Author Topic: Glück  (Read 14317 times)

Haibara

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Glück
« on: April 08,2010, 16:35: 04 pm »
Haben wir eigentlich schon einen "Glück-Thread"?

Dieses Thema, was so "ausgelutscht" klingt und wohl schon zig'mal als Aufsatz-Thema diente, hat  es aber in sich.

Was ist "Glück"?

Wie oft ich schon darüber nachdachte.
Manchmal merkt man gar nicht, dass man eigentlich glücklich ist. Erst, wenn das Glück verreist ist, dann fehlt es einem und man erkennt, dass man glücklich war.

Ein absolutes Glück, z.B., für die gesamte Menschheit gibt es wohl nicht.

Ein jeder muss wohl ganz für sich selbst ein Gefühl entwickeln, an dem er erkennt, dass das Glück bei ihm Rast macht.

Manchmal ist es nur ein winziger Hauch, aber wunderschön: zum Beispiel in Ruhe eine Tasse Kaffee trinken zu können oder schöne Beiträge im Forum zu lesen...PN's( wink).

Aber ist das schon Glück...oder eher ... Zufriedenheit?

Ein jeder muss es wohl selbst für sich entscheiden.

Mein  Glücks-Motto zur Zeit: "Es ist nirgends so schön wie zu hause"

Können sich Glücksvorstellungen im Leben ändern?

Ein ganz tiefsinniges Beispiel über dieses Thema ist der Film " Das Streben nach Glück" für mich gewesen:

Ein ganz normales Leben ist Glück. Aber es ist so verdammt schwer hinzubekommen!




Offline easy

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Re: Glück
« Reply #1 on: April 08,2010, 18:41: 14 pm »
 wink Haibara,

das ist wohl schwer zu definieren, was *Glück* für eine Bedeutung hat.   wist

Für mich bedeutet *Glück* in erster Linie schon Zufriedenheit, glaube, das trifft es am ehesten,
da stimme ich dir zu.

*Glück* ist für mich gesund zu sein, ohne Gesundheit geht gar nichts. Ich weiss es auch zu schätzen,
dass ich es bin.

*Glück* heisst für mich auch, wenn es meinen Kindern und der Familie gut geht. Keine Sorgen im
Moment deswegen zu haben. ( Hat man schon genug erlebt, wenn es anders ist )

*Glück* ist für mich, wenn ich Träume habe, wie du schon hier für dich siehst, Haibara, einfach
glücklich sein, *Zu Hause* zu sein.   mx54


Vielleicht ist *Glück* einfach alles, wohlfühlen, sich freuen, ja, auch zufrieden zu sein, denke ich.

*Glück* ist nach meiner Meinung nicht nur, viel Geld haben, ein Lottogewinn, was nützt dies alles,
wenn das fehlt, wie oben beschrieben.


Aber, du hast recht Haibara, *Glück* muss wohl jeder für sich definieren, denn ich glaube, was des
einen *Glück* ist, muss es für den anderen noch lange nicht sein.

Dies sind nur meine Definierungen, was *Glück* für mich bedeutet.   ao50

Einen schönen Abend für alle   wink


 spe

easy  
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Haibara

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Re: Glück
« Reply #2 on: April 09,2010, 08:47: 02 am »
Danke. easy,
das hast du schön erklärt und sagt wohl alles aus, in welchem Bereich ich mich auch bewege und was mir so durch den Kopf geht.
Gesundheit: du hast Recht, das ist wohl das wichtigste und die Basis für alles andere. Leider nimmt man sie oft einfach als selbstverständlich hin und merkt erst, wenn es denn mal nicht so geht, wie wichtig sie ist.

Wir sagen ja auch oft, wenn irgend etwas ganz schlimmes an uns vorbeigerauscht ist: "Da hab ich noch mal Glück gehabt."

Es gibt auch noch die vielen anderen "Glücks", die so manchen für die Mühen des Alltags entschädigen, z.B.:

... wenn Bayern München gewinnt
... wenn Bayern München verliert
... wenn man ein lang ersehntes Stück bei ebay ersteigert hat
... wenn der Friseur die wünschte Frisur hin bekommen hat
... wenn ein Film mit  dem Lieblingsschauspieler kommt                   usw. usf.

Ich denke, das sind alles so "kleine Steinchen", die zum persönlichen Glück des einzelnen beitragen....und wenn dann ein Mensch mit sich zufrieden im Alltag unserer Welt leben kann, egal, was ihm auch zusagt (wenn es denn keinem anderen schadet) dann kann man das schon als Glück bezeichnen

Wenn man einen Menschen trifft und man spürt, es geht diesem gut, dann kann auch das auf einen etwas "abfärben" und ein klein wenig froh...glücklich(?) machen...

ein schönes WE euch allen wink

Offline shivali

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Re: Glück
« Reply #3 on: April 09,2010, 09:21: 16 am »
Haibara, das ist wirklich eine schwerer Frage, bzw ein wichtiges Thema.

Glück?
Zufriedenheit?
Harmonie mit sich selbst und allem?

Ich denke mal, das greift alles ineinander, für mich bedeutet es, wenn ich das außen einfach als unwichtig empfinde und so akzeptiere, wie es eben ist - dann kann Glück entstehen.

Selbst Gesundheit bedeutet nicht unbedingt Glück, manch schwerkranke tragen ihr Schiksal so meisterhaft, einfach, weil sie sich mit abgefunden und eine innere Einstellung dazu bekommen haben, mit der sie sich mit dem Leben ( und dem Tod ) arrangieren können.

Sich selbst und andere nicht wichtig nehmen - dann ist mir egal, was passiert -dann hab ich ein Gefühl von "Eins-sein" und kann das genießen, was vorhanden ist.

Klappt bei mir nicht immer, aber es passiert auch mal, das ich einfach auf dem Balkon sitze, während alles um mich herum im Chaos versinkt, ich krank bin und trotzdem glücklich, einfach, weil alles IST.
*schulterzuck*

Das schlimme finde ich, wenn Menschen im außen versuchen Glück zu finden, dann werden sie ihm ewig hinterher jagen.

Nachdenkliche Grüße, shivali.
Tue das,
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Offline Fynn

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Re: Glück
« Reply #4 on: April 09,2010, 15:02: 26 pm »
Da kann ich shivali am ehesten zustimmen. Glück kann man nicht *machen*, man muß es eben empfinden. Und meiner Meinung nach ist dafür *Gelassenheit* die beste Definition. Dann spielt es keine Rolle, ob ich krank oder gesund bin, mir ein Film gefallen hat, oder meine Lieblingsfußballmannnschaft gewinnt. "Gewonnen" habe doch ich, wenn ich Spaß am Leben empfinde und "verloren" habe ich vermutlich, wenn ich meine Gefühle, - egal, ob gut oder nicht so gut - nicht als solche wahrnehme. Denn die Wahrnehmung ansich ist doch allein schon oft schwer genug und dabei auch die schlechten Gefühle zulassen zu können, - in gleichem Maße wie die Guten - das bedeutet für mich persönlich Glück. Hierzu mal eines meiner absoluten Lieblingsgedichte. Ich kenne es, seit ich 18 bin und es ist mir heute so wertvoll wie damals, denn ich liebe wirklich jede Zeile, jedes Wort darin :

Wenn...


Wenn du beharrst, da alle um dich zagen
Und legen deinen Kleinmut dir zur Last,
Vertraun zu dir bewahrst, da andre dir’s versagen,
Doch auch Verständnis für ihr Zweifeln hast;
Wenn du zu warten weißt und bleibst gelassen,
Betrogen, fern dich hältst von dem Betrug,
Wenn du, gehasst, dich hütest mitzuhassen
Und doch zu gut nicht scheinst noch sprichst zu klug:

Wenn träumend du nicht sinkst im Traumes-Sumpfe
Und denkend Denken nicht zum Ziel dir machst,
Wenn du begegnend Unglück und Triumphe
Die zwei Betrüger gleicherweis verlachst;

Wenn du die Wahrheit, die du sprachst, kannst hören
Von Buben frech zum Narrenfang verdreht,
Kannst zuschaun, wie sie, was du schufst, zerstören,
Dich beugst und baust, bis es von neuem steht:

Wenn du vermagst, was du nur hast, zu raffen,
Und legst auf eine Karte alles hin,
Verlierst – und fängst von vorne an zu schaffen
Und wirst dabei die Miene nicht verziehn;
Wenn du das Herz, die Nerven und die Sehnen,
Zum Dienste zwingst, da sie die letzte Kraft verläßt,
Dastehst mit hart zusamm’gebissnen Zähnen,
Wenn nichts, als nur der Wille sagt: Steh fest!

Wenn du dem Volke reinen Wein kannst schenken,
Mit Königen in schlichtem Umgang stehn,
Wenn weder Feind dich kann, noch Freund dich kränken,
Wenn alle nah, doch nicht zu nah dir gehn;
Wenn jede Stund erfüllst mit ihrem Werte,
Daß keine je vergeblich dir verrann:
Dein ist mit allem, was sie trägt, die Erde
Und – mehr als das – mein Sohn, du bist ein Mann.


Geschrieben von Rudyard Kipling. Denn meisten bekannt durch “Das Dschungelbuch”.
Ich bin kein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht, sondern ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht.

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Offline shivali

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Re: Glück
« Reply #5 on: April 09,2010, 19:45: 26 pm »
 sd3

und wunderschön zusammen gefasst von Herrn Kipling !
Tue das,
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Offline easy

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Re: Glück
« Reply #6 on: April 09,2010, 21:29: 15 pm »

Fynn, erst einmal danke für das schöne Gedicht, gefällt seeeeeeeeeeeehr!!!

Da kann man sehen, für jeden ist Glück eine andere Defination, man sieht, wie schwierig
es ist, dies in Worte zu fassen.

Ich für mich selber bleibe bei meiner Defination, aber wohlgemerkt nur für mich selber,
andere dürfen gerne anders empfinden, das ist nicht in meiner Verantwortung!!!

In einem gebe ich dir recht, Fynn, natürlich, Glück für mich im Moment ist es, dass ich gesund bin,
das empfinde ich auch so und nehme es als solches wahr.

Im Moment wohlgemerkt.

Ich denke, ich werde, wenn es sich ändern sollte, so akzeptieren und zulassen, irgendwie ist es
bei mir im Hinterkopf, dass es nicht selbstvertsändlich ist, gesund zu sein.

Ich sage mal, *Glück gilt für den Moment*, würde ich mal sagen, für mich,
wohlgemerkt.
Ich kann doch nur Glück empfinden in dem Augenblick, in dem ich stecke, da ich gesund bin,
im Moment nur in gesunden Zustand, wenn ihr wisst, was ich damit ausdrücken möchte.
Wenn es sich ändert, dann werde ich es neu für mich definieren müssen.
Es ist schwierig, manche Dinge in Worte fassen, von mir kann ich nur sagen, ich bin jetzt und
heute so glücklich, wie es in meinem Leben ist.

Ihr könnt mir glauben, auch mein Leben hatte schon so viele Tiefen, aber sie haben mich stärker
gemacht, glaubt mir ,mehr als wenn immer alles in Leben immer in Ordnung gewesen wäre.
Und davon bin ich stark überzeugt. Gerade deshalb kann ich es wohl so geniessen und als Glück
empfinden, weil ich den Unterschied kenne!!!
 
Ich versuche auch immer, was auch kommt und ist, immer das Positive zu sehen und ziehen,
es gelingt mir meistenteils sehr gut, das ist Zufriedenheit, die mir keiner nehmen
kann, ich fühle mich stark und gut.

Das alles gehört bei mir dazu, wie man es auch nennen möchte, Glück, Zufriedenheit oder
wie auch immer, der Ausdruck spielt da für mich keine wesentliche Rolle.
Die innere Ruhe, die in mir steckt, einen ruhigen, zufriedenen Pol, den ich empfinde,
das ist mein persönliches Glück, oder wie auch immer!!!

  wink   wink   wink

easy
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Re: Glück
« Reply #7 on: April 10,2010, 07:26: 31 am »
Ja, da stimme ich Dir zu, easy, Glück ist immer nur der jeweilige Moment. Daher finde ich den auch so wichtig. Ich kann mein Leben sicher bis zu einem gewissen Grad steuern, aber glücklich sein, kann ich - genau wie traurig, oder zufrieden usw. - nur im jeweiligen Moment. Ich kann sicher sagen, ich "wäre glücklich, wenn dieses oder jenes geschieht/nicht geschieht, aber ich kann es nicht "machen". Wenn es so wäre, liefen ja alle immer nur glücklich durch die Gegend ! Bestimmte Situationen verfluche ich vllt manchmal, aber wenn ich sie annehmen kann, wie immer sie sein mögen, dann habe ich Glück gehabt, dann macht es das sicher um 100% einfacher für mich. Glück bedeutet für mich Annehmen des jeweiligen Augenblicks. Für mich geht es in ALLEM immer nur ums Annehmen der jeweilgen Situation. Vllt kann ich das nicht immer, aber sicher ist es doch auch ein Glück, das ich es immer wieder versuchen darf.

Ja, Glück ist nur der Moment. Der Moment ist das Einzige, was zählt für mich. Aber wie Du schon sagst, jeder kann nur für sich sprechen, was das für ihn als Individum bedeutet. Alles andere erscheint mir für mich persönlich belanglos.
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Re: Glück
« Reply #8 on: April 10,2010, 07:30: 21 am »
Freut mich, das Euch Kiplings Gedicht gefällt, ich liebe es, seit ich es kenne. Früher war er mir nur durch "Das Dschgungelbuch" ein Begriff, obwohl ich auch da nur den Film kannte. Aber dieses Gedicht von ihm kenne ich auch schon sehr sehr lange. Und empfinde fast ein bißchen Glück bei diesen Wörtern und seiner Aussagekraft in dieser Sprache. d024 Ich empfand es immer sehr inspiriend.
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Re: Glück
« Reply #9 on: April 10,2010, 09:51: 26 am »
Mh, ich denke, es kann sowieso, egal bei welchem Thema jeder nur für sich sprechen und das ist doch das schöne am Meinungsaustausch.

Da sollen Meinungen ausgetauscht werden und kein "Schlagabtausch" ;)

Fynn, ja, ich kenn ihn auch nur vom Dschungelbuch aber auch dort steckt ja schon jede Menge wahres.

Die Weisen dieser Welt sag(t)en ja auch, man soll im Augenblick leben, Vergangenheit ist vorbei, Zukunft ungewiss, uns gehört nur der Moment und selbst der ist flüchtig.

Unter diesem Gesichtspunkt relativiert sich eigentlich schon alles.

Man muss dann eben nur sehen, das man die Werte im Moment lebt, die für einen selbst richtig scheinen.

 wink shivali.

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Re: Glück
« Reply #10 on: April 10,2010, 11:49: 11 am »

shivali   wink

ganz richtig, so sehe ic es auch.

 spe

easy  wink
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Re: Glück
« Reply #11 on: April 10,2010, 15:24: 05 pm »
Sicher kennen einige hier den

"Gelassenheitsspruch".


Gott gebe mir die GELASSENHEIT,
Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann.

Den MUT,
Dinge zu ändern die ich ändern kann,

und die WEISHEIT,
das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Glück
« Reply #12 on: April 10,2010, 16:46: 50 pm »
Sicher kennen einige hier den

"Gelassenheitsspruch".


Gott gebe mir die GELASSENHEIT,
Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann.

Den MUT,
Dinge zu ändern die ich ändern kann,

und die WEISHEIT,
das eine vom anderen zu unterscheiden.

[/quote)

Ja, Fynn,   wink

den kenne  ich gut, und ich finde ihn auch lehrrreich, sehr gut..

Dies zu beherzigen fällt vielleicht auch nicht jedem leicht,
aber es erleichtert  so manches, wenn man sich nicht
gegen alles sträubt, so denke ich, danke auch an dich.  mx1

Lieben Gruß

easy
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Haibara

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Re: Glück
« Reply #13 on: April 10,2010, 17:07: 38 pm »
Danke für eure lieben Beiträge, Gedanken und Ansichten zum Thema "Glück". Ich will die Diskussion auf keinen Fall beenden, macht nur weiter. Es sind so wunderbare Gedanken, die ich hier lesen kann!
Es ist für mich sehr interessant, was wir uns so alle vorstellen. Und jeder hat wohl so seine ganz persönliche Ansicht. Und viele Vorstellungen reichen in die der anderen rein. So, wie eine gemeinsame Menge in der Mengenlehre, oder?
Ich habe das Thema nicht einfach so gewählt, um was zu schreiben, sondern, weil es mich in Gedanken im letzten halben Jahr irgendwie immer begleitet hat. Es war eine Zeit, wo ich auch sehr viel in Momenten gefangen war, die einfach schlimm waren. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll: Das Glück dieser Momente war wahrscheinlich, dass sie vorbeigingen: die Zeit war mein Freund: sie blieb nämlich nicht stehen und irgendwann war alles vorbei.
Aber ich fragte mich eben auch: nach was sehnst du dich? Was möchtest du haben, dass du zufrieden bist?  Da kam ich immer wieder auf dasselbe: mein zu hause, meine Familie.

Wobei ich da schon wieder auf 2 andere Themen stoße, die irgendwie mit dem Glück zusammenhängen:

1.) wenn ich in einer Phase bin, die mir absolutes Unwohlsein verschafft, die mich regelrecht peinigt: ist das dann Unglück?  Muss ich, aus Existenzgründen z.B., mich selbst verneinen und wider besseren Wissens Dinge tun, die mich quälen? Wie weit geht ein Mensch, um in dieser Welt durchzuhalten bzw. sprich: sein Glück zu finden  oder auch das Glück seiner Lieben mit zu erhalten?

Wie hoch ist der Preis für das Glück?
Gibt es überhaupt einen?


2.) Wenn jeder seines Glückes Schmied ist, wie man so schön sagt,
warum lässt man dann nicht die Menschen so sein/leben, wie sie sind/wollen?
wenn ich z.B, am liebsten zu Hause bin, warum muss ich in die Welt wandern, um meine Existenz zu ermöglichen?
(Ich weiß, ein feiner Herr sagte einmal zu mir:"Akzeptieren Sie die Dinge wie sie sind, oder verändern Sie ihr Leben." Danach versuche ich zu handeln. Aber manchmal ist man auch in Zwängen gefangen. Seufffffzzz")
Ja:
jetzt sind wir wieder bei dem Teufelskreis, aus dem es wohl kein Entrinnen gibt. Der Mensch hat die Welt so eingerichtet, weil er ein Egoist und machtgieriger Typ ist und sein wirklicher Gott leider das Geld ist.

Vivienne hat in ihrem entsprechenden Thread so eine schöne bessere Welt beschrieben, in der jeder Mensch die Möglichkeit hätte, glücklich zu sein. Aber ob der Mensch es schafft, dorthin zukommen, das glaube ich nicht mehr. Ehe wir unsere bösen Eigenschaften besiegen, uns evolutionär so weiterentwickeln, dass das Glück  für jeden einzelnen machbar ist, haben wir uns vernichtet.

Ich halte es für eine Verschleierungstaktik, wenn man uns einredet: macht dies, macht das, dann seid ihr glücklich (gerade in Frauenzeitschriften usw. wird das ja gern propagiert). Gefühle kann man niemandem aufschwatzen. Man muss  fühlen können, was für einen das Glück bedeutet und dann muss man das Glück erleben dürfen.

Da aber alles so ist, wie es ist, muss wohl jeder Mensch sehen, dass er irgendwann und irgendwie wenigstens ein kleines Zipfelchen seines privaten Glückes erhascht, ehe er wieder aus diesem Leben gehen muss. Denn ein Leben ohne Glück ist nur eine Existenz, welche den Sinn des Lebens verpasst hat.   

....aber auch das sind nur meine Gedanken...andere mögen das anders sehen... wink mx1




Offline shivali

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Re: Glück
« Reply #14 on: April 10,2010, 17:39: 49 pm »
Haibara, das sind wieder schöne Gedanken von dir.

Ich denke Unglück ist etwas, was uns plötzlich und unerwartet trifft, nicht so sehr die längere Zeitspanne.
Alles, was länger dauert, bei dem hat man die Möglichkeit entweder es selsbt oder seine Einstellung dazu zu ändern und somit kann man es evtl wandeln, unerwartetes jedoch nicht , das überrollt uns einfach aus dem Hinterhalt.
Das ist für mich spontan die Definition von Unglück.

Und ja, ich denke auch, das einen Preis für Glück gibt - Harmonie, Zufriedenheit und ebenso den negativen Preis, der bitter bezahlt wird, wenn man nur den Schein aufrecht bewahren will oder etwas hinterher jagt, von dem man annimmt, es könne einen im außen glücklich machen.

Preise sind in dem Falle Krankheit, Leid, Unzufriedenheit, negative Emotionen und Tod.

Nicht die Last
macht uns fertig,
sondern wie wir sie tragen“
Klaus Klages


Ich glaub aber Glück ist ebenso schwer zu definieren wie das Wort "Liebe" ...

Das es eine bessere Welt geben könnte, daran glaube ich, einfach schon weil es doch viele Menschen rund um den Erdball gibt, die ebenso denken, die denken und nicht nur mit der Masse schwimmen und abstumpfen und das ist für mich immer wieder ein Lichtblick.

Ebenso wie das Forum hier :)

 wink und einen schönen Tag für dich, shivali
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