Author Topic: Mein Vater stirbt  (Read 22142 times)

Offline Fynn

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Mein Vater stirbt
« on: April 07,2010, 10:22: 29 am »
In ca. einer halben Stunde kommen Viv's Schwester & Mutter und wir wollten mit beiden zusammen einkaufen und danach Kaffee trinken gehen. Gibt hier ein wunderschönes Lokal mit wahnsinnig schönem Ausblick auf die gesamte Umgebung. Nun, eben, während des Frühstück's bekam ich einen Anruf von meiner Mutter. Sie habe einen Anruf von der jetzigen Frau meines Vaters bekommen, der - noch einmal - einen sehr schweren Schlaganfall bekommen hat und ihn diesmal vermutlich auch nicht überlebt. Mein Vater stirbt, jetzt, daran bestehen kaum Zweifel mehr.

Mit zunehmendem Alter habe ich ihn immer mehr abgelehnt, wegen seiner großen Sprüche, Angeberei, seiner Betrügerreien meiner Mutter gegenüber. Und das er mir meine jüngere Schwester vorenthält, ihre Adresse in Belgien, die, die wir uns nie gesehen, nie kennenlernen durften. Mein Vater stirbt. Und ich bin froh, *die Dinge noch geregelt zu haben*, soweit wie möglich.

Ich weiß nicht, inwieweit es möglich ist, an seinem ansich wunderschönem, sonnigem Tag mit meiner Freundin, deren Schwester und Mutter unbeschwert Kaffee trinken zu gehen. Sie werden mich wohl nach Hause fahren, Verständnis haben, denke ich. Kaffeezeit ist jederzeit...

Ich bin froh, einige Dinge noch geregelt zu haben. Einige Dinge...

mein Vater stirbt.
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Offline shivali

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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #1 on: April 07,2010, 10:27: 27 am »
 ??? Fynn, in manchen Augenblicken nützen alle guten Worte nichts.

Ich wünsch dir einfach viel Kraft diesen heutigen Tag vor allem und die kommenden Wochen / Monate gut durchzustehen !!!

*drückdichmal*

Ich kenn das alles und weiß, was du gerade durchmachst.

Nimm dir jetzt erst mal Zeit  h u l
Tue das,
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Offline Fynn

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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #2 on: April 07,2010, 10:42: 09 am »
Danke, shivali.
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Offline easy

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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #3 on: April 07,2010, 15:14: 20 pm »
Hallo, Fynn,


Da hat shivali schon das Richte gesagt, da nützen alle guten Worte nichts.   m n

Ich schließe mich den Wünschen von shivali an, auch ich möchte dir ganz viel
Kraft für die schwere Zeit wünschen, um alles gut durchzustehen.   ster

Halte deine Kräfte zusammen, mache das, was du mußt. Alles andere ist nun
nebensächlich.
 
 lol10



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Offline Fynn

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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #4 on: April 08,2010, 07:59: 24 am »
Danke, ihr Lieben... smilehand smilehand

bisher habe ich zwar noch keine weitere Neuigkeit von seiner Frau bekommen, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, das er die letzte Nacht noch überlebt hat. Wäre sicher auch besser so - für alle Beteiligten ! Aber früher oder später sind wir wohl alle an diesem Punkt, das ist wohl ohne Frage so.

Ich habe es erst einmal erlebt, da ist meine Oma - mütterlicherseits - gestorben. Ich war noch ein Teenager, aber sie hat immerhin Zeit ihres Lebens bei uns gewohnt.

Tja, wer heute nicht gelebt hat, der kann es vllt morgen schon nicht mehr... ao50
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Offline easy

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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #5 on: April 08,2010, 08:40: 23 am »
Ich habe letztes Jahr dasselbe durchgemacht mit meinem Vater,
ich weiß, diese Warterei ist nervenzerreizend, zwischen Hoffnung  
und Bangen.
Man steht sozusagen neben sich, du brauchst viel Kaft und Geduld.

Ich hoffe, es klärt sich alles bald, damit die Ungewißheit vorbei ist.

Man weiß nicht, was wird, mein Vater hat es überstanden, nach vielen
Monaten, aber die Geschichte kennt ihr schon.

Aber ich weiß, wie du dich fühlst, es ist verdammt schwer.

Liebe Grüße    d r

easy
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Haibara

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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #6 on: April 08,2010, 09:08: 17 am »
Ich muss sagen, ich war zunächst etwas ....erstaunt(?), lieber Fynn, dass du über diese Angelegenheit einen  "öffentlichen" Thread gemacht hast und wusste nicht. wie damit umgehen.
Aber nachdem ich heute Nacht lange wach lag und über so einiges mit den vielen, zur Zeit an unserem Himmel stehenden Sternen, "besprach", ist mir wohl wieder mal klar geworden: wir schalten den Tod viel zu oft aus dem Leben aus. Man will ihn nicht dabei haben. Gerade in meiner Arbeit der Pflege, versuche ich diesen "Bereich" auch immer auszublenden: noch lebt der Mensch, wir sind für ihn da und basta. Weiter wird nicht gedacht!
Und doch gehört der Tod nun einmal zu uns Menschen dazu. Wir alle werden wieder "vergehen". Die "Naturvölker", die sich noch nicht unserer heutigen Zivilisation unterworfen haben und deren Menschen auch noch fühlen können, lassen ihre Mitmenschen "besser" und und in "Ruhe" sterben. Alle "gehen mit", sind dabei und stellen sich darauf ein. Es wäre schön, wenn wir uns dieser "Sache" auch wieder besser stellen würden. Vielleicht hast du da einen wichtigen Beitrag mit diesem Thread geleistet. Es soll ja an sich auch auch schon im Internet viel Trauerarbeit geleistet werden.

Ich kenne deinen Vater nicht. Ich kenne dich nicht. Ich kenne deine ganze Familie nicht, und habe so kein Recht, Kommentare und Urteile abzugeben, aber ich wünsche, dass dein Vater, wenn er denn jetzt gehen muss, "fair" sterben kann und dann "seine Ruhe und seinen Frieden" hat.  Was immer das auch ist. Wir wissen es nicht.

Für dich und deine Familie wünsche ich mir, dass ihr es schafft , besonders in dieser Zeit zusammen zuhalten, die entsprechendes Kraft für alles aufbringt und vor allem selbst so gesund wie möglich bleibt.

Und: meine Meinung ist, dass nichts verloren gehen kann. Irgendwann, wirst du dann , später, viel später (oder bald?) "etwas" von deinem Vater wieder sehen: vielleicht in einer Blume, deren Farbe dich an die  Augen deines Vaters erinnert oder die Art eines anderen Menschen...eine Bewegung....oder auch der Schritt eines Tieres ...wer weiß, wohin dein Vater geht und wem er seine Energie weitergibt.

Trotz allem, Fynn, hoffe ich, dass du gut durch den Tag kommst und ich weiß, du hast zusätzlich einen Trumph "in der Hand": Vivienne! Sie ist da, für dich, immer. Sei stolz darauf und schätze es. Das ist etwas ganz besonderes, in unserer oft so kalten Welt.
LG Haibara


(PS: Ich habe eben easys Beitrag gelesen: Vielleicht hat sie Recht und er schafft es noch einmal, bei euch zu bleiben. Man kann nur hoffen.)

Offline shivali

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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #7 on: April 08,2010, 09:54: 24 am »
Haibara ich finde es völlig richtig, das Fynn es hier öffentlich macht.

1. weiß man dann um seinen momentanen Zustand und wundert sich nicht, wenn er kaum schreibt oder mit den Gedanken/Gefühlen völlig woanders ist.

2. Wie du schon sagst, in unserer Gesellschaft wird der Tod viel zu sehr tabuisiert, dabei gehört er zum Leben dazu. Von daher finde ich es richtig, offen damit umzugehen, zumal auch schriftlicher Trost und Anteilnahme viel wert sind, ob man denjenigen nun persönlich kennt oder nicht.
Ebenso wie man sich über Geburtstagswünsche freut.

3. Finde ich es kann auch ein wichtiges Thema zum austauschen sein, jeder hat damit evtl andere Erfahrungen gemacht und kann seinen Teil dazu beitragen.

Von daher finde ich es gut.

Und Fynn, ich lass dir mal mein Lieblingstext hier, der seit dem Tag 9/11 im www unterwegs ist, er passt gerade so schön zu deinem letzten Satz:


Wenn ich wüßte, daß es das letzte Mal ist,
daß ich Dich einschlafen sehe,
würde ich Dich besser zudecken und zu Gott beten,
er möge Deine Seele schützen.

Wenn ich wüßte, daß es das letzte Mal ist,
daß ich Dich zur Türe rausgehen sehe,
würde ich Dich umarmen und küssen
und Dich für einen weiteren Kuss zurückrufen.

Wenn ich wüßte, daß es das letzte Mal ist,
daß ich Deine Stimme höre,
ich würde jede Geste und jedes Wort auf Video aufzeichnen,
damit ich sie Tag für Tag wieder sehen könnte.

Wenn ich wüßte, daß es das letzte Mal ist,
und dann einen Moment innehalten kann,
um zu sagen "Ich liebe Dich", anstatt davon auszugehen,
daß Du weißt, daß ich Dich liebe.

Wenn ich wüßte, daß es das letzte Mal ist,
daß ich da sein kann, um den Tag mit Dir zu teilen,
weil ich sicher bin, dass es noch manchen Tag geben wird,
so daß ich diesen einen verstreichen lassen kann.

Es gibt sicherlich immer ein "Morgen",
um ein "Versehen/Irrtum" zu begehen
und wir erhalten immer eine 2. Chance,
um einfach alles in Ordnung zu bringen.

Es wird immer einen anderen Tag geben,
um zu sagen: "Ich liebe Dich".
und es gibt sicher eine weitere Chance,
um zu sagen: "Kann ich etwas für Dich tun?"

Aber nur für den Fall, daß ich falsch liegen sollte
und es bleibt nur der heutige Tag,
möchte ich Dir sagen, wie sehr ich Dich mag.

Und ich hoffe, daß wir nie vergessen:

Das "Morgen" ist niemandem versprochen,
weder jung noch alt,
und heute könnte die letzte Chance sein,
die Du hast, um Deine Lieben fest zu halten.

Also, wenn Du auf Morgen wartest,
wieso tust Du's nicht heute?
Falls das "Morgen" niemals kommt,
wirst Du es bestimmt bereuen,
daß Du Dir keine Zeit genommen hast,
für ein Lächeln, eine Umarmung oder einen Kuss
und Du zu beschäftigt warst,
um jemandem etwas zuzugestehen,
was sich im Nachhinein
als sein letzter Wunsch herausstellt.

Halte Deine Lieben heute ganz fest
und flüstere ihnen ins Ohr,
sag' ihnen, wie sehr Du sie liebst.
und daß Du sie immer lieben wirst.

Nimm Dir die Zeit zu sagen
"Es tut mir leid", "Bitte verzeih' mir", "Danke" oder "Ist in
Ordnung"
und wenn es kein "Morgen" gibt,
mußt Du den heutigen Tag nicht bereuen
- 9 / 11 -

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Offline Vivienne

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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #8 on: April 08,2010, 09:58: 16 am »
Liebe Haibara,

was du geschrieben hast, hat mir ebenfalls sehr gut getan und ich danke dir dafür!!
Ganz liebe Grüße!!!

Offline Fynn

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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #9 on: April 08,2010, 14:57: 54 pm »
Hallo ihr Lieben... a010

am liebsten würde ich vermutlich aus jedem Eurer Sätze etwas zitieren und kommentieren, aber ich lasse es mal dahingestellt und bedanke mich herzlichst Bei Euch ! d r

Das es nicht wieder gut wird, sich nicht wieder bessern kann, ist leider ohne Frage, das ist nicht möglich. Es ist nur ein Warten, eine Frage der Zeit. Und ich wünsche ihm, das diese Zeit bald kommt, denn es gibt kaum etwas, was er offenbar noch wahrnehmen kann.

Ich hab' mir wenig Gedanken gemacht, ob öfffentlich, oder nicht öffentlich. Ich bin relativ spontan in meinen Entscheidungen manchmal und Tabus - evtl auch zu diesem Thema - interessieren mich ebenfalls nicht. Für mich ändert sich nichts an den Tatsachen, egal, wo sie stehen. Aber manch einer mag das auch anders sehen und kann daher ja, wenn er möchte, jederzeit im geschützten Bereich schreiben, da gibt es ja kein Problem. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob mir der Tod eines nahestehenden Menschen nicht mehr ausmacht, als vllt irgendwann mein eigener. Denn mit dem Tod eines anderen muß ich leben, und das finde ich sehr schwer.

Ja, der Tod ist oft ein Tabu und wir betrauern ihn, aber in manchen Gegenden wird er auch gefeiert, so richtig als Fest. Das finde ich unbeschreiblich schön, nur ist es leider nicht meine Natur, ich bin damit nicht aufgewachsen - leider !

Ja, ich bin überzeugt, meinen Vater irgendwann wiederzusehen, in welcher Form auch immer. Seine Meinung dazu :"wenn Du erst mal in der Kiste bist, dann war's das !" Beinahe wörtlich. Aber das ist okay, ist seine Meinung und ich kann sie ihm lassen, auch wenn ich's schade finde, wenn man mit solchen Gedanken "geht".

shivali, dieses Gedicht ist unbeschreiblich schön, danke dafür ! d r Die Menschen, die an diesem Septembertag ihr Leben verloren haben, haben es auch nicht geahmt. Und ihre Verwandten und Freunde sicher auch nicht. Und dennoch ist es passiert. Sich abends ins Bett zu legen und morgens aufzustehen, das scheint *normal* zu sein, aber das ist es sicherlich nicht. Und dennoch denken wir kaum darüber nach.

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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #10 on: April 08,2010, 16:35: 51 pm »

Das es nicht wieder gut wird, sich nicht wieder bessern kann, ist leider ohne Frage, das ist nicht möglich. Es ist nur ein Warten, eine Frage der Zeit. Und ich wünsche ihm, das diese Zeit bald kommt, denn es gibt kaum etwas, was er offenbar noch wahrnehmen kann.

 
shivali, dieses Gedicht ist unbeschreiblich schön, danke dafür !


Lieber Fynn,

was auch geschehen wird in naher Zukunft mit deinem Vater, das liegt nicht in deiner Hand,
oder irgend einem anderen. Es wird kommen, was kommen soll.

Wie es auch aussieht, das Wichtigste für deinen Vater ist, dass er sich nicht mehr lange
dahin siechen muß,womöglich sich quälen, wenn es schon so schlimm aussieht.
Für dich ist es am Wichtigsten, dich damit zu arrangieren, los zu lassen!!!
Deine Kräfte zusammen zu halten.

Leider bleibt es uns nicht erspart, dies mit zu machen.

Wie es auch kommt, ich denke an dich, helfen können die besten Worte in dieser Situation
nicht so recht. Ich bin froh, dass du* Viv* hast, sie dir zur Seite steht in diesen schweren Stunden.

shivali,  mx54 ,

einmalig schön dieses Gedicht, eine Bereicherung für alle.

Liebe Grüße,

in *Gedankenverbundenheit*   d r

easy





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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #11 on: April 09,2010, 09:36: 10 am »
Bitte, gern geschehen, wie gesagt, es geht seit Jahren im www rum, und ich finde es sehr aussagekräftig und wichtig.
Wie oft nehmen wir Dinge und Menschen als gegeben hin und machen uns dann Vorwürfe, wenn es unerwartet zu spät ist.

Fynn, da sagst du etwas wahres, wie Naturvölker mit dem Tod umgehen finde ich für alle beteiligten ungemein schöner als dieses machanisierte ableben hier.
Ich denk mal, das ist für beide Seiten nicht mehr schön, der Tod sollte ein dankbarer Übergang in eine andere Welt sein und man sollte in Frieden gehen dürfen, was vielen, beiden Seiten oft verwehrt ist, das liebevolle Abschied nehmen auf unbestimmte Zeit.

Viel Kraft für den neuen Tag wünsche ich euch!

 h u l
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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #12 on: April 09,2010, 15:13: 25 pm »
Fynn, da sagst du etwas wahres, wie Naturvölker mit dem Tod umgehen finde ich für alle beteiligten ungemein schöner als dieses machanisierte ableben hier. Ich denk mal, das ist für beide Seiten nicht mehr schön, der Tod sollte ein dankbarer Übergang in eine andere Welt sein und man sollte in Frieden gehen dürfen, was vielen, beiden Seiten oft verwehrt ist, das liebevolle Abschied nehmen auf unbestimmte Zeit.
was dieses Gedicht angeht, wollte ich mich zumindest nachträglich anschließen, - traumhaft schön, danke ! Und "mechanisiertes Ableben" ist sicher genauso perfekt ausgedrückt, wie leider wahr.

Ich war vorhin nochmal bei ihm, es wird immer schlechter, er hat keine Kraft mehr, reagiert weder auf Streicheln, noch Kitzeln und schläft seit Tagen durchgehend um die Uhr. Er wird künstlich ernährt und Schleim vom Husten wird abgesaugt, damit er daran nicht noch erstickt. Grausamer Anblick.
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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #13 on: April 09,2010, 21:48: 21 pm »


Diese Erfahrung auf Intensiv, das kenne ich genauso, wie du es beschreibst, lieber Fynn,
das wochenlang, ich weiss, es ist ein Angang.    d r

Ich denke, es ist gut, dass du noch da warst, für dich selber ist es gut, wie es auch werden wird.
Auch wenn du meinst, er merkt es nicht mehr, das ist etwas, was man nicht weiss, ich aber glaube,
in solch einem Zustand merken sie schon, wenn man da ist, nur verständigen, das geht oft nicht.
Aber du warst da, so oder so, es war gut!!!

Im Moment mag es für dich nicht unbedingt so erscheinen, das sieht man erst viel später.
Du bist zur Zeit im Schockzustand, so auf jeden Fall habe ich es selber empfunden.

Ich wünsche euch, dass ihr durch diese schwere Zeit hindurch kommt,
viel Stärke und Kraft, die braucht ihr jetzt.

Leider kann man schwer helfen, zuhören, das ist das Einzige.

Ich hoffe, ihr könnt abschalten ein wenig,    d r

lieben Gruß

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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #14 on: April 10,2010, 08:30: 47 am »
Nein, easy, er liegt gar nicht intensiv, war er auch von Anfang an nicht. Gibt ohnehin keinerlei Hoffnung.
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