Tut mir leid dass es deiner Mutter so schlecht geht. Es ist schon furchtbar wenn man einen geliebten Menschen leiden sehen muss, man kann ja selber nichts tun um es etwas besser zu machen. Aber wenn sie schon nichts an der Ursache tun können, dann können sie doch wenigstens was an den Schmerzen tun. Ich denke dass keiner so viel Schmerzen leiden muss, da gibt's doch Mittel und Wege. Notfalls harte Sachen, alles scheint besser als nicht aufhörende schlimme Schmerzen.
Ich wünsche deiner Mutter und dir viel Kraft und hoffe dass es ihr doch schnell wieder etwas besser geht.
Schmerztabletten bekommt sie zur Genüge und auch hin und wieder eine Schlaftablette, wenn's mal ganz schlimm ist. Aber es ist wohl letztlich so, wie Mat auch schon sagt...
Wenn die Durchblutungsstörungen stark genug sind, wird das Gewebe nicht mehr versorgt.
Die Folge wäre ein Gewebszerfall (Nekrose) mit dem Ergebnis, das es den gesamten Organismus vergiften kann. Eine Amputation wäre in diesem Fall unumgänglich.
Wenn es noch nicht so weit gekommen ist, läßt sich der gegenwärtige Zustand konservieren oder sogar leicht verbessern (kein Auszugsmehl, kein Fleisch etc.). Aber das wäre eine Sonderkost, und es stellt sich die Frage, ob das Heim das mitmacht.
wobei ich heute mit einer Ärztin deshalb gesprochen habe und das war gut so. Sie meinte, es wäre u.U. nicht ganz so schlimm, wie man vermutet hätte, daher würde man momentan überlegen, ihr einen Bypass zu legen. Das könnte den Vorteil
haben, das das Gewebe wieder besser versorgt und der Fuss sich vllt sogar wieder ein bißchen erholt. Denn letztlich wird das Herz davon betroffen sein und das muss man rechtzeitig verhindern. So hab ich's verstanden. Das könnte man in diesem Fall vllt mit einer Bypass OP noch erreichen, wobei ich da nur einen Zeitaufschub vermute, da meine Mutter praktisch immer im Bett liegt und auch kaum zu was zu motivieren ist.
Ich muss wohl einfach abwarten, so schwer es mir fällt. Morgen würde die Sache entschieden werden, hat sie gesagt, Bypass oder nicht Bypass. Als ich gefragt hab, wann ich vllt am besten kommen kann um nicht zu früh da zu sein, hat sie gesagt, ich solle am besten gar nicht kommen. Es ließe sich eh nicht sagen, wann das Thema durch ist...
Wenn sich das nun schon bis auf die Knochen vorgeschoben hat, muss der Zeh auch noch amputiert werden und möglicherweise auch noch mehr, was aber alles auch noch nicht ganz klar ist. Klar ist nur, das das auf Dauer nicht gut gehen kann und ein (dauerhaftes) Leben im Krankenhaus, wie meine Mutter es inzwischen aus zig OP's und Aufenthalten kennt, auch kein Leben ist. Ich meine, zumindest keines das ich mir wünschen würde. Und auch keinem Menschen, der einem nahessteht und den man liebt.
Neben der Woge von Mitgefühl für Deine Mutter und Dich schwappt auf der anderen Seite ein starkes Bewusstsein und eine große Dankbarkeit für meine eigene Gesundheit und Unversehrtheit in meine Aufmerksamkeit.
Ist vielleicht holprig ausgedrückt, soll nicht blöd oder so klingen, im Gegenteil.
Nein, klingt auch nicht so. Eher so, als leben wir alle doch viel zu oft und zu unbewußt und nehmen ganz alltägliche Dinge als selbstverständlich hin, die eben nicht selbstverständlich sind.
Mit Dankbarkeit darüber müsste eigentlich jeder Tag beginnen!
Ich vergesse es leider manchmal, aber es hat sich bei mir ein bißchen eingebürgert, das ich abends wenn ich ins Bett gehe, einfach denke, "danke für diesen Tag". Nur so. Es spielt im Grunde nicht mal eine wirkliche Rolle, ob es ein "guter Tag" oder ein "schlechter Tag" war, es war einfach ein Tag, den ich erleben durfte. Ihn in "gut" oder "schlecht" einzuordnen wäre eine simple Bewertung eines enormen Geschenks. Anfangs konnte ich diese Dankbarkeit auch nie spüren, aber ich merke heute, das es mich beruhigt und mir der Gedanke gefällt.
Ja, ich weiß, das ist nicht unbekannt. Aber ich sollte mir das mal hinter die Ohren schreiben.
Von daher...danke für die Erkenntnis heute.
Ich denke,
wir wissen das alle. Wir vergessen es nur zu oft.