Hallo Fynn!
Ganz lieben Dank für Deine Antwort.
Man kann natürlich alles, was man sieht, wahrnehmen, ohne es mit Gottes Existenz zu verbinden.
Mir geht es nun vor allem darum, wie Gott mit den Menschen spricht; d.h., ob er in direkter Weise mit den Menschen kommuniziert. Und „direkt“ bedeutet für mich: akustisch vernehmbar reden!
„GmG“ sagt z.B., dass Gott gerne über das Gefühl zu uns spricht. Oder dass Antworten auf unsere Fragen im nächsten Buch stehen, welches wir lesen oder im nächsten Film gesprochen werden, welchen wir sehen.
Seine Möglichkeiten sind sicherlich sehr vielfältig.
Schwierig wird´s für ein-fältige Menschen.
Bei mir ist es vorgekommen, dass ich ein Lied höre, welches mir völlig „unter die Haut geht“.
Der Text dieses Liedes war die Antwort auf eine Frage, die ich nicht einmal direkt an Gott gerichtet hatte.
Und dennoch: letztlich stellen sich immer Zweifel ein.
„Warum“, frage ich mich, „kann Gott nicht von Angesicht zu Angesicht zu mir sprechen?“
Wie er aussieht, wäre mir ja letztlich egal, aber warum kann er nicht in akustisch vernehmbaren Worten zu mir sprechen?
Warum höre ich ihn nicht so, wie ich ein Familienmitglied zu mir sprechen höre?
So, daß es keinen Anlaß zu Zweifel hätte.
Ich bin ja nicht psychotisch und höre Stimmen, obwohl kein anderer im Raum ist (außer beim Telefonieren
).
Walsch sagt:
Das ist ganz einfach: Wollen Sie es! Bitten Sie darum! Gott wird sich niemandem verweigern, der in seinem Herzen, in seinem Geist und in seiner Seele wirklich den Wunsch hat, von Gottes Hand berührt zu werden und mit Gott ins Gespräch zu kommen. Gott wartet darauf, dass wir uns ihm zuwenden. Und wenn Gott Ihren Ruf hört, wird Gott Ihnen antworten. Gott tut es immer, und Gott wird es immer wollen. Und daran wird sich in alle Ewigkeit nichts ändern.Also „ganz einfach“ ist das.
Sorry, aber bei solchen Worten wird mir immer ganz übel!
Ich lebe ein Leben, welches eine Quälerei ist, und „dem da oben“ habe ich es zu „verdanken“.
Schlimm genug.
Muß ich „dem da oben“ jetzt auch noch hinterherlaufen, um Antworten auf meine Fragen zu bekommen?
Vor allem: ich muß es auch noch „wollen“?
Sehen wir es einmal so:
Wer nicht verhungern will, muß sich gelegentlich etwas zu essen kaufen. Dazu braucht er Geld.
Ob er Geld will oder nicht – er braucht es dazu.
Und ich will Antworten auf meine Fragen und brauche dazu Gott.
Ob ich Gott will oder nicht.
Wenn ich ihn nicht will – gibt´s keine Antworten.
Damit sitze ich doch in einer Zwangslage, oder?
Ich muß also demjenigen, dem ich diesen ganzen Schlamassel zu verdanken habe, auch noch hinterherlaufen.
Mehr noch: ich muß es wollen.
Das ist die Bedingung!
Nun, ich habe einmal einen Brief an Gott geschrieben und ihn gebeten, mir als Antwort ein paar Zeilen darunterzuschreiben.
Über Nacht, bis zum nächsten Morgen, wenn ich aufwache.
Leider hat niemand etwas dazugeschrieben, und - nun ja, es hätte mich auch sehr verwundert.
Aber wäre es nicht ein Zeichen göttlicher Gnade und bedingungsloser Liebe gewesen, wenn er etwas geschrieben hätte.
Denn „wollen“ – das werde ich wohl nie.
Ist damit meine Lage aussichtslos?