheiten anfach anerkennen.
Warum denkt der einzelne Mensch meistens, dass seine Lebensweise die Richtige ist und will sie auch noch anderen überstülpen.
Ich sage immer, von mir aus kann jeder leben wie er möchte. Aber er soll bitte schön, auch mich so lassen, wie ich bin.
Eine ehemalige Chefin sagte einmal zu mir:" Warum willst du dich ändern? Bleib so wie du bist. Da gibt es ganz andere, die erst mal an sich arbeiten müssen."
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Für mich ist es schwierig nachzuempfinden, wie mnache Menschen sich selbst in eine Schublade stecken. Lange Zeit war ich das 'Opfer', immer hieß es, das was du erlebt hast, ist furchtbar, du bist ein Opfer und ich habe es im Laufe der Zeit gehasst, ich konnte es nicht mehr hören. Und dann sagte mein Therapeut vor einiger zeit, Frau M., sie sind einfach sehr sensibel. Ja, das bin ich. Ich bin hochsensibel und ich bin hochbegabt, und ich bin Synethikerin, aber das bin ich. Das sind meine Eigenschaften, wie eine Murmel, die bunt schillert, sie ist eine Murmel, und sie ist für manche person eine einfache Glaskugel, für andere Menschen ist sie ein Erinnerungstück, für andere ist sie eine waffe, und andere spielen mit ihr, andere betrachten sie auf seltsame Weise und manche denken, sie können aus ihr die Zukunft sehen. Ich bin ein Mensch mit Begabungen, und meine Begabungen sind u. a. meine Hochsensibilität. Sie stört mich manchmal, weil ich soviel wahrnehme, so viel fühle, soviel denke, aber sie bereichert mich in meinem Leben enorm. Sie ist ein Schatz, der in mir verborgen ist und hin und wieder gut sichtbar ist. kügeli
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Sie stört mich manchmal, weil ich soviel wahrnehme, so viel fühle, soviel denke, aber sie bereichert mich in meinem Leben enorm. Sie ist ein Schatz, der in mir verborgen ist und hin und wieder gut sichtbar ist. kügeli
aber genau das ist der Punkt, denke ich ! Damit haben andere (!) ein Problem, verstehen Deinen *Schatz* eben nicht. An Deinem *So sein* ändert es aber nix und warum sollte es das auch ?! Ich denke, das gehört doch gar nicht zu Dir, ist eher ein Problem der *anderen*... ao50
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Sie stört mich manchmal, weil ich soviel wahrnehme, so viel fühle, soviel denke, aber sie bereichert mich in meinem Leben enorm. Sie ist ein Schatz, der in mir verborgen ist und hin und wieder gut sichtbar ist. kügeli
aber genau das ist der Punkt, denke ich ! Damit haben andere (!) ein Problem, verstehen Deinen *Schatz* eben nicht. An Deinem *So sein* ändert es aber nix und warum sollte es das auch ?! Ich denke, das gehört doch gar nicht zu Dir, ist eher ein Problem der *anderen*... ao50
Irgendwie hab ich den Satz jetzt mehrmals durchgelesen. Was ist das Problem der 'anderen'? Denn es geht nicht um die 'anderen', es geht um mich, sowie dein Satz 'Ich genüge mir'. Ich bin sensibel, und ja, ich bin es, aber es gehört zu mir, es ist meins und es ist okay so, wie es ist, wäre ich es nicht, dann wäre ich nicht so, wie ich bin und das wäre irgendwie schade.
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Irgendwie hab ich den Satz jetzt mehrmals durchgelesen. Was ist das Problem der 'anderen'? Denn es geht nicht um die 'anderen', es geht um mich,
Punkt ! Genau das meine ich, es geht nur um Dich. Du bist okay wie Du bist. Ich meine, wenn Du Dich annehmen kannst, akzeptierst in Deinem ganzem *So sein* (und den Eindruck habe ich, das Du das kannst), dann ist das für manchen, der Dich vllt gern *anders* hätte, ja nicht so toll...ist Dir ungefähr klar, was ich meine damit...?
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Ja, jetzt kommt es so an, denke ich, wie du es meinst.
Meine Kollegin meinte mal, dass sie, als ich eingestellt wurde, nicht wussten, worauf sie sich einlassen, und als ihr das klar war, für sie klar wurde, meinte sie, ein zweites Mal nicht mehr und heute, klappt es ganz gut zwischen uns, und irgendwie profitiert sie sehr von meiner Wahrnehmung, auch wenn ich oft das Gefühl habe, dass sie bei manchen Menschen zu sehr schwarz sieht, ...es klappt und sie meinte, jetzt wäre es okay. Und ich erlebe es als Kompliment, ein, mich angenommen.
Erschwerend kommt für viele Menschen in meiner Umwelt hinzu, dass ich hochbegabt bin und manche Menschen, die diese Eigenschaft missbilligen nicht verstehen können, dass ich nur eine 'einfache' Erzieherin geworden bin. Aber in meinm Beruf lebe ich förmlich auf, ich spüre viel und mit meiner Logik bin ich einfach ganz gut dabei.
Trotzdem gibt es Menschen in meinm Umfeld, die denken, ich dürfte mit meinem IQ keine Fehler machen in meinen Leben, und wenn es nur um geringe Tippfehler geht. Eine Freundin, jetzt nicht mal mehr Bekannte, warf mir mal vor in einem Konflikt, dass sie weiß, dass ich HB bin, aber noch nicht mal weiß, dass man 'kucken' nicht mit 'k' schreibt. Dmals meinte ich, sie hätte nichts verstanden, sie hätte nicht kapiert, warum ich mich so schäme, HB zu sein und dass ich mich verletzt fühlte, weil sie ihr Wissen wie ein Giftpfeil gegen mich richtete.
Auch, wenn es vielleicht gut tut, mich zu öffnen, mich zu zeigen, wächst die Angst, um erneute Verletzung sehr.
LG kügeli
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Kügeli, du scheinst da schon erheblich weiter als ich zu sein, hast du irgendwelche hilfreiche Lektüre ???
Möglichst nicht aus dem www, die meisten Links dort kenn ich schon.
wink shivali.
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Es ist einfach meine persönliche Einstellung und meine aRbeit mit meinen sensiblen hochbegabten Therapeuten, der mich dahin verhalf, wo ich jetzt bin. Ich bin so, ich denke so und ich fühle so. Ich hab 'Jenseits der Norm - Hochbegabt und hoch sensibel?' (http://www.amazon.de/Jenseits-Norm-Hochbegabt-hoch-sensibel/dp/3608890025) gelesen, aber meistens hat mich dieses Buch weiter gebracht: 'Ganz normal hochbegabt: Leben als hochbegabter Erwachsener' (http://www.amazon.de/gp/product/3608860142/ref=pd_lpo_k2_dp_sr_3?pf_rd_p=471061493&pf_rd_s=lpo-top-stripe&pf_rd_t=201&pf_rd_i=3608890025&pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_r=18PE9HRXVCSPP1CM5KND). Liebe Grüße, kügeli
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Mh, kügeli, ich weiß nicht, ob mir persönlich die Bücher weiter helfen würden.
Ich hab zwar einen überdurchschnittlichen IQ, aber als hochbegabt würde ich mich gewiss nicht einstufen.
Die extreme Sensibilität macht mir Probleme und die Reizüberflutung blush
Das irgendwie zu integrieren wär schon mal vorteilhaft, mit Hochbegabt kann ich, wie gesagt, nicht viel anfangen :(
wink shivali.