Author Topic: Mein Vater stirbt  (Read 22008 times)

Waltzing Mathilda

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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #45 on: April 18,2010, 11:45: 47 am »
Hallo Fynn!  hu hu

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Im Gegensatz zu früher gehe ich dieser Frau nicht mehr aus dem Weg, obwohl wir wohl - was mich angeht - nie die besten Freunde werden. Meinen Vater habe ich sicher auf eine gewisse Art schon geliebt. Und trotz allerheftigster Ablehnung muß mich ja auch fragen, was mein Anteil an dieser Ablehnung gegen meinen Vater und auch diese Frau ist. Denn den gibt es ja.

Wäre es für Dich nicht interessant, herauszufinden, was die Ursache dieser Ablehnung ist?

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Das ihr Name als erster da steht, das finde ich okay, aber müßte denn nicht dann mein Name,- als einziger Sohn und direkter (Bluts-)Verwandter  direkt danach kommen ?
Sehe ich genauso!  a070

Quote
Warum auch war ihr das so wichtig??? War ihr doch nie viel dran gelegen zu Lebzeiten deines Vaters,
warum denn nun auf einmal???
Vielleicht, um endlich einmal einen Versuch der Annäherung und Aussöhnung zu machen?  ao50

Quote
Wie wichtig du ihr als Sohn ihres Mannes warst, das hat sie doch mehr wie bewiesen mit dieser unmöglichen Anzeige, das hat was mit Anstand, Achtung dir gegenüber zu tun, dazu gibt es dann auch klare Regeln.
Das erscheint mir zunächst auch so, dennoch ist es eine Interpretation, die einen Irrtum nicht ausschließt.
Klären kann das wohl nur eine offene Aussprache, für die der passende Zeitpunkt offenbar noch nicht gekommen ist.

Fynn, sei nicht überrascht, wenn nach mehreren Wochen die Trauer wirklich aus dem Innersten heraus kommt.
Bei mir kam es erst so 3 Monate nach seinem Tod.
 777


Offline Fynn

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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #46 on: September 24,2010, 15:22: 15 pm »
Inwischen ist ja seit dem Tod meines Vaters einige Zeit vergangen. 13.04....bisher geht es mir damit nach wie vor. Damit meine ich, weder gut noch schlecht, nein, ich akzeptiere die Tatsache und das ist okay. Ich bin seitdem noch einige Male am Grab gewesen, mal alleine, mal mit meiner Mutter, aber es macht nichts wirklich mit mir und ich habe das Gefühl, das dort ein Fremder liegt. Und ich könnte genauso gut woanders stehen. Aber vll ist der Abstand von 23 Jahren da auch zuviel. Glaube ich schon.

Tja, ich weiß gar nicht so recht, was ich dazu so schreiben sollte/könnte...aber wozu auch..wenn es doch auch so geht und okay ist..? Ich hab' nur eben nochmal gesehen, das einer unserer Gäste dort gelesen hat und da dachte ich, ja, das will ich jetzt auch nochmal.

Und, ach shivali...manchmal guck' ich auch noch auf Deinen Link und das freut mich dann irgendwie. Hab ihn mir gebookmarkt, weil ich immer wieder mal drauf geh'.
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Offline shivali

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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #47 on: September 29,2010, 18:51: 37 pm »
Danke Fynn *lächel*
Es war damals ja ganz spontan, umso schöner, das es dir immer noch gefällt.

Mh, zu dem Thema an sich kann ich nicht so viel beitragen, entweder, es ist gut so, wie es jetzt ist oder irgendwann wird dich noch irgendwas einholen *schulterzuck*
Ich komm an das Thema nach fast 20 Jahren immer noch nicht so recht ran.
Keine Ahnung, ob so etwas gut ist oder nicht?!

 wink
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was Dir gut tut und nicht das,
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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #48 on: September 29,2010, 21:47: 57 pm »

Ja, Fynn,  wink

der Link von shivali ist sehr schön, aber auch nachdenklich machend.
Da sollte man ruhig mal öfters drauf schauen!!!  baby

Akzeptieren ist schon mal gut, verarbeiten sollte man es vielleicht auch
in eigenem Interesse. Aber der zeitliche Abstand zwischen euch macht alles
vielleicht etwas anders als normalerweise?!?!   ???

 spe
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Offline Fynn

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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #49 on: September 30,2010, 06:06: 18 am »
Ich komm an das Thema nach fast 20 Jahren immer noch nicht so recht ran.
Keine Ahnung, ob so etwas gut ist oder nicht?!

 wink
Wenn es Dich (wie ich das so herauslese) immer noch beschäftigt, ist es wohl eher nicht so gut. Hmmm ? Vllt verdrängst Du da ja auch was, oder ? Was meinen Vater betrifft...könnte natürlich ebenfalls so sein, wobei der Abstand wohl erheblich anders und größer war als bei meiner Mutter, die ich ja täglich sehe. Daher denke ich, das ich bei ihrem Tod ein echtes Problem hab'...
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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #50 on: September 30,2010, 15:06: 51 pm »

Hallo, Fynn,  wink

ja, je näher man einem Menschen ist, desto trauriger wird der Abschied sein, so wie zu deiner Mutter!!!

 spe
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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #51 on: September 30,2010, 15:32: 42 pm »
Es ist immer sehr traurig einen geliebten Menschen zu verlieren, Fynn! Ich denke, es ist wichtig, solange ein geliebter Mensch noch lebt, alles mit ihm ins Reine zu bringen, was unausgesprochen dazwischen steht. So wird der Tod nicht zur Belastung sondern zu einem freundlichen und liebevollen Abschiednehmen.
Mein 1. Sohn verlies mich vor 22 Jahren im Alter von 3 Monaten wieder. Das Trauma seines Todes war so tief, dass ich 18 Jahre! lang nicht um ihn trauern konnte. Erst als ich meine Lebensgeschichte aufschrieb und auch ihn dabei erwähnte, konnte ich ihn endlich betrauern und loslassen!
Deshalb, lieber Fynn, möchte ich Dir ans Herz legen, mit Deiner Mutter als ins Reine zu bringen, was zwischen euch steht, auch wenn es schmerzlich ist. Die Reue, es nicht getan zu haben, ist nach dem Tod um so schmerzhafter (so wie bei meinem Erlebnis, dass ich Euch in der KLAGEMAUER erzählt habe!).
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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #52 on: October 18,2010, 08:28: 07 am »
Liebe lonelywolf,  a010

oh, wie schwer mußt du gelitten haben, gerade ein Kind zu verlieren ist das schlimmste, was einer Mutter passieren kann, tut mir so leid für dich!!!   baby baby  Gut, dass du einen Weg gefunden hast, aus dieser Trauer zu kommen!!!

Ja, da gebe ich dir recht, es ist so wichtig mit den Menschen ins Reine zu kommen, ehe es zu spät ist. Nachholen kann man es nicht mehr, wenn jemand gegangen ist. Umso schwerer, dass man nicht gut machen kann, wenn es passiert, dann die Einsicht kommt.
Stimmt, das kann man nur jedem empfehlen, die Schuldgefühle kann man nicht so einfach abstellen, man trägt lange an ihnen.   baby baby baby

 spe
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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #53 on: October 18,2010, 08:48: 15 am »

Dazu passt dieser Spruch sehr gut:

Im Verzeihen des Unverzeihlichen
kommt der Mensch der göttlichen Liebe am nächsten.

( Gertrud von Le Fort )



 spe
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Re: Mein Vater stirbt
« Reply #54 on: October 18,2010, 12:09: 06 pm »
Es ist immer sehr traurig einen geliebten Menschen zu verlieren, Fynn! Ich denke, es ist wichtig, solange ein geliebter Mensch noch lebt, alles mit ihm ins Reine zu bringen, was unausgesprochen dazwischen steht. So wird der Tod nicht zur Belastung sondern zu einem freundlichen und liebevollen Abschiednehmen.
Mein 1. Sohn verlies mich vor 22 Jahren im Alter von 3 Monaten wieder. Das Trauma seines Todes war so tief, dass ich 18 Jahre! lang nicht um ihn trauern konnte. Erst als ich meine Lebensgeschichte aufschrieb und auch ihn dabei erwähnte, konnte ich ihn endlich betrauern und loslassen!
Deshalb, lieber Fynn, möchte ich Dir ans Herz legen, mit Deiner Mutter als ins Reine zu bringen, was zwischen euch steht, auch wenn es schmerzlich ist. Die Reue, es nicht getan zu haben, ist nach dem Tod um so schmerzhafter (so wie bei meinem Erlebnis, dass ich Euch in der KLAGEMAUER erzählt habe!).
ja, das glaube ich gern und es muß für eine Mutter ja schon - im wahrsten Sinne - der Horror schlechthin sein und es tut mir wirklich leid, das Du das miterleben mußtest. Bei mir sind es oft ganz allgemeine, wirkliche Verlustängste, die ich immer wieder erlebt habe und auch noch erlebe. Und ich werde sie wohl weiterhin durchleben müssen, bis ich das Thema (vllt) irgendwann abgehakt hab'. ao50
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